Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin

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Buch „Sportverletzungen“ erschienen

Sportverletzungen – Diagnose, Management und Begleitmaßnahmen Die Buchbesprechung aus dem Elsevier Verlag Martin Engelhardt (Hrsg.) Das offizielle Manual der Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin (GOTS) liegt jetzt in der 4. Auflage vor. Über 140 Spezialisten aus dem deutschsprachigen Raum waren an der Gestaltung und Aktualisierung dieses umfassenden Werkes beteiligt. Viele von ihnen arbeiten auch als Verbandsärzte im Hochleistungssport. Sportliche Aktivität aus Spaß an der körperlichen Bewegung oder als präventive Maßnahme zur Vorbeugung von Krankheiten bzw. zur Rehabilitation besitzt eine herausragende Bedeutung. Dies wird in der Gesellschaft immer noch nicht ausreichend wahrgenommen. Dabei ist die Betreuung durch kompetente Trainer, Ärzte und Physiotherapeuten von Wichtigkeit, denn Leistungs- und Freizeitsportler erwarten bei Verletzung fachgerechte Hilfe und eine schnelle Wiederaufnahme von Training und Wettkampf. In der 4. Auflage wurden alle Kapitel auf den neuesten wissenschaftlichen Stand gebracht. Das jetzt sehr ausführliche Inhaltsverzeichnis erleichtert die Orientierung. Besonders zu erwähnen ist der neu hinzugekommene Abschnitt zur Prävention. Sportliche Betätigung birgt auch Gefahren für die Gesundheit, denn seit Jahren wird in allen Alters- und Leistungsklassen eine steigende Anzahl von Sportverletzungen festgestellt, die lange Ausfallzeiten in Sport und Beruf verursachen. Diese Verletzungen bedingen teilweise enorme Kosten und stellen zunehmend ein gesundheitspolitisches Problem dar. Durch diese negativen Auswirkungen von Sportverletzungen gehen circa 40% des gesundheitlichen Nutzens des Sports wieder verloren. Dennoch werden Sportverletzungen in ihrer Gesamtheit noch kaum systematisch erfasst und zu wenig als Problem erkannt. Nach aktuellen Untersuchungen könnte etwa die Hälfte aller Sportverletzungen durch präventive Maßnahmen und adäquates Training vermieden werden. Eines der größten Hindernisse ist jedoch bislang die tatsächliche Umsetzung präventiver Maßnahmen in der Praxis. Die einleitenden Kapitel befassen sich mit den allgemeinen Prinzipien der Sportmedizin sowie diagnostischen Verfahren. Auch auf Anti-Doping-Vorgaben im Leistungssport wird dabei eingegangen. Neben der Pathologie, der Diagnostik und den Behandlungsmöglichkeiten werden auch konkrete Empfehlungen für die Nachbehandlung und den Wiedereinstieg in den Sport gegeben. Die einzelnen Sportverletzungen werden anschließend nach Körperregionen abgehandelt. Insgesamt werden für 60 verschiedene Sportarten die spezifischen Verletzungen dargestellt. Neu hinzu kamen Wasserball, Breakdance und Skateboard. Auch die Rehabilitation, Todesfälle im Sport, Ernährung, Sportausrüstung und Hilfsmittel sowie Rechtsfragen werden angesprochen. Jedes Kapitel wird durch die aktuelle wissenschaftliche Literatur ergänzt. Die Darstellung ist didaktisch hervorragend gelungen, auch für den Nichtspezialisten verständlich und eignet sich durch die einheitliche Struktur als Nachschlagewerk und für die fachspezifische Aus- und Weiterbildung. Das Werk ist vom Verlag mit exzellentem Bildmaterial, anschaulichen Tabellen und Schemazeichnungen ausgestattet und hochwertig in der Qualität. Das Buch gilt als deutschsprachiges Standardwerk der Sportorthopädie und -traumatologie. Wissenschaftler und Praktiker haben gleichermaßen ihre Erkenntnisse und Erfahrungen eingebracht.  Das Werk ist wertvolle Quelle und Leitfaden für konservativ und operativ tätige Orthopäden, Unfallchirurgen, Sport- und Rehabilitationsmediziner und Physiotherapeuten sowie alle an der Thematik interessierte Trainer, Sportler und Patienten. Es richtet sich auch an Studierende der Medizin und Sportwissenschaften, Allgemeinmediziner sowie Ärzte in der Weiterbildung. Diesem herausragenden Gemeinschaftswerk ist eine weite Verbreitung zu wünschen. Über den Herausgeber: Martin Engelhardt. Prof. Dr. med., Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Ärztlicher Direktor des Klinikums Osnabrück, Chefarzt der Klinik für Orthopädie, Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, zuvor tätig u.a. an der Orthopädischen Universitätsklinik Friedrichsheim in Frankfurt/Main, ehem. Präsident der GOTS, Präsident der Deutschen Triathlon Union, Leitender Orthopäde der deutschen Olympiamannschaft 2004 und 2008. Hier gehts zum Buch Rezension

