Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin

Suche

Positionspapier zum Blood-Flow-Restriction Training (BFR)

Für eine optimale Steuerung von Trainingsumfängen und -intensitäten im Leistungssport oder in der Rehabilitation nach Verletzungen und Erkrankungen werden zunehmend neuartige Trainingsmethoden integriert. Das Blutflussrestriktionstraining (engl. Blood-Flow-Restriction Training, BFR) beschreibt eine dieser neuen Trainingsmethoden, bei der es zu einer Anwendung von speziellen Blutdruckmanschetten während der Belastung an den Extremitäten kommt. Seit einigen Jahren mehren sich die Erkenntnisse über diese Trainingsmethode, die aufzeigen, dass auch niedrigintensive Belastungen in Kombination mit einer BFR-Belastung dazu in der Lage sind, u. a. hypertrophe Effekte und Kraftsteigerungen der Skelettmuskulatur zu erzielen. Die Datenlage zur Effektivität des BFR-Trainings im Leistungssport, dessen Sicherheit, mögliches Nebenwirkungsprofil und Anwendungsmöglichkeiten, ist jedoch trotz einer zunehmenden Anzahl an Publikationen noch unzureichend, um konkrete Empfehlungen abzuleiten. Aus diesem Grund zielt das vorliegende Positionspapier darauf ab, eine umfassende Beschreibung der BFR-Trainingsmethode, deren bisher dargestellten Wirkmechanismen und möglichen unerwünschten Wirkungen zu geben. Weiterhin befasst sich die vorliegende Arbeit mit einer wissenschaftlich-basierten Bewertung der Effekte des BFR-Trainings auf den Organismus, der Sicherheit der Trainingsform und der bestehenden Applikationsformen.
Mit Blick auf die wissenschaftlichen Adressaten des BISp sind die aktuell erkennbaren Forschungsdesiderate zum BFR-Training im Anwendungsfeld Leistungs- und Nachwuchsleistungssport zusammengefasst. Abschließende Hinweise und Empfehlungen zum wissenschaftlichen Arbeiten mit dem BFR-Training sollen zudem helfen, die Qualität, Aussagekraft und Vergleichbarkeit von zukünftigen Forschungsarbeiten zu steigern.

Zum Positionspapier