Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin

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GOTS Sportarzt: 10. Zyklus in Rostock

Am 6. und 7. Juli 2024 fand der 10. Kurszyklus, Modul 1 in Rostock statt. Der Zertifikatskurs blickt in der Hansestadt auf ein erfolgreiches Bestehen zurück. GOTS Mitglieder können sich qualifizieren für: – die Teambetreuung am Spielfeldrand und auf dem Wettkampfplatz – das Management von Notfallsituationen im Sport – die Expertise in der Diagnostik von akuten/chronischen Sportverletzungen – Konservative und operative Therapien – die Return to Sport-Betreuung – die Prävention von Verletzungen – die Betreuung von Elitesportlern, Jugendlichen und Seniorensportlern

GOTS Young Academy auf den Wiener Sportärztetagen

Von Karoline Burgstaller und Rainer Fiala   Am 25. und 26. Mai durften einige Mitglieder der GOTS Young Academy an den Wiener Sportärztetagen teilnehmen. Die Veranstaltung stand ganz im Zeichen von Kontaktsportarten mit Fokus auf American Football. Es gab interessante Vorträge zur Allgemeinen Biomechanik, neurologischen Aspekten des Schädel-Hirn Traumas und Spätfolgen entsprechender Sportverletzungen, aber auch ein Auffrischen in der Anatomie und sehr viel Praxis! Außerdem lernten wir Nico Hrouda, Quarterback der Vienna Vikings, kennen – er erzählte über seinen Sport, seine Ziele und Verletzungen. Mein Highlight war nicht nur das Tapen und Erlernen vom Bandagieren, sondern vor allem auch der Ärztesport – ein eigenes Footballtraining – sowie das Heimspiel Vienna Vikings vs. Danube Dragons am Sonntagabend. Live zu sehen, wie die Vikings gewannen und es dabei superspannend machten, war einfach extrem cool! Danke an die ÖFOU und Ärztekammer für Wien für das Ermöglichen des Events!

Hanse-Sportorthopädie-Tage in Rostock

Von Simon Greifenstein, Leon Salm (beide FAU Erlangen) und Julia Deinlein (Uni Regensburg)  im Namen der  GOTS Young Academy&Aga Students Bereits zum fünften Mal fanden vom 23.05.2024 bis zum 25.05.2024 die Hanse Sportorthopädie-Tage für interessierte und motivierte Studierende statt. Die Veranstaltung genießt inzwischen einen hervorragenden Ruf und zieht Studierende aus weit entfernten Studienstandorten Deutschlands und Österreichs an. In der diesjährigen Neuauflage der Veranstaltung lag der theoretische und praktische Fokus auf dem Kniegelenk. Den Startschuss für die Veranstaltung fand am Donnerstagnachmittag in einem Hörsaal der orthopädischen Klinik der Universität Rostock statt. Es folgten am ersten Tag informative Vorträge zu den Themen Präventionskonzepte, funktionelle Anatomie des Kniegelenks, Nachbehandlung von VKB-Verletzungen und deren Folgen. Abgerundet wurde der gelungene erste Tag bei bestem Wetter mit einem get-together am Rostocker Hafen, das zum regen Austausch und Networking einlud. Am zweiten Tag wurde es dann praktisch. Dort erwartete die Studierenden zuerst der legendäre Sportarztkoffer-Vortrag des Organisators Andrzej Jasina. Dieser durfte in alle Einzelteile zerlegt und sämtliche Fragen zum Einsatz der einzelnen Bestandteile gestellt werden. Es schloss sich ein Untersuchungskurs für das Kniegelenk in Kleingruppen an. Danach konnten die Studierenden sich gegenseitig in einem Tape-Kurs mit den Grundlagen der Sprunggelenk- und Fingergelenkstabilisierung vertraut machen. Den Abschluss des Freitags lieferte eine interactive case discussion zu einem spannenden Fall aus dem Leistungssport. Am Samstag ging es nach einleitenden Worten des Prodekans für Lehre der medizinische Fakultät Rostock Prof. Emmert und einer Vorstellung der Fachgesellschaften GOTS und AGA über in arthroskopische Übungen am Modell. Es konnte unter fachmännischer Supervision ein arthroskopischer Rundgang durchgeführt und das instrumentarische Handling in entspannter Atmosphäre geübt werden. Im Wechsel wurde die Sehnenpräparation für die VKB-Plastik geübt. Es schlossen sich Übungen zur sonographischen Diagnostik des Bewegungsapparates an. Zum Abschluss gab es von Prof. Lutter noch einen spannenden Vortrag zum Thema Knorpelchirurgie, welche die Veranstaltung komplettierte. Die Hanse-Sportorthopädie Tage waren eine bereichernde Erfahrung für alle Teilnehmenden, die dadurch nicht nur das theoretische Wissen erweitert, sondern auch unsere Begeisterung für dieses Fachgebiert gestärkt hat. Wir sind dankbar für die Möglichkeit an diesem rundum gelungen Event teilgenommen zu haben und können kommende Studierende dazu motivieren an die Ostsee zu kommen. Ein großes Dankeschön geht neben den engagierten Referenten an alle Unterstützer, welche dieses Event möglich gemacht haben.

