Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin

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Prof. Dr. med. Volker Schöffl ist GOTS-Sportarzt des Jahres 2024 | PM Juni 2024

Der Orthopäde, Unfallchirurg und erfolgreiche Sportmediziner Prof. Dr. med. Volker Schöffl (Bamberg) ist zum GOTS-Sportarzt des Jahres 2024 gekürt worden. Er wurde auf dem 39. Jahreskongress der Gesellschaft für orthopädisch-traumatologische Sportmedizin geehrt. Schöffl erhält die Auszeichnung unter anderem für sein unermüdliches Engagement bei der medizinischen Betreuung von Spitzensportlern, vor allem im Klettersport. In dieser Sportart, die er auch selbst aktiv betreibt, hat sich der Arzt international einen Namen gemacht. Neben seiner chirurgischen Tätigkeit als Spezialist für sportartspezifische Verletzungen der Hand und Finger im Klettersport und in der interdisziplinären Sportmedizin, übernahm Volker Schöffl unter anderem die Leitung des Sportmedizinischen Stützpunktes im Deutschen Alpenverein und damit die Betreuung aller Nationalkaderathleten des DAV (Dt. Nationalmannschaft Sportklettern, Dt. Nationalmannschaft Skibergsteigen, Expeditionskader). Er ist Delegierter der Deutschen Gesellschaft für Berg- und Expeditionsmedizin in der Medizinischen Kommission der UIAA (Union Internationale de l´ Association de l´ Alpinisme) und war Expeditionsleiter und Arzt mehrerer Kletterexpeditionen in Nepal, Borneo, Thailand, Laos, Burma etc. Schöffl übernahm in seiner bisherigen Laufbahn die sportmedizinische Betreuung vieler nationaler und internationaler Veranstaltungen, z.B. Sportklettern WM/EM in München und Erlangen, Weltcups, Deutsche Meisterschaften und viele mehr. Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte liegen unter anderem bei Verletzungen und Überlastungserscheinungen bei Sportkletterern, der Leistungsdiagnostik im Sportklettern und Skibergsteigen und bei den Risiken kindlichen Leistungskletterns. Darüber hinaus leistet er unermüdliche Aufklärungsarbeit im Bereich der Prävention von Sportverletzungen, u.a. durch Buchveröffentlichungen, Artikel und Vorträge . Einen regelrechten Paukenschlag setzte Schöffl vor einem Jahr mit seinem Rücktritt aus der Medical Commission der IFSC (International Federation of Sport Climbing). Als Arzt wollte er es nicht mehr mitverantworten, dass aktive Kletterer sich für Erfolge in Wettkämpfen förmlich „herunterhungern“ und so ihre Gesundheit aufs Spiel setzen. Jahrelang beriet er die Kommission, Trainer und Funktionäre zum Thema des RED-S Syndrom (Relative Energy Deficiency in Sport). Als Folge von Essstörungen, Untergewicht und maximaler Erschöpfung beinhaltet das Syndrom gravierende und langfristige gesundheitliche Folgen für betroffene Sportler – von Herz-Kreislauf-Erkrankungen über Unfruchtbarkeit bis hin zum Tod. Als sich im Verband keine Veränderung abzeichnete, setzte der Arzt mit seinem Austritt ein Zeichen, welches ein mediales Beben nach sich zog und Veränderungen von Reglements in der Kletterszene beschleunigte. „Ich freue mich riesig über die Ehrung zum Sportarzt des Jahres 2024“, sagt Schöffl. Und weiter: „Allen jungen Kollegen möchte ich mit auf den Weg geben, nach bestem medizinischem Wissen zu handeln und Haltung zu zeigen – auch wenn es manchmal viel Gegenwind gibt. Ich wünsche mir für ´meine´ Sportler, dass sie alle ihre Wettkämpfe gewinnen. Aber ich möchte ihnen später – in 20 Jahren – in die Augen blicken können, möchte, dass sie gesund sind, ihren Beruf ausüben und ihr Leben ohne gesundheitliche Beeinträchtigungen gestalten können.“

EM | Fußball in der Sportmedizin: Spieler, Trainer, Sportärzte im Austausch auf dem GOTS-Kongress in Nürnberg | PM Juni 2024

Am 20. und 21. Juni 2024 startet der große GOTS-Kongress in Nürnberg. Die trinationale Gesellschaft für orthopädisch-traumatologische Sportmedizin (Deutschland, Österreich, Schweiz) lädt ein – zu einem international hochkarätigen fachlichen Austausch. Hauptthema in diesem Jahr: Verletzungen und Prävention im Fußball. In den Diskussionsrunden bleiben die Ärzte jedoch nicht nur unter sich – Trainer und Spieler haben hier „ein wichtiges Wörtchen mitzureden“. So ist dann kein Geringerer als Sandro Wagner, Co-Trainer unserer National-Elf zu Gast, der aus dem benachbarten Base Camp der deutschen Nationalmannschaft in Herzogenaurach zum Kongress kommt. Auch Ex-Bundesliga-Torschützenkönig und slowakischer Nationalspieler Marek Mintal hat für einen Austausch mit den Ärzten zugesagt. Zusammen mit dem DFB-Doc Dr. Jochen Hahne wird über die medizinische Versorgung bei der Europameisterschaft gesprochen, über die Besonderheiten der Fußballmedizin bei Profis im Vergleich zum Breitensport aber auch über Unterschiede zu anderen Sportarten. Wichtiges Augenmerk gilt dabei den Verletzungen und wie man diesen aus Sicht aller Beteiligten am besten vorbeugen kann. „Wenige Profifußballer kommen komplett verletzungsfrei durch eine Saison. Viele verletzen sich auch häufiger als einmal pro Saison“, sagt GOTS-Experte Prof. Dr. Werner Krutsch, Orthopäde und Sportmediziner, der in Nürnberg praktiziert und Forschungsarbeiten am Universitätsklinikum Regenburg betreut. Krutsch ist Initiator des Bundesliga-Verletzungsregisters, Vereinsarzt des 1. FC Nürnberg und arbeitet in der Fußballmedizin für die Deutsche Fußball Liga (DFL) und den Deutschen Fußball-Bund (DFB). Da die Datenlage der Forschung im Profifußball immer noch dünn ist, ist es besonders wichtig, dass Mannschaftsarzt, Spieler und Trainer ihre Erfahrungen bei der Entstehung von Verletzungen und der medizinischen Betreuung mit einