Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin

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GOTS: Leichtathletik-Experten tagten in Berlin

GOTS – Newsletter vom 17.08.2009: Verletzungen in der Leichtathletik / Petra Enderlein neue Leiterin der GOTS-Geschäftsstelle

Sehr geehrte Damen und Herren,

noch bevor im Olympiastadion der erste Startschuss zur Leichtathletik-WM 2009 fiel, tauschten sich führende Sportorthopäden und Sporttraumatologen im Athletenhotel in Berlin über den aktuellen Wissensstand im Umgang mit Verletzungen in den leichtathletischen Disziplinen aus.

Alle Beiträge dieses Newsletters sind zur weiteren Veröffentlichung freigegeben.

Mit freundlichem Gruß,
Frank Wechsel, GOTS-Pressesprecher

Verletzungen in der Leichtathletik: Sportorthopäden tagten in Berlin

Am Vortag der neuntägigen Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Berlin veranstaltete die Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin (GOTS) ein Symposium für Ärzte und Physiotherapeuten unter dem Titel „Leichtathletik als Hochleistungssport unter medizinischen Aspekten“. Rund 90 Mediziner fanden sich im Estrel Hotel Berlin ein, in dem auch die Top-Leichtathleten der Welt untergebracht sind, um sich über insgesamt zehn jeweils 20-minütigen Vorträge rund um die Sportmedizin in den verschiedenen Disziplinen weiterzubilden.

Den Auftakt der ersten Sitzung machte Dr. Juan Manuel Alonso aus Madrid (Spanien), der die bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Osaka (Japan) 2007 aufgetretenen Sportverletzungen zusammenfasste und somit einen guten Ein- und Überblick in die Thematik gab. Insgesamt wurden 192 Verletzungen registriert, davon betrafen 80 Prozent die unteren Extremitäten. In den meisten Fällen handelte es sich um Zerrungen beziehungsweise Faserrisse der Oberschenkelmuskulatur. Das Risiko für eine Verletzung war bei Hürden- und bei Langdistanzläufern am höchsten. Dr. Alonso betonte die Wichtigkeit solcher Studien im Hinblick auf die Prävention von Verletzungen, weshalb er auch die Verletzungen bei den diesjährigen Leichtathletik-Weltmeisterschaften aufzeichnen und auswerten werde.

Im zweiten Vortrag beschäftigte sich die ehemalige Weltmeisterin über 3.000 Meter, Dr. Birgit Friedmann-Bette aus Heidelberg, mit der Problematik der Belastungssteuerung im Höhentraining. Im einzigen nicht-orthopädischen Vortrag des Symposiums berichtete sie über die physiologischen Grundlagen, Auswirkungen und Gefahren eines Höhentrainingslagers. Sie wies in diesem Zusammenhang auf die Wichtigkeit einer professionellen Betreuung einschließlich eines Psychologen hin, um die positiven Effekte des Trainings in der Höhe optimal nutzen zu können.

Dr. Martin Engelhardt (Osnabrück), Dr. Michael Krüger-Franke (München) und Dr. Oliver Miltner (Berlin) stellten anschließend die Ursachen, Diagnosen und Therapiemöglichkeiten von Muskel- und Sehnenverletzungen sowie von Ermüdungsbrüchen bei Sportlern vor.

In der zweiten Sitzung des Symposiums gingen die Referenten spezifischer auf Verletzungen und Überlastungsschäden einzelner Disziplinen der Leichathletik ein. Die einzelnen Themen waren „Sprinter und Hürdenläufer“ (Dr. Kirstin Richter/Hamburg), „Marathonläufer“ (Prof. Frank Mayer/Potsdam), „Sprungdisziplinen“ (Dr. Karlheinz Graff/Essen), „Wurfdisziplinen“ (Prof. Dr. Holger Schmitt/Heidelberg) und „Mehrkämpfer“ (Dr. Michael Clarius/Heidelberg).

Prof. Dr. Holger Schmitt (Heidelberg), GOTS-Präsident und früher selbst ein erfolgreicher Zehnkämpfer, zeigte sich mit dem Symposium äußerst zufrieden. Die Referenten hätten die wissenschaftlichen Daten und Fakten zu den jeweiligen Themen kurzweilig und interessant vorgetragen und die Leichtathletik als spannende Sportart hervorgehoben. Die GOTS habe sich mit dem Symposium im Vorfeld der Weltmeisterschaften sehr gut nach außen repräsentiert. Laut Schmitt soll auch im nächsten Jahr ein GOTS-Symposium im Zuge einer internationalen sportlichen Großveranstaltung in Deutschland stattfinden.
Dr. Wolfgang Schillings

Petra Enderlein neue Leiterin der GOTS-Geschäftsstelle

Auf der GOTS-Vorstandssitzung vom 18. Juni 2009 entschied sich der Vorstand einstimmig für Frau Petra Enderlein als neue Leiterin der GOTS-Geschäftsstelle. Nach vorzeitiger Kündigung bei ihrem derzeitigen Arbeitsgeber in Jena wird Frau Enderlein die GOTS-Geschäftsstelle in ihrer Heimatstadt ab August 2009 neu aufbauen.

Bitte notieren Sie die neuen Kontaktdaten der GOTS:
GOTS-Geschäftsstelle
Petra Enderlein
Heinrich-von-Eggeling-Str.11
07749 Jena

Tel. 0 36 41 / 38 44 78
Fax 0 36 41 / 56 14 47
mobil 0 176 / 240 825 53
E-Mail: info@gots.org

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