Mitgliederversammlung der GOTS mit Wahl eines neuen Vorstandes
Die diesjährige Mitgliederversammlung der GOTS fand im Rahmen des ZKOS am 28. August in Zeulenroda statt. Aufgrund der besonderen COVID-19-Bedingungen hatte diesmal jedes Mitglied auch die Möglichkeit, sich online dazu zu schalten. Turnusmäßig wurde ein neuer Vorstand gewählt – mit folgenden Mitgliedern: Präsidium: Präsident: Prof. Dr. Romain Seil Incoming Präsident: Prof. Dr. Thomas Tischer Pastpräsident: Prof. Dr. Stefan Nehrer Vizepräsident D: Dr. Casper Grim Vizepräsident CH: Dr. Lukas Weisskopf Vizepräsident A: Dr. Rolf Michael Krifter Schriftführer: Prof. Dr. Martin Engelhardt Schatzmeister: Prof. Dr. Holger Schmitt Verbandsärzte: Dr. Christian Schneider Beirat: PD Dr. Raymond Best, D Dr. Christian Egloff, CH PD Dr. Marco Ezechieli, D PD Dr. Gerald Gruber, A Prof. Dr. Matthias W. Hoppe, D Dr. Christian Lang, A Dr. Robert Lenz, D PD Dr. Karin Pieber, A Prof. Dr. Wolf Petersen, D PD Dr. Thilo Hotfiel, D Dr. Alli Gokeler, NL PD Dr. Jochen Paul, CH Vertreter Ehrenbeirat: Dr. Hubert Hörterer Vertreter Young Academy: Elena Neunteufel Die Vorschläge wurden einstimmig angenommen. Als Kassenprüfer wurden Prof. Dr. Gerhard Bauer und Prof. Dr. Matthias Buchner bestätigt. Aus dem Vorstand ausgeschieden sind demnach turnusgemäß: Prof. Dr. Jürgen Freiwald Er arbeitet am Forschungszentrum für Leistungsdiagnostik und Trainingsberatung der Bergischen Universität Wuppertal. Prof. Freiwald war GOTS-Vorstandsmitglied von 2000 bis 2006 sowie von 2014 bis 2020. Er ist Mitbegründer und Mitglied des GOTS-Komitees Funktionelle Diagnostik. PD Dr. Frieder Mauch Er arbeitet an der Sportklinik Stuttgart und war GOTS-Vorstandsmitglied von 2014 bis 2020. Dr. Mauch ist weiterhin Mitglied des GOTS-Komitees Muskel/Sehne. Dr. Markus Knöringer Er ist Wirbelsäulenspezialist und Neurochirurg in München und Miesbach. Von 2014 bis 2020 war Dr. Knöringer GOTS-Vorstandsmitglied und ist Mitbegründer und Leiter des GOTS-Komitees Wirbelsäule. Wir danken allen Dreien herzlich für Ihr starkes Engagement im GOTS-Vorstand. Neu hinzugekommen sind: PD Dr. Raymond Best, Stuttgart Prof. Dr. Matthias W. Hoppe, Leipzig Robert Lenz, Rostock
Open Air: Kongress-Comeback beim ZKOS 2020
Von Elena Neunteufel / Young Academy / GOTS Vorstand Nach der langen Kongress-Karenz in Folge der Covid-19 Pandemie, fand mit dem Zeulenrodaer Kongress der Orthopädie und Sportorthopädie vom 27.-29.08.2020 wieder die erste Veranstaltung mit physischer Anwesenheit statt. Das speziell adaptierte Event-Zelt des Bio-Seehotels Zeulenroda ermöglichte die Abhaltung des Kongresses unter Einhaltung der Hygiene-Richtlinien. Die GOTS Young Academy erhielt mit Unterstützung der Bauerfeind AG die Möglichkeit an dem Event teilzunehmen und war durch Andrzej Jasina, Jakub Oronowicz und Elena Neunteufel vertreten. Auch bei der diesjährigen Mitgliederversammlung der GOTS, welche im Zuge dieser Veranstaltung stattfand, wurde die junge Generation integriert und erhielt eine großartige Chance der Einbringung. Unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. med. Martin Engelhardt, Dr. med. Casper Grim, Prof. Dr. med. Thomas Tischer und Prof. Dr. med. Wolfram Mittelmeier lagen die heurigen Schwerpunktthemen auf sportorthopädischer Prävention sowie der Diagnostik und Behandlung von Verletzungen des Hüftgelenks. Die Praxisworkshops boten Inhalte aus unterschiedlichen Themen der Sportmedizin. Die diesjährigen Ehrengäste aus dem Profisport waren Heike Drechsler (Olympiasiegerin Weitsprung) und Lars Riedel (Olympiasieger Diskuswerfen), welche auch bei den Sportworkshops ihre Expertise teilten. Dank der flexiblen Organisation und Anpassung an die schwierigen Umstände war der ZKOS 2020 ein voller Erfolg und erweckte frischen Optimismus am Rückweg zur Normalität.