Impressionen und Bericht vom „UPDATE Sportmedizin“ an der Universität Krems

Nach der Pause durch die Pandemie meldete sich „Update Sportmedizin“ wieder in Präsenz zurück. Die ÖGSMP (Österreichischen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention) gemeinsam mit der GOTS (Deutsch-Österreichisch-Schweizer Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin) widmeten sich dem Thema „Prävention und Gesundheitsförderung im Sport“…mehr

Ehrengäste auf dem GOTS Kongress 2023 in Luxembourg

Wir freuen uns neben dem Ehrengast aus dem ärztlichen Bereich erstmalig einen zweiten Ehrengast aus dem nicht-ärztlichen Bereich der Sportphysiotherapie / Sportwissenschaft auf unserem Jahreskongress begrüßen zu dürfen.   Prof. Jacques Menetrey  Professor of Orthopaedic Surgery and Sports Medicine at the University Hospital of Geneva Switzerland Medical Director of the Swiss Olympic Medical Center Hirslanden Clinique la Colline in Geneva Medical training at the University Hospital of Geneva and the University of Pittsburgh Medical Center Specialised in knee surgery Past President of the European Society of Sports Traumatology, Knee Surgery and Arthroscopy (ESSKA) Board Member of the Swiss Orthopaedic Surgery Society Team physician of the Geneva Servette Hockey Club Medical Director of World Pro Tour IAMcycling team for four years             Prof. Carolyn Emery Professor in the Faculty of Kinesiology at the University of Calgary Physiotherapist and Epidemiologist Chair in Pediatric Rehabilitation (Alberta Children’s Hospital Research Institute) Chair of the Sport Injury Prevention Research Centre at the University of Calgary (1 of 10 International Olympic Committee Research Centres in Injury and Illness Prevention in Sport) leads „SHRed Injuries: Preventing Injuries and their Consequences in Youth Sport and Recreation“ (CIHR) and „SHRed Concussions-Surveillance in High Schools to Reduce the Risk of Concussions and their Concequences: (NFL Scientific Advisor Board

S2k-Leitlinie Sportmedizinische Vorsorgeuntersuchung

Die GOTS beteiligt sich an der Erstellung einer Leitlinie zur sportmedizinischen Vorsorgeuntersuchung. Federführend für das Projekt ist die Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention.. In einem ersten Schritt werden die inhaltlich mit diesem Thema befassten Fachgesellschaften und Organisationen angesprochen, um ein für die Adressierten der Leitlinie repräsentatives Gremium von Experten zusammenstellen zu können. Die Erstellung der Leitlinie richtet sich nach den methodischen Anforderungen des Leitlinien-Bewertungsinstruments AGREE II und soll von einem Vertreter der AWMF begleitet werden. Die durch die Fachgesellschaften bzw. Organisationen einzubringenden Erfahrungen und Perspektiven sind sehr wichtig, um ein erfolgreiches interdisziplinäres Projekt auf den Weg zu bringen. Federführend bei der GOTS sind hierbei Dr. Gregor Berrsche und PD Dr. Christoph Lutter.

GOTS Young Academy / Die Schulter im Surfsport – Bericht aus Kiel/Laboe September 2022

