VBG erhebt erstmals systematisch Daten der 1. und 2. Frauen-Bundesliga und untersucht Unterschiede zum Herrenfußball
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,
wir freuen uns sehr Ihnen den VBG-Sportreport 2025 zur Verfügung stellen zu können.
In der Ihnen nun vorliegenden Ausgabe betrachten wir gleich zwei Spielzeiten: die Saisons 2021/22 und 2022/23 der beiden höchsten deutschen Spielklassen der Männer in den Sportarten Basketball, Eishockey, Fußball und Handball. Damit setzen wir unsere Reihe zur Analyse des Verletzungsgeschehens im deutschen Profisport fort und blicken nun bereits auf neun aufeinanderfolgende Saisons. Ziel dieser sehr aufwändigen Längsschnittbetrachtung ist es, eine Orientierung zu liefern, wie sich die Häufigkeit und Schwere von Verletzungen in den vier großen Mannschaftssportarten entwickeln, welche Verletzungsarten von größter Relevanz sind und wie Verletzungen in den einzelnen Sportarten typischerweise entstehen. Auf der Grundlage dieser Informationen lassen sich präventive Handlungsfelder definieren und zielführende Maßnahmen ableiten, die helfen sollen, das Verletzungsrisiko weiter zu senken.
Mit dieser mittlerweile achten Ausgabe des VBG-Sportreport, erweitern wir unseren Blick um einen wichtigen Aspekt: die geschlechtsspezifische Betrachtung von Verletzungen. Im diesjährigen Schwerpunktkapitel präsentieren wir Ihnen die Ergebnisse einer Auftragsstudie, bei der das Verletzungsgeschehen der Frauen-Bundesliga und 2. Frauen-Bundesliga in der Spielzeit 2023/24 analysiert wurde. Dass sich bei Fußballspielerinnen andere Verletzungsschwerpunkte zeigen als bei männlichen Spielern, ist bereits durch verschiedene internationale Studien bekannt. Auch in der nationalen und internationalen Presse wird regelmäßig über schwere Verletzungen im Profifußball der Frauen berichtet. Was bisher jedoch weitgehend fehlt, sind systematische Datensammlungen und -auswertungen des gesamten Verletzungsgeschehens im deutschen Profisport der Frauen. Diese Datengrundlage ist aber zum Nachweis häufiger Verletzungen erforderlich. Aus diesem Grund war es uns ein besonderes Anliegen, eine deutschlandweite Ausschreibung zur wissenschaftlichen Analyse von Verletzungsprofilen im Profifußball der Frauen zu initiieren, die in einer multi-zentrischen Studie unter der Leitung des Universitätsklinikums Regensburg durchgeführt wurde. Die Ergebnisse der Studie können Sie ab Seite 23 nachlesen: Es zeigen sich deutliche Unterschiede zum Profifußball der Männer. Dies bestärkt uns darin, die geschlechtsspezifische Analyse des Verletzungsgeschehens im Profisport weiter zu intensivieren, um Präventionsstrategien zukünftig noch besser differenzieren zu können.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen und hoffen, mit den dargestellten Auswertungen einen weiteren Beitrag zur Reduktion der Anzahl und Schwere von Sportverletzungen leisten zu können.
Für Rückfragen und Anmerkungen stehe ich gerne zur Verfügung.
Sportliche Grüße
Hendrik Bloch & Christian Klein