Neue Qualitäts-Beurteilungs-Richtlinie Arthroskopie
Seit dem 1. Juli 2020 gibt es eine neue Q-Beurteilungs-Richtlinie für alle niedergelassenen Ärzte. Ab sofort müssen aus den vorgelegten Unterlagen die OP-Indikation und das ausgewählte OP-Verfahren nachvollziehbar dokumentiert sein. Hier finden Sie eine Liste mit möglichen Indikations-Begründungen aller gängigen arthroskopischen Eingriffe an Knie und Schulter. Die Inhalte könne in die jeweilige Praxis-Software eingepflegt werden. Eine Anpassung der Liste auf die individuelle Situation ist unbedingt notwendig. Die Auswahl des Eingriffes sollte so dokumentiert sein, dass sie sich dem fachkundigen Kollegen in der KV-Kommission erschließt. Bei Abweichungen vom medizinischen Standard sollten Erläuterungen zum Verfahren dokumentiert werden. Beispiele Die Indikation zur arthroskopischen Operation ergibt sich in diesem individuellen Fall aufgrund: von persistierenden Schmerzen der Erfolglosigkeit der bisherigen Behandlung des langen Beschwerdezeitraumes fehlender nicht operativer Behandlungsoptionen mit gleicher Ergebniswahrscheinlichkeit des Verletzungsmusters des kombinierten Verletzungsmusters der subjektiven Instabilität der objektiven Instabilität der komplexen Instabilität der Bewegungseinschränkung der Blockade(n) der Gelenkschwellung(en) der Arbeitsunfähigkeit der Sportunfähigkeit des Aktivitätsanspruches des sportlichen Anspruches der beruflichen Anforderungen des hohen Leidensdruckes des expliziten Patientenwunsches der Notwendigkeit zu einer weiterführenden intraartikulären Diagnostik (staging OP) bei komplexem Schadensmuster spezifische OP-Indikation Schulter Aufgrund der subakromialen Enge droht ohne Operation eine zunehmende Sehnenschädigung. Aufgrund der Form der Sehnenruptur ist ohne Sehnenrekonstruktion eine Größenprogredienz, ggf. mit klinischer Verschlechterung und ggf. zukünftiger Unmöglichkeit der Rekonstruktion zu erwarten. Aufgrund des Instabilitätsmusters ist ohne operative Stabilisierung mit einer rezidivierenden Schulterinstabilität und/oder zunehmenden Gewebeschäden zu rechnen. Trotz Omarthrose ist durch eine arthroskopische Operation eine Verbesserung der Beschwerden zu erwarten spezifische OP-Indikation Knie Trotz der isolierten Kreuzbandverletzung ist aufgrund des Alters und des sportlichen und des beruflichen Anspruches eine Kreuzbandplastik indiziert. Aufgrund der Meniskusrissform droht ohne Operation eine zunehmende Knorpelschädigung. Es sind die Ausnahmetatbestände des GBA-Beschlusses zur Arthroskopie bei Gonarthrose (Blockaden, freier Gelenkkörper) erfüllt. spezifische OP-Indikation Patientenwunsch Der Pat. wünscht explizit ein arthroskopisches Vorgehen. Der Pat. wünscht explizit ein operatives Vorgehen unter Verzicht auf (weitere) nicht operative Behandlungen. Der Pat. wünscht explizit ein minimal-invasives Vorgehen. Der Pat. wünscht explizit keine Endoprothese. Der Pat. wünscht explizit keine Umstellungsosteotomie. Der Pat. wünscht explizit einen Rekonstruktionsversuch. Der Pat. wünscht explizit keine knöcherne Schulterstabilisation. Der Pat. wünscht explizit eine nochmalige Operation.
