Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin

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Hüftprobleme im Sport

  1. Einleitung

Beim Sport ist die Hüfte stark gefordert – sowohl in Bezug auf Kraft als auch auf Beweglichkeit. Doch durch hohe Belastung, falsche Bewegungsmuster oder altersbedingten Verschleiß kann es zu Problemen im Hüftbereich kommen. Besonders sportlich aktive Menschen sind häufig von Hüftproblemen betroffen, was sich negativ auf Leistung, Alltag und Lebensqualität auswirken kann. Präarthrotische Deformitäten wie Hüftdysplasie, CAM- oder Pincer-FAIS, sowie Rotationsfehler des Acetabulums oder des Femurs können zu Labrum- und Knorpelschäden führen, unbehandelt in eine Hüftarthrose enden.

  1. Häufige Verletzungen und Erkrankungen der Hüfte im Sport

 

2.1. Leistenschmerzen und Muskelzerrungen

 

2.2. Hüftimpingement (FAI – Femoroacetabuläres Impingement)

 

2.3. Labrumriss

 

2.4. Schleimbeutelentzündung (Bursitis trochanterica)

 

  1. Hüftbelastende Sportarten

 

Einige Sportarten stellen besonders hohe Anforderungen an die Hüfte – sei es durch schnelle Richtungswechsel, starke Beugungen oder hohe Aufprallkräfte:

3.1. Fußball

 

3.2. Ballett und Tanz

 

3.3. Kampfsport (z. B. Judo, Karate, JiuJiutzu, Taekwondo)

 

3.4. Eishockey

 

3.5. Langstreckenlauf

 

  1. Prävention und Training bei Hüftproblemen     

 

4.2. Krafttraining

 

4.3. Sportartspezifische Technikschulung

 

4.4. Regelmäßige ärztliche Kontrolle

 

4.5. Operation

 

  1. Sport mit künstlichem Hüftgelenk: Was ist möglich?

 

Eine Hüftprothese bedeutet längst nicht das Ende eines aktiven Lebensstils. Im Gegenteil: Regelmäßige Bewegung fördert die Mobilität, verbessert die Muskulatur und kann die Lebensdauer der Prothese sogar verlängern. Dennoch gilt es, einige wichtige Punkte zu beachten, um das neue Gelenk nicht zu überlasten.

Warum Bewegung wichtig ist

Nach einer Hüftoperation beginnt in der Regel eine Phase der Rehabilitation, in der gezielte Physiotherapie im Vordergrund steht. Diese Übungen helfen dabei:

 

Langfristig ist regelmäßiger Sport ein wichtiger Bestandteil für ein beschwerdefreies Leben mit Prothese.

Geeignete Sportarten mit H-TEP

Grundsätzlich sind niedrig belastende, gelenkschonende Sportarten zu bevorzugen. Dazu zählen:

 

Vorsicht bei diesen Sportarten

Sportarten mit hoher Stoß-, Dreh- oder Sturzbelastung sollten vermieden oder nur nach Rücksprache mit dem Arzt betrieben werden:

 

Individuelle Beratung ist entscheidend

Jede Hüftoperation verläuft etwas anders, und jeder Mensch hat unterschiedliche körperliche Voraussetzungen. Deshalb ist eine enge Abstimmung mit dem behandelnden Orthopäden oder Physiotherapeuten entscheidend. Diese Fachpersonen können einen individuellen Trainingsplan erstellen, der das künstliche Gelenk schützt und gleichzeitig Fitness und Lebensqualität verbessert.

Fazit Sport mit H-TEP

Ein künstliches Hüftgelenk ist kein Hindernis für sportliche Aktivität – im Gegenteil. Wer bewusst mit seinem Körper umgeht, regelmäßig trainiert und auf geeignete Sportarten setzt, kann auch mit Prothese ein aktives und erfülltes Leben führen. 

  1. Fazit

 

Die Hüfte ist ein zentraler Bestandteil der sportlichen Leistungsfähigkeit – aber auch anfällig für Überlastungen und Verletzungen. Besonders hüftbelastende Sportarten wie Fußball, Tanz oder Eishockey bergen ein erhöhtes Risiko für strukturelle Schäden. Bei bestehenden Hüftproblemen, nach gelenkerheltenden Operationen oder einer H-TEP kann man weiterhin aktiv bleiben – vorausgesetzt, die Sportart ist gelenkschonend und individuell angepasst.

Langfristig sind präventive Maßnahmen wie gezieltes Kraft- und Mobilitätstraining sowie eine gute Technik entscheidend, um Hüftprobleme zu vermeiden oder in den Griff zu bekommen. Die Zusammenarbeit von Sportlern, Ärzten und Therapeuten ist dabei der Schlüssel für eine gesunde und nachhaltige Sportausübung.

Fotos: Pixabay, Chat GPT


DER AUTOR

PD Dr. med. Marco Ezechieli ist

 

PD Dr. Ezechieli ist Vizepräsident der deutschen Hüftgesellschaft (DHG) und für namhafte national und internationale Journals Gutachter. Er bildet mit seinem Lehrauftrag an der Medizinischen Hochschule Hannover Studenten und angehende Ärzte mit aus und hat in seiner 9jährigen Tätigkeit als Chefarzt viel Erfahrungen in leitenden Funktion gesammelt.