Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin

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15 Jahre Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin (GOTS)

Wissenschaftliche Organisation mit praktischen Schwerpunkten

Weltweit ist die Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin (GOTS) die zweitgrößte Organisation ihrer Art. In ihr haben sich Sportmediziner und Sporttraumatologen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zusammengeschlossen, um sich fachlich gegenseitig zu befruchten und den Nachwuchs zu fördern. Klein, aber ausgesprochen fein ist der Kreis, der im deutschsprachigen Raum fast alle National- und Olympiamannschaften betreut. Die 600 GOTS-Mitglieder zeichnen sich durch eine rege Berufstätigkeit, stetigem Fortbildungswillen und gesellschaftlichem Engagement aus. Bester Beweis für die Innovationskraft des Verbandes ist der alljährliche Kongreß in München, den nicht nur die GOTS-Mitglieder für ihr Fortkommen nutzen, sondern an dem auch Wissenschaftler von Weltruf regelmäßig teilnehmen.

Die Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin ist eine Vereinigung von Sportmedizinern und -traumatologen aus den Fachgebieten Orthopädie, Chirurgie, Unfallchirurgie, Innere Medizin und Biomechanik. Sie wurde 1986 in München ins Leben gerufen. Der Grundgedanke bei der Gründung war die „Stärkung“ der Sportmedizin, besonders aber der Sporttraumatologie innerhalb der medizinischen Fachbereiche, insbesondere in der Orthopädie. Qualitative Standards in der Behandlung, Fortbildung und selbstverständlich auch berufspolitische Probleme im ambulanten wie stationären Bereich gehören zu ihrem Aufgabengebiet. Ein wichtiger Punkt der GOTS, die sich als wissenschaftliche Organisation mit praktischen Schwerpunkten versteht, sind die Verbands- und Olympiaärzte in der GOTS. Hier finden sich nahezu alle betreuenden Ärzte der deutschsprachigen National- und Olympiamannschaften, so daß der Kontakt zum Sportler immer vorhanden ist.

Die Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin ist vielfältig aktiv. So veranstaltet sie jährlich einen großen Kongreß. In diesem Jahr wird er vom 28. Juni bis 1. Juli in München stattfinden, in Kooperation mit der Efost (European Federation of National Associations of Orthopaedic Sports Traumatology) erstmals sogar als europäischer Kongreß. Ehrengast ist Werner Müller aus der Schweiz, einer der „Urväter“ der modernen Kniegelenkschirurgie.

Ein wesentlicher Schwerpunkt der GOTS ist die Ausbildung junger Ärzte in der orthopädisch-traumatologischen Sportmedizin, wofür eine Vielzahl anderer Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen zum Teil unter dem Patronat der GOTS, zum Teil von der GOTS organisiert werden. Zusätzlich unterhält die GOTS mit Japan und Korea sowie innereuropäisch zwei sehr interessante Fellowship-Programme. Dadurch können junge Kollegen aus der Klinik internationale Kontakte knüpfen und neue Erfahrungen und Kenntnisse auf dem Gebiet der Forschung und der operativen wie konservativen Versorgung von Sportverletzungen in anderen Ländern sammeln.

Die GOTS vergibt auch den international renommierten Michael-Jäger-Preis für innovative sportmedizinisch-sporttraumatologische Arbeiten junger Forscher und einer Dotation von 15 000 Mark zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in den drei Mitgliedsländern.

Die Zeitschrift „Sportorthopädie/Sporttraumatologie“ aus dem Urban und Fischer Verlag, das offizielle Presse-Organ der GOTS, hat derzeit eine Auflage von circa 8000 Exemplaren und die größte Zahl von Abonnenten aller vergleichbaren Printmedien. Das GOTS-Manual der Sporttraumatologie aus dem Huber-Verlag in Bern ist das Standardwerk der Sporttraumatologie und wurde 1997 neu herausgegeben.

Schwerpunkt der GOTS ist also einerseits die Ausbildung und Förderung junger, sportmedizinisch interessierter Kollegen aus Forschung und Klinik als integraler Bestandteil der zukünftigen gemeinsamen interdisziplinären Behandlung verletzter Sportler und andererseits zusammen mit Biomechanikern, Leistungsmedizinern und Orthopäden die Entwicklung präventiver Maßnahmen auf dem Gebiet der Sportmedizin und Sporttraumatologie.

Dr. Michael Krüger-Franke, München

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