Einladung zur Mitgliederversammlung der GOTS
Ort: 07937 Zeulenroda-Triebes, Bio-Seehotel Zeulenroda, Bauerfeind-Allee 1
Zeit: Freitag, 28.8.2020, 17:00 Uhr
Riesen Dankeschön an Helena Nics, Medizinstudentin aus Wien
Sie führte ein Jahr lang die GOTS Young Academy mit Bravour „Lass dir nie eine Herausforderung entgehen“ – sagt die junge Studentin und Sportlerin und setzte damit in der GOTS bedeutende Signale. Unter ihrer Führung gab es begeisternde Treffen, Workshops, Kurse, Kongresse und vieles mehr für den medizinischen Nachwuchs. Helena: „An dieser Stelle darf ich mich im Namen der GOTS Young Academy bei allen Vortragenden, Organisatoren, Sponsoren und Unterstützern bedanken. Ich freue mich, dass die Young Academy stets auf den Einsatz und die Motivation vieler renommierter GOTS Mitglieder zählen kann und auch in Zukunft auf eine gute Zusammenarbeit hoffen darf.“
Sprunggelenksdistorsionen, Sport mit Endoprothese, Muskel- und Sehnenverletzungen – Hochwertige kostenfreie GOTS Winglet Events
Gleich drei hochwertige GOTS Winglet Events stehen allen Mitgliedern kostenfrei zur Verfügung.
Und so funktioniert´s:
GOTS und eurocom mit neuer Publikation zu orthopädischen Hilfsmitteln als Alternative und Ergänzung zu Operationen
„Konservative Therapie – Was hilft?“ – ist der Titel eines neuen Booklets, welches die Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin (GOTS) mit Unterstützung der Europäischen Herstellervereinigung für Kompressionstherapie und orthopädische Hilfsmittel (eurocom) veröffentlicht hat. Renommierte Orthopäden und Unfallchirurgen stellen darin den aktuellen Wissensstand in der konservativen Behandlung ausgewählter Erkrankungen und den effektiven Einsatz orthopädischer Hilfsmittel dar, etwa bei der schmerzhaften Gonarthrose sowie bei Bandverletzungen und -rupturen. Thomas Tischer, Mitherausgeber und Incoming President der GOTS: „Überall lesen wir von zu vielen Operationen. Dabei ist die Konservative Therapie ein wichtiger, wenn nicht sogar der wichtigste Bestandteil in der Schmerzbehandlung unserer Patienten bei Beschwerden und Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates. Deshalb müssen Inhalte der Konservativen Therapie in der theoretisch-praktischen Ausbildung und in der wissenschaftlichen Publizistik stärker verankert werden. Dies ist uns ein besonderes Anliegen, das in der vorliegenden Publikation Ausdruck findet.“ Etwa 33 Millionen Menschen in Deutschland leiden an Erkrankungen oder Verletzungen des Bewegungsapparates. Dabei entstandene Schmerzen schränken zum Teil erheblich die Lebensqualität der Betroffenen ein. Die konservative und postoperative Behandlung mit orthopädischen Hilfsmitteln, beispielsweise mit Bandagen und Orthesen, kann dabei helfen, Schmerzen zu lindern und Patienten wieder zu mobilisieren. Oda Hagemeier, Geschäftsführerin eurocom, erklärt: „Wir setzen uns dafür ein, den medizinischen Nutzen und die Wirksamkeit orthopädischer Hilfsmittel zu vermitteln. Daher freuen wir uns, mit den vorliegenden medizinischen Fachbeiträgen, die die neuesten Erkenntnisse erfahrener Spezialisten widerspiegeln, ein Projekt unterstützen zu dürfen, das das Wissen um die Möglichkeiten der konservativen und postoperativen Behandlungsmöglichkeiten fördert und damit einen Grundstein für gute ärztliche Aufklärung legt.“ Aus dem Inhalt Konservative Therapie bei Verletzungen des medialen Kollateralbandkomplexes (Prof. Dr. med. Wolf Petersen, Martin-Luther-Krankenhaus Berlin) // Konservative Therapie der beginnenden Gonarthrose – Was ist sinnvoll? (Univ.-Prof. Dr. Stefan Nehrer, Donau-Universität Krems) // OSG Distorsionstrauma – Wie verhindere ich Folgeschäden? (PD Dr. Thilo Hotfiel, Klinikum Osnabrück) // Achillessehnenruptur – Konservativ behandeln oder besser gleich operieren? (Dr. med. Lukas Weisskopf, Swiss Sportmed Center Rheinfelden u. a.) // Nachbehandlung bei Schulterinstabilität – Innen- oder Außenrotation oder irgendwie? (Dr. Casper Grim, Klinikum Osnabrück) // Grenzen und Möglichkeiten der Konservativen Therapie von Bandverletzungen am Ellenbogengelenk (PD Dr. med. habil. Frieder Mauch, Sportklinik Stuttgart) Allensbach-Institut zeigt hohe Relevanz orthopädischer Hilfsmittel aus Patientensicht Dass ein „Revival“ der Technischen Orthopädie und eine Stärkung konservativer Behandlungsmethoden ganz im Sinne der Patienten liegen, zeigen die Ergebnisse der repräsentativen Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach zu Nutzen und Wirksamkeit orthopädischer Hilfsmittel. Die Quintessenz: Nutzer von Bandagen und Orthesen brauchen nach eigenen Angaben weniger Medikamente, können operative Eingriffe oft vermeiden, sind mobiler und gewinnen dadurch an Lebensqualität.
