Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin

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Prof. Alexej Barg verstorben

Mit grosser Traurigkeit mussten wir die Nachricht annehmen, dass Prof. Alexej Barg am Osterwochenende im Alter von 42 Jahren verstorben ist. Wir sind fassungslos, Prof. Alexej Barg, unser wohl aktivster Fusschirurgie-Kollege mit fachlichen Wurzel in der Schweiz, hat uns verlassen – herausgerissen aus einer erfüllenden und beispielhaften Karriere.

Prof. Alexej Barg war ein Genie. Parallel zum Medizinstudium studierte er Mathematik und Statistik. Seine Ausbildung in Orthopädie und Traumatologie am Kantonsspital Liestal unter der Leitung von Prof. Beat Hintermann unterbrach er, um sich als Research Fellow in Salt Lake City (Utah, USA) vertieft der Forschung hinzuwenden. Am Ende seiner Fachausbildung waren es über 40 peer-reviewed Publikationen, die auf seinem Konto standen. Unter der Leitung von Prof. Victor Valderrabano war er vorerst als Oberarzt und dann als Teamleiter der Fuss&Sprunggelenkschirurgie am Universitätsspital Basel tätig. Dann folgte er dem Ruf nach Salt Lake City, wo er zunächst als Assistant Professor, dann als Associate Professor die Foot and Ankle Unit unter Prof. Charles Saltzman führte. Vor 2 Jahren folgte er dem Ruf von Prof. Karl-Heinz Frosch an die Universität Hamburg, wo er seither der Abteilung Fuss- und Sprunggelenk vorstand.

Der berufliche Werdegang von Prof. Alexej Barg war geprägt von einer grenzenlosen Leidenschaft stets noch mehr zu ergründen und zu erfahren. Seinem Drang folgend, alles genau zu wissen, liess ihn die Literatur kennen wie kaum ein anderer. Was aus seiner Hand kam, war stets bestens belegt und ein Garant, zur Publikation angenommen zu werden. Prof. Alexej Barg hatte immer ein offenes Ohr, wenn man ihn um einen Rat oder eine Unterstützung bat. Er hat mit unzähligen jungen Kollegen sein Wissen geteilt. Viele von uns haben von seiner beispielslosen Hilfsbereitschaft profitiert. Seine Schaffenskraft schien schier endlos.

Prof. Alexej Barg diente in zahlreichen Kursen und Kongressen auf der ganzen Welt als Faculty. Sein Name im Programm war immer ein Versprechen, Neuestes zu erfahren und von einem begnadeten Wissenschaftler und Kliniker zu lernen. Seine Art zu Lehren war stets geprägt von Respekt und einem speziellen Humor, der mehr ausdrückte als viele Worte.

Prof. Alexej Barg war beispielhaft international vernetzt. Er hinterlässt eine riesige Lücke über die Landesgrenzen hinaus. Er wird uns fehlen als feinen Freund und loyalen Kollege, als begnadeter Lehrer und als Vorbild. Noch können wir es nicht fassen!

Unsere Gedanken sind bei seiner Ehefrau Kateryna, seiner Familie und seinen Freunden.

In Trauer,

Beat Hintermann

Victor Valderrabano

Swiss Foot & Ankle Society SFAS