Von Dr. Kirsten Thünemann Bei perfektem Spätsommerwetter fand am 10.09.2022 der Workshop zum Thema Die Schulter im Surfsport in Kiel/Laboe unter der medizinischen Leitung von Dr. Thomas Gangl (Sporttraumatologie, Friedrich-Ebert-Krankenhaus Neumünster) statt. Ausgerichtet wurde die Veranstaltung durch Surfmedizin e.V. in Kooperation mit der GOTS Young Academy. Die direkt am Strand gelegene Wassersportschule „Surfer´s Paradise Laboe“ wurde zur sportorthopädischen Fortbildungsstätte umgewandelt. Den Beginn machte Michael Pöhlmann aus der Sporttraumatologie des FEK Neumünster mit einem Vortrag zur funktionellen Anatomie der Schulter, die er mithilfe von dreidimensionalen Videoanimationen anschaulich erklärte. Darauf aufbauend erläuterte Dr. Milen Golchev (Facharzt für Radiologie, Tiamana Medical, Düsseldorf) die Besonderheiten des Schulter MRTs. Im Anschluss referierte Dr. Kirsten Thünemann (Sporttraumatologie, FEK Neumünster) über die derzeit aktuellen Empfehlungen zur traumatischen Schultererstluxation. In der anschließenden Pause konnten sich die Teilnehmer mit den zahlreichen Industrievertretern (Medizintechnik Rostock, Bauerfeind, OPED) über ihre neusten Entwicklungen unterhalten. Der zweite Vortragsteil wurde von Prof. Dr. Maurice Balke (Sportsclinic Cologne, Köln) eröffnet. Als aktiver Wassersportler präsentierte er seine 2019 international publizierte Studie zu Verletzungen und Überlastungen beim Stand-Up Paddling. Passend hierzu folgte ein praxisnaher Vortrag von Dr. Thomas Gangl zu Ursachen, Symptomen und Therapie der sogenannten „Surfer-Schulter“.  Den letzten Vortrag hielt die Sportphysiotherapeutin Carolin Schulte-Loh aus Köln zur Prävention von Schulterverletzungen im Surfsport. Im Anschluss waren alle Teilnehmer eingeladen, einige Präventionsübungen unter ihrer Anleitung selbst durchzuführen.                   Nach einer wohlverdienten Mittagspause wurden Tipps und Tricks zur Schulteruntersuchung demonstriert. Bei strahlendem Sonnenschein begann die Sportpraxis. Nach einer kurzen Einweisung am Strand durch den Surfschulinhaber Rasmus ging es ab aufs Wasser.  Hier konnten alle Teilnehmer ihr Geschick auf dem Brett beweisen. Neben verschiedene Paddeltechniken standen auch einige Manöver zur Wasserrettung mit SUP-Brett auf dem Programm. Mit einer gemütlichen Abschlussbesprechung in der Strandbar fand die Veranstaltung einen gelungenen Abschluss. Aufgrund der positiven Resonanz ist eine Wiederholung im kommenden Jahr geplant.  

GOTS Young Academy / Traumatage: Knie Arthroskopie

Von Florian Altenburger Am 18. Juni fand im Medspace Korneuburg der erste Traumatag von unserer Studentengruppe „Medicalfocus“ in Zusammenarbeit mit der GOTS Youngacademy zum Thema Kniearthroskopie statt. Einige Studierende der Medizinischen Universität Wien, der Sigmund Freud Privatuniversität Wien, sowie Mitglieder der GOTS Youngacademy wollten sich dieses Angebot nicht entgehen lassen: ein Tag voller lehrreicher Vorträge, köstlicher Snacks, einem Haufen an Hands-on Workshops gefolgt von einem kleinen Get-together in der Strandbar der Werft Korneuburg standen am Programm. Der Medspace Korneuburg ist eine Ordinationsgemeinschaft mitten am Hauptplatz von Korneuburg, was die Anreise jeglicher Studierender aus der Umgebung Wiens erleichterte. Durch das große Angebot an Räumlichkeiten, die uns im Medspace zur Verfügung gestellt wurden, war es uns möglich den Workshop auf mehrere Räume zu verteilen. Vormittags starteten wir mit einem theoretischen Teil: Dieser beinhaltete Vorträge über die Anatomie und die klinische Untersuchung des Kniegelenks. Vorträgen zu wichtigen Strukturen wie den Kreuzbändern und Menisci (inkl. häufiger Verletzungen), über die diagnostische Bildgebung des Gelenks, gefolgt von einer Einführung in die Arthroskopie des Kniegelenks. Natürlich hatten Christina Schwarz und ich (Florian Altenburger) auch einen Vortrag über die GOTS Young Academy vorbereitet, mit dem Gedanken einige Studierende davon überzeugen zu können, im Zuge der GOTS Youngacademy tiefer in die Welt der Traumatologie und Orthopädie eintauchen zu können. Im Anschluss war eine Mittagspause eingeplant. Mit einem Buffet im Aufenthaltsraum hatten die TeilnehmerInnen die Möglichkeit sich bei zahlreichen belegten Brötchen über verschiedenste Themen austauschen und näher kennenzulernen. Nachmittags startete der Hands-on Teil der Veranstaltung. Dabei wurden die Studierenden in kleine Gruppen aufgeteilt und rotierten zwischen den verschiedenen Räumen/Stationen. Haupt“focus“ hierbei waren natürlich die verschiedenen Kniemodelle wobei an 3 Arthroskopietürmen fleißig Menisci genäht, teilreseziert und im Anschluss geborgen wurden. Durch die Gruppen zu je 10 Leuten, sowie den 3 Türmen hatte jeder die Gelegenheit mehrmals dranzukommen und maximal von dem Angebot zu profitieren. An dieser Stelle möchten wir ein großes „Dankeschön“ an die Firma Arthrex richten, die uns tatkräftig mit den Modellen und Instrumentarien unterstützt hat, wie auch bei offenen Fragen sofort aushelfen konnten. In den anderen Räumen hatten die anderen Gruppen zeitgleich die Möglichkeit aneinander die klinische Untersuchung des Kniegelenks durchzuführen. Dabei gab es 2 Untersuchungsliegen, wobei die Studierenden unter Aufsicht von Dr. Martin Schwarz ihr Können auf die Probe stellen konnten. Dank der Firma „Krückstock“ gab es im dritten Raum einen Workshop zu den verschiedenen Knieorthesen. Sie konnten sich gegenseitig angelegt werden um somit einen Einblick in die Nachbehandlung nach Arthroskopie am Kniegelenk zu bekommen. Durch den „Open-End“ Stil der Veranstaltung, kam keiner mit dem praktischen Teil zu kurz: nach dem offiziellen Ende des „Traumatags“ konnten die Studierenden noch so lange bleiben wie sie wollten und an sämtlichen Stationen weiter üben. An dieser Stelle möchten wir uns bei Dr. Erich Altenburger bedanken, der uns nicht nur die Räumlichkeiten des Medspace zur Verfügung gestellt, sondern uns auch seine Zeit lange nach dem Ende der Veranstaltung gewidmet hat, um die Studierenden optimal zu betreuen. Als sich unsere Veranstaltung dem Ende zuneigte ließen wir Arthroskop, Orthese & Co. liegen, und machten uns auf den Weg in den „Werft Beachclub Korneuburg“ um unseren Kongresstag mit einem kleinen Get-together ausklingen zu lassen. Zu guter Letzt nochmals vielen Dank an alle Unterstützenden, die uns diesen Kongress ermöglicht haben! Am Samstag 26.11.2022 findet der nächste Traumatag statt, bei dem die Schulter im „focus“ steht. Wir freuen uns auf ein weiteres erfolgreiches Event!        