Knorpel und Arthrose im Sport – Buchvorstellung
Das vorgestellte Buch fast das 5. GOTS-Expertenmeeting zusammen. 21 Wissenschaftler und Praktiker haben ihre Erkenntnisse und Erfahrungen eingebracht und den derzeitigen Wissensstand in kompakter Form dargestellt. Das geringe Regenerationspotential von Knorpelschäden kann zu einem chronischen symptomatischen Problem werden und in einer Gelenkdegeneration enden. Im Sport können durch Verletzungen und Überlastungen Oberflächendefekte am Gelenkknorpel entstehen und zu einer deutlichen Einschränkung der Sportfähigkeit und Mobilität oder sogar zu einer Arthrose führen. In der Sportmedizin stellen Knorpeldefekte eine große Herausforderung dar, da eine inadäquate Behandlung das portliche Karriereende bedeuten kann. Schwerpunkthemen des Buches sind: Knorpel – Physiologie und Pathologie Prävention von Knorpelläsionen und Arthrose Bildgebung von Knorpelläsionen und Arthrose Defekt Assessment und Graduierung Medikamentöse Therapie und Nahrungsergänzung Debridement, Knochenmarkstimulation und Matrixaugmentierte Verfahren Osteochondrale Transplantation Autologe Zelltransplantationsverfahren Umstellungsosteotomien Therapiestrategien bei Knorpeldefekten verschiedener Regionen Rehabilitation und „Back to Sports“ nach Knorpelschaden Jedem Kapitel ist die aktuelle wissenschaftliche Literatur angehängt. Derzeit existieren keine wissenschaftlich abgesicherten Präventionsprogramme um Knorpelverletzungen zu vermindern. Auch hinsichtlich der medikamentösen Behandlung der Arthrose ist bislang noch von keinem Durchbruch zu berichten. Die Supplementation durch Chondroitinsulfat und Hyaluronsäure dominiert die Behandlung trotz weiterhin kontroverser Datenlage. Zwar erbringen Entzündungshemmer eine gute symptomatische Wirkung, zu einem krankheitsmodifizierenden Effekt kommt es dadurch allerdings nicht. Die autologe Zelltransplantation von Knorpelzellen stellte den ersten Ansatz zur Regeneration des Gelenkknorpels dar. Allerdings haben bisher nur wenige Methoden bereits Absicherung in der evidenzbasierten Medizin erfahren und sind Behandlungsstandard. Das Buch bietet ausgezeichnete Übersichten erfahrener Therapeuten und ist mit exzellentem Bildmaterial und anschaulichen Schemazeichnungen ausgestattet. Das Werk ist wertvolle Quelle und Leitfaden für konservativ und operativ tätige Orthopäden, Unfallchirurgen und Traumatologen, Sport- und Rehabilitationsmediziner, Trainer und Physiotherapeuten, die sich über den aktuellen Stand der konservativen und operativen Therapie von Knorpelläsionen und Arthrose im Sport informieren wollen. Rezension: Dr. Dr. med. Lutz Aderhold Stefan Nehrer, Victor Valderrabano und Martin Engelhardt (Hrsg.): Knorpel und Arthrose im Sport Vopelius Verlag, Jena 2019, 168 Seiten, kartoniert, 30,00 Euro ISBN: 978-3-947303-07-6
Gewinner des SPORLASTIC Posterpreises 2020
- bis 3. Platz
Lisann Rüter gewinnt 1. Platz beim Young Investigator Award by Bauerfeind – insgesamt 3 Preise vergeben
Der Young Investigator Award by Bauerfeind 2020 ist entschieden. Auf dem online-Kongress der GOTS wurden in diesem Jahr drei junge Damen für ihre Arbeiten ausgezeichnet. 1.Platz: Lisann Rüter, Osnabrück: „Die periostale Perfusion des Femurs: Eine intravitalsonographische Untersuchung zur Mikrozirkulation und dessen Veränderungen durch sportliche Aktivität“ 2. Platz: Amanda Magosch, Luxemburg: „Lesions of the the medial meniscus ramp or lateral meniscus root show a high prevalence and an association with patient and injury characteristics in ACL-injured knees“ 3. Platz: Nina Neuse, Rostock: „In Vivo Belastungsmessung im Wakeboardsport: Implikation für Belastungssteuerung und präventive Ansätze“ Die Bauerfeind AG und der Vorstand der GOTS sagen hiermit Herzlichen Glückwunsch!