International Knee Days Berlin

2024_kneedays-ProgramFür GOTS Assistenzärzte Vom 25. bis 28. September finden die International Knee Days in Berlin statt. In diesem Jahr bietet GOTS erstmals ein Teilnahmestipendium für Assistenzärzte der GOTS. Die Bewerbung erfolgt durch Einsendung der Unterlagen an office@gots.org: Nachweis der GOTS-Mitgliedschaft  Nachweis des Assistenzarzt-Status Motivationsschreiben in Form eines kurzen Videos (einige Sekunden)  Wir freuen uns über eure Einsendungen und bedanken uns herzlich bei Prof. Wolf Petersen und Prof. Thore Zantop für diese Möglichkeit.

Prof. Dr. med. Volker Schöffl ist GOTS-Sportarzt des Jahres 2024 | PM Juni 2024

Der Orthopäde, Unfallchirurg und erfolgreiche Sportmediziner Prof. Dr. med. Volker Schöffl (Bamberg) ist zum GOTS-Sportarzt des Jahres 2024 gekürt worden. Er wurde auf dem 39. Jahreskongress der Gesellschaft für orthopädisch-traumatologische Sportmedizin geehrt. Schöffl erhält die Auszeichnung unter anderem für sein unermüdliches Engagement bei der medizinischen Betreuung von Spitzensportlern, vor allem im Klettersport. In dieser Sportart, die er auch selbst aktiv betreibt, hat sich der Arzt international einen Namen gemacht. Neben seiner chirurgischen Tätigkeit als Spezialist für sportartspezifische Verletzungen der Hand und Finger im Klettersport und in der interdisziplinären Sportmedizin, übernahm Volker Schöffl unter anderem die Leitung des Sportmedizinischen Stützpunktes im Deutschen Alpenverein und damit die Betreuung aller Nationalkaderathleten des DAV (Dt. Nationalmannschaft Sportklettern, Dt. Nationalmannschaft Skibergsteigen, Expeditionskader). Er ist Delegierter der Deutschen Gesellschaft für Berg- und Expeditionsmedizin in der Medizinischen Kommission der UIAA (Union Internationale de l´ Association de l´ Alpinisme) und war Expeditionsleiter und Arzt mehrerer Kletterexpeditionen in Nepal, Borneo, Thailand, Laos, Burma etc. Schöffl übernahm in seiner bisherigen Laufbahn die sportmedizinische Betreuung vieler nationaler und internationaler Veranstaltungen, z.B. Sportklettern WM/EM in München und Erlangen, Weltcups, Deutsche Meisterschaften und viele mehr. Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte liegen unter anderem bei Verletzungen und Überlastungserscheinungen bei Sportkletterern, der Leistungsdiagnostik im Sportklettern und Skibergsteigen und bei den Risiken kindlichen Leistungskletterns. Darüber hinaus leistet er unermüdliche Aufklärungsarbeit im Bereich der Prävention von Sportverletzungen, u.a. durch Buchveröffentlichungen, Artikel und Vorträge . Einen regelrechten Paukenschlag setzte Schöffl vor einem Jahr mit seinem Rücktritt aus der Medical Commission der IFSC (International Federation of Sport Climbing). Als Arzt wollte er es nicht mehr mitverantworten, dass aktive Kletterer sich für Erfolge in Wettkämpfen förmlich „herunterhungern“ und so ihre Gesundheit aufs Spiel setzen. Jahrelang beriet er die Kommission, Trainer und Funktionäre zum Thema des RED-S Syndrom (Relative Energy Deficiency in Sport). Als Folge von Essstörungen, Untergewicht und maximaler Erschöpfung beinhaltet das Syndrom gravierende und langfristige gesundheitliche Folgen für betroffene Sportler – von Herz-Kreislauf-Erkrankungen über Unfruchtbarkeit bis hin zum Tod. Als sich im Verband keine Veränderung abzeichnete, setzte der Arzt mit seinem Austritt ein Zeichen, welches ein mediales Beben nach sich zog und Veränderungen von Reglements in der Kletterszene beschleunigte. „Ich freue mich riesig über die Ehrung zum Sportarzt des Jahres 2024“, sagt Schöffl. Und weiter: „Allen jungen Kollegen möchte ich mit auf den Weg geben, nach bestem medizinischem Wissen zu handeln und Haltung zu zeigen – auch wenn es manchmal viel Gegenwind gibt. Ich wünsche mir für ´meine´ Sportler, dass sie alle ihre Wettkämpfe gewinnen. Aber ich möchte ihnen später – in 20 Jahren – in die Augen blicken können, möchte, dass sie gesund sind, ihren Beruf ausüben und ihr Leben ohne gesundheitliche Beeinträchtigungen gestalten können.“