GOTS Young Academy / Knie Kurs Graz – Bericht

Von Dipl.-Ing. Jennifer Straub AGA, GOTS und Arthrex veranstalten gemeinsam einen Knie-Tag? Nichts wie hin! So oder so ähnlich war wohl der Gedankengang von ca. 20 Studierenden, die sich am 1.10.2022 in der Schwarzlklinik für einen lehrreichen Tag zusammenfanden, der sich gänzlich um das Kniegelenk mitsamt all seiner Bewegungsachsen drehte. Den Vormittag eröffnete nach einer kurzen Vorstellung der AGA- und GOTS-Studentenvereinigungen Dr. Krifter mit einem Vortrag zum Thema klinische Untersuchung und bildgebende Diagnostik. Ob vordere Schublade, Zohlen,  Pivot-Shift, Lachmann, McMurray oder Böhler, es wurde uns mit einer gehörigen Portion hands-on Mentalität, Feingefühl und anatomischem Verständnis näher gebracht, wie wir Patienten in der Praxis sinnvoll be-greifen können. Alle 60 Minuten rupturiert in Österreich im Schnitt ein vorderes Kreuzband. Auf in den OP! Oder lieber nicht? Weekend Warrior oder Spitzensportler? Autograft oder Allograft? Nach einer kleinen Kaffeepause lieferte Dr. Fischerauer mit einem Vortrag zu VKB-Rupturen, Meniskusverletzungen, sowie deren arthroskopischen Behandlungsmöglichkeiten evidenzbasierte Antworten auf diese komplexen Fragestellungen. Und nicht nur das, er bescherte dabei unseren anatomischen Kenntnisse simultan ein Update von Version 1.1 auf mindestens 2.0. Nach dem köstlichen Mittagessen im Hotel Liebmann, inklusive kleinem Geburtstagsständchen für unsere liebe Elena Neunteufl, waren wir gestärkt bereit für die Nachmittagssession. Ob eintauchen in die Virtual Reality der anatomischen Lehre, Arthroskopie-Simulatortraining am Kniemodell, Vertiefen klinische Untersuchungstechniken oder MSK-Ultraschall, das vielfältige Programm ließ die orthobegeisterten Herzen so hoch schlagen, dass auch eine Stunde nach offiziellem Ende niemand ans Aufhören denken wollte. Unser großer Dank gebührt abschließend den fachlich wie menschlich herausragenden Vortragenden Dr. Krifter und Dr. Fischerauer, Arthrex, und nicht zuletzt den Organisatoren des Events René Schrödter und Pia Winkler. Um es zusammenfassend mit den Worten von Dr. Krifter auszudrücken: Ein Tag heller Freude!