Immer wieder machte Corona einen Strich durch die Rechnung – der dritte Anlauf hat endlich geklappt: am 18. und 19. November lädt die Deutschen Assoziation für Fuß- und Sprunggelenk (DAF) zur 26. Jahrestagung in 2-G-Präsenz in die Friedensstadt Osnabrück ein.
Thema des Kongresses: „Fuß und Sport – vom Kind bis zum Senior“. Kindliche und jugendliche Sportverletzungen und Überlastungsschäden, spezifische altersbedingte Verletzungsmuster, Sport mit Arthrose und Prothese, Rehabilitation nach Verletzungen und Operationen an Sprunggelenk und Fuß sowie das zunehmend wichtiger werdende Thema Prävention stehen im Fokus der Jahrestagung.
Aus dem Gastland Japan kommt Ehrengast Prof. Dr. Yasuhito Tanaka, Fußspezialist der Universität Nara, der alten japanischen Kaiserstadt. Aus der Schweiz reisen die Ehrengäste Prof. Dr. Beat Hintermann und Prof. Dr. Victor Valderrabano an, die zu den führenden Fußspezialisten in Europa zählen.
Geänderte Ausbildungsschwerpunkte haben in dem Fachgebiet Orthopädie und Unfallchirurgie zu einer Vernachlässigung konservativer Therapieverfahren und zu einer universitären Schwächung der „kleinen“ Disziplinen „Fuß und Sprunggelenk“ sowie „Sportorthopädie“ geführt. Gemeinsam mit Partnergesellschaften wie der Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin (GOTS), dem Bundesinnungsverband für Orthopädie-Technik sowie der Studiengemeinschaft für Orthopädie-Schuhtechnik will die DAF die Jahrestagung bereichern und Wege für gemeinsames Handeln ausloten. In einer immer komplexer werdenden Welt ist die Zusammenarbeit mit anderen Gesellschaften und über nationale Grenzen hinweg von entscheidender Bedeutung für eine positive Weiterentwicklung. Die Leistungsanreize in einer immer mehr durch die „Ökonomisierung“ geprägten Medizin haben zu Fehlentwicklungen geführt und die Prävention vernachlässigt. Mediziner tragen nicht nur Verantwortung für die Wiederherstellung kranker und verletzter Patienten, sie haben auch Verantwortung bei der Lösung gesamtgesellschaftlichen Probleme und sollten sich bei Fehlentwicklungen einmischen. Anregungen dazu werden von Prof. Dr. Heribert Prantl von der Süddeutschen Zeitung, der die Abschluss-Lecture zum Thema „medizinische Ökonomie und Ethik. Ein Plädoyer gegen die Ökonomisierung des Alltags und des Gesundheitswesens“ halten wird, erwartet.
Die Kommunikation zwischen Menschen ist hoch komplex und der persönliche Austausch von Mensch zu Mensch ist auch in Zeiten elektronischer Kommunikation nicht zu ersetzen. Osnabrück bietet Austausch und Vernetzung zwischen Fußchirurgen verschiedener Länder, zwischen Kollegen mit unterschiedlichen Fachschwerpunkten und verschiedenen Professionen. Das Klinikum Osnabrück mit dem Kongresspräsidenten Prof. Dr. Martin Engelhardt sowie die Universität Osnabrück mit Prof. Dr. Swen John heißen als Gastgeber alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer herzlich willkommen!