EM | Fußball in der Sportmedizin: Spieler, Trainer, Sportärzte im Austausch auf dem GOTS-Kongress in Nürnberg | PM Juni 2024

Am 20. und 21. Juni 2024 startet der große GOTS-Kongress in Nürnberg. Die trinationale Gesellschaft für orthopädisch-traumatologische Sportmedizin (Deutschland, Österreich, Schweiz) lädt ein – zu einem international hochkarätigen fachlichen Austausch. Hauptthema in diesem Jahr: Verletzungen und Prävention im Fußball. In den Diskussionsrunden bleiben die Ärzte jedoch nicht nur unter sich – Trainer und Spieler haben hier „ein wichtiges Wörtchen mitzureden“. So ist dann kein Geringerer als Sandro Wagner, Co-Trainer unserer National-Elf zu Gast, der aus dem benachbarten Base Camp der deutschen Nationalmannschaft in Herzogenaurach zum Kongress kommt. Auch Ex-Bundesliga-Torschützenkönig und slowakischer Nationalspieler Marek Mintal hat für einen Austausch mit den Ärzten zugesagt. Zusammen mit dem DFB-Doc Dr. Jochen Hahne wird über die medizinische Versorgung bei der Europameisterschaft gesprochen, über die Besonderheiten der Fußballmedizin bei Profis im Vergleich zum Breitensport aber auch über Unterschiede zu anderen Sportarten. Wichtiges Augenmerk gilt dabei den Verletzungen und wie man diesen aus Sicht aller Beteiligten am besten vorbeugen kann. „Wenige Profifußballer kommen komplett verletzungsfrei durch eine Saison. Viele verletzen sich auch häufiger als einmal pro Saison“, sagt GOTS-Experte Prof. Dr. Werner Krutsch, Orthopäde und Sportmediziner, der in Nürnberg praktiziert und Forschungsarbeiten am Universitätsklinikum Regenburg betreut. Krutsch ist Initiator des Bundesliga-Verletzungsregisters, Vereinsarzt des 1. FC Nürnberg und arbeitet in der Fußballmedizin für die Deutsche Fußball Liga (DFL) und den Deutschen Fußball-Bund (DFB). Da die Datenlage der Forschung im Profifußball immer noch dünn ist, ist es besonders wichtig, dass Mannschaftsarzt, Spieler und Trainer ihre Erfahrungen bei der Entstehung von Verletzungen und der medizinischen Betreuung mit einbringen. Unter dem wissenschaftlichen Vorsitz von Prof. Werner Krutsch und Prof. Thomas Tischer (GOTS-Präsident) wird neben anderen Vereinsärzten aus der Bundesliga auch Dr. Jochen Hahne auf dem Kongress referieren. In seinem Vortrag geht es um die häufigen Muskelverletzungen bei Profispielern und wie solche Verletzungen möglichst schnell aber trotzdem sicher ausheilen können. Zusammen mit Spielern bzw. Trainern werden Verletzungs-Momente am Video gemeinsam analysiert und diskutiert. Dr. Jochen Hahne ist niedergelassener Orthopäde in München und als Nachfolger von Dr. Müller-Wohlfahrt sowohl Mannschaftsarzt des FC Bayern München als auch seit 2015 bei unserer DFB-Nationalmannschaft. Die Anstrengungen aller Beteiligten der Sportmedizin in Praxen, Kliniken und Universitäten, aber auch in den Fußballvereinen und Fußballverbänden auf dem Gebiet der Verletzungsprävention zeigt in den Beiträgen des GOTS-Kongresses, wie ernst es den Sportmedizinern und Sportwissenschaftlern mit der Gesundheit der Spieler ist. Die GOTS weist deshalb auch mit Entschiedenheit kürzlich getroffene öffentliche Aussagen zurück, bei der vereinzelt aus der eingeschränkten Perspektive außerhalb des Profifußballs die Behauptung aufgestellt wird, dass „die Gesundheit im Spitzenfußball nachrangig“ sei. Gerade aus den Reihen der GOTS betreuen viele Ärzte internationale Top-Athleten, Nationalmannschaften, Olympioniken, Bundesligisten uvm. Auf dem Kongress werden viele Möglichkeiten der nachhaltigen Prävention in verschiedenen Sportarten vorgestellt. Prof. Krutsch: „Unsere Mannschaftärzte stehen nicht nur am Spielfeldrand und in der Kabine an der Seite ihrer Spieler, sie betreuen die Sportler meist über einen sehr langen Zeitraum – oft auch nach abgeschlossener Karriere. Ihre Gesundheit und der Erhalt ihrer Erwerbstätigkeit stehen im Zentrum unserer täglichen Arbeit, auch wenn sportarttypische Risiken nie ganz vorzubeugen sind. Neben der reinen Behandlung von Verletzungen, führen wir als Community der Vereinsärzte gemeinsam mit DFL und DFB seit kurzem sogar ein gemeinsames Verletzungs- bzw. Gesundheitsregister im Frauen- und Männerprofifußball.