Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin

Suche

Young Academy Students Days beim 37. GOTS Jahreskongress

Von Anna Hofferek und Elena Neunteufel

Dieses Jahr gab es endlich wieder die Möglichkeit, den Jahreskongress der GOTS in kompletter Präsenz durchzuführen, genauso wie den dazugehörigen Young Academy Students Day.

Dieser war heuer zweigeteilt und startete bereits am 18.05., dem Vorabend des eigentlichen Kongressbeginns mit einem Zoom Meeting zu den Grundlagen für die Hands On Kurse am Folgetag. Gesendet wurde aus dem Universitätscampus der Charité Berlin.
Neben der Anatomie der Schulter (Stefan Köppe, Berlin), einem Einblick in die Schulterarthroskopie (Elena Neunteufel, Wien) kamen auch im Studium weniger präsente, aber dennoch höchst spannende Themen wie Concussion (Dr. Friedemann Schneider, Innsbruck) und die physiotherapeutischen Möglichkeiten in diesem Bereich (Anneke Klostermann, Zürich) zur Sprache. Einen großartigen Überblick zu Schulterverletzungen und -behandlungen präsentierte PD Dr. Christoph Lutter (Rostock). Wir bekamen zudem einen Einblick in die EMG Diagnostik am Beispiel des Schultergelenkes (Kine Academy). Schwerpunkt-Sportart und roter Themenfaden war heuer Rugby, eingeleitet von Andrzej Jasina (Rostock).
Im Anschluss gab es noch eine online Mitgliederversammlung der Young Academy mit Neuwahlen des Vorstandes und Verleihung des ersten Curriculum Zertifikates.
Danach ließen wir mit all denjenigen, die sich bereits live vor Ort in Berlin befanden, den Abend noch bei gutem italienischen Essen ausklingen.

In der Kongresslocation MOA Berlin starteten am Donnerstag knapp 30 motivierte Studierende dann direkt in die Praxiskurse. Erstes Highlight war die gegenseitige Schulter-Sonographie (Fa. Alpinion Medical), angeleitet von Dr. Thomas Gangl und Dr. Kirsten Thünemann (Neumünster). Beim Taping Workshop wurde, unter Anleitung von Anneke Klostermann zudem die ein oder andere Rolle Tape verbraucht – auch für bisher unbekannte Techniken wie das Oberschenkel- oder Ohrtape im Rugby.

Zwischen den Workshops war Zeit für eine kleine Stärkung, das Erkunden der Industrieausstellung und den ein oder anderen Vortrag des Kongressprogramms.

In der Nachmittags-Session wurden unter Instruktion von Dr. Robert Lenz (Rostock) die wichtigsten Untersuchungstechniken der Schulter aufgefrischt. Unter Anleitung von PD Dr. Christoph Lutter wurde an Schulter-Modellen (Fa. Arthrex) der Umgang mit dem Arthroskop trainiert und OP Schritte, wie  das Setzen von Ankern und das Anbringen einer Rotatorenmanschettenaht geübt. MU Dr. Eugen Rašev (Schweinfurt) fesselte alle mit einem beeindruckenden Vortrag zum Thema Funktionspathologie der Schultergürtelmuskulatur in Bezug auf die häufigsten Schulterschmerzen der heutigen Zeit und demonstrierte Anschließend die praktische Anwendung von Elektromyographischen Diagnostik- sowie Therapiemöglichkeiten (Fa. Medizintechnik Horn, Kiso). Wiederum eine Methodik die über den Horizont des Standardcurriculums im Studium deutlich erweitert.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Damit endete das Programm der Students Days. Als letzten Vortrag des ersten Tages besuchte ich die Podiumsdiskussion mit den 3 Spitzensportlern Patrick Hausding, Pierre Senska und Christoph Wilke. Zu erfahren, was sich alles hinter dem Leistungssport verbirgt, was man in dieser Zeit erleben darf, aber auch welche Opfer man dafür bringt, fand ich äußerst spannend.

Ein weiterer Höhepunkt folgte abends mit der Kongressparty in Beach Mitte. Die Young Academy war mit ein paar Teams beim Beachvolleyball Turnier am Start und schlug sich gut! Auch wenn es für den Sieg nicht ganz gereicht hat, war es ein sehr gelungener Abend bei gutem Essen, toller Musik der AGA Scopes, dem ein oder anderen Getränk und vielen inspirierenden Gesprächen.

Am Freitag verfolgten wir dann noch einige weitere spannende Vorträge, bevor die Heimreise angetreten wurde.

Ein großes Dankeschön an alle Vortragenden sowie die Firmen Arthrex, Medizintechnik Horn/Kiso und Alpinion, welche uns die Geräte und Materialen zur Verfügung stellten!

Alles in allem ein sehr schöner Kongress, auf dem man einige alte und viele neue Gesichter kennenlernen durfte. Ein paar intensive Tage, der uns gezeigt haben, was man im Bereich der Sportorthopädie alles erreichen kann und in denen man durch die Hands-On Kurse das eigene Wissen und die praktischen Fähigkeiten enorm erweitern konnte.