Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin

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Allen Wettern gewachsen: 12. Zeulenrodaer Kongress für Orthopädie und Sportorthopädie

Wer vorher noch nicht wetterfest war, hat es auf dem 12. Zeulenrodaer Kongress gelernt: bei 11 Grad und teilweise strömendem Regen waren Vorträge und Workshops so gut besucht wie noch nie.

Der Open-Air-Kongress in Thüringen unter wissenschaftlicher Leitung von GOTS und AFOR (Association for Orthopeadic Research) ist immer beliebter geworden. Nun, im 12. Jahr des Bestehens, stößt er an seine Kapazitätsgrenzen. Einst mit 60 Teilnehmern begonnen, waren es diesmal vom 26. bis 28. August über 280 Teilnehmer.

Zugpferd sind zum einen exzellente Vorträge führender Forscher und Kliniker, die in diesem Jahr modernste Erkenntnisse zum Rückenschmerz und zur Behandlung von Verletzungen und Überlastungsschäden an den kleinen Gelenken vermittelten und ausführlich mit den Teilnehmern diskutierten. Von Vorteil dabei: der Mix aus klinischer und niedergelassener Praxis, zwischen medizinischer Forschung und moderner Produktentwicklung in der Industrie.

 

Hand-, Sprung- und Ellbogengelenk standen im Vordergrund des interdisziplinären Kompetenzaustausches zwischen Orthopäden, Unfallchirurgen, Sportwissenschaftlern, Physiotherapeuten und vielen anderen Experten.

Noch mehr Praxisnähe gab es bei den Workshops: Injektionstechniken an der Wirbelsäule, Untersuchungskurs Sprunggelenk und Fuß, Leistungsdiagnostik im Handballsport, Manualtherapie + Osteopathie,  Untersuchungskurs des Ellenbogengelenks – sie alle waren proppevoll gebucht.

Das Team vom Hauptsponsor Bauerfeind AG sorgte rund um den Kongress mit viel Power für das Wohl eines jeden einzelnen Gastes.

Nicht zuletzt waren auch hochkarätige Vertreter der Gruppe da, um die sich alles dreht: Sportler!

Im Olympiajahr von Tokio zeigten die ehemaligen Olympiasieger Birgit Fischer und Andreas Dittmer, wie Kanu fahren wirklich geht und Handballikone Stefan Kretschmar gab alles, um den Teams der Sport-Orthopädie in kürzester Zeit seine Sportart näher zu bringen. Während die „Handballer“ in der Sporthalle mit härtesten Bällen und Techniken konfrontiert waren, wurden die „Kanuten“ auf dem Zeulenrodaer Meer, wie sich der See an der Talsperre nennt, mit allen Wassern gewaschen.

In Touristen-Kanus paddelten die teilnehmenden Teams um die Wette, unter strenger Aufsicht der Olympiasieger. Beim anschließenden Test, sich in ein echtes Renn-Kanu zu setzen, fielen alle Probanden ausnahmslos ins Wasser!

Wieder aufgetaucht strahlten sie umso mehr – es geht doch nichts über einen Sport-Workshop.

Ruhig und elegant ging es beim Bogenschießen zu. Auch dieser Workshop war beinahe überbucht und auf der Beliebtheitsscala weit oben.

Ein gemeinsames Abendessen am Donnerstag und das Sports-Dinner am Freitag rundeten den Kongress mit intensivem Networking ab. Den Teilnehmern war anzumerken, wie schön es wieder sein kann, den direkten Kontakt und Austausch zu erfahren.

Denn mal ehrlich: Wer will schon digital anstoßen?