Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin

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Young Academy: Bericht zum Sportorthopädie-Kurs an der Universitätsmedizin Rostock

Von Stefan Köppe

Am 7. Mai dieses Jahres lud Andrzej Jasina von der Orthopädischen Klinik der Universitätsmedizin Rostock die GOTS Young Academy zum ersten Sportorthopädie-Kurs für Studenten an seiner Klinik ein. Mit Begeisterung sind andere Mitglieder und ich dieser Einladung gefolgt und ich freue mich, jetzt über die Veranstaltung berichten zu können.

Die Anfahrt gelang dank der guten Verkehrsanbindung und zentralen Lage problemlos. Zudem konnten wir bei dieser Gelegenheit direkt die gut erhaltene hanseatische Altstadt bestaunen. Der Kurs selbst fand im repräsentativen historischen Gebäude der Orthopädischen Klinik statt.

Das für 3 Tage konzipierte Programm wurde am Donnerstag- und Freitagnachmittag sowie am Samstag ganztägig angeboten. Es ist bietet grundlegende Einblicke in verschiedene Bereiche der Sportorthopädie, beginnend mit der Verletzungsprävention, woran sich die Diagnostik und therapieunterstützende Maßnahmen anschließen. Auch das Thema „Return-to-Sports“ wird bearbeitet.

Ich selbst konnte leider nur am Samstag teilnehmen, dieser stellte dafür aber mit seinen vielen praktischen Workshops das Highlight des Kurses dar. Das Tagesprogramm begann mit einer herzlichen Begrüßung seitens der Veranstalter und einem Vortrag zur Bildgebung. Darin gab Herr Klaan (Radiologe) praktische Hinweise zur Verletzungsdiagnostik mittels verschiedener radiologischer Verfahren und stellte insbesondere verschiedene luxationsbedingte Labrumsläsionen anschaulich dar.

Anschließend informierte uns ein Orthopädietechniker über die Einsatzgebiete sowie Vor- und Nachteile von Bandagen und Orthesen. Im Selbstversuch erkannten wir, wie schlecht wir mit Unterarmgehstützen laufen können und erhielten nützliche Hinweise für den fachgerechten (Um-)Gang mit selbigen. Diese Erfahrung wird sicherlich auch unseren zukünftigen Patienten zugutekommen.

Nach einer Mittagspause, die Gelegenheit zum Kennenlernen und Austausch mit den anderen Studierenden bot, konnten wir über mehrere Stunden in den Workshops zu muskuloskelettaler Sonographie, Arthroskopie des Schultergelenks und einem Nahtkurs (inkl. arthroskopischer Knoten) mit der Entwicklung praktischer Fertigkeiten beginnen – ganz nach der Empfehlung von Goethe: „Es ist nicht genug, zu wissen, man muß auch anwenden“. Die Teilnehmenden wurden hierfür in kleine Gruppen aufgeteilt und von den Orthopäden Dr. Lutter und Herrn Jasina angeleitet. Beide gaben hilfreiche Tipps für den klinischen Alltag und beantworteten geduldig unsere Fragen.

Rückblickend wirkt es, die Veranstalter hätten beabsichtigt, ihre klinischen Erfahrungen in der Sportorthopädie zusammenzufassen und einen für Studierende relevanten Mehrwert zu bieten – das ist ihnen definitiv gelungen! Die vermittelten Kenntnisse sehe ich insbesondere auch als nützlich für die Famulatur oder das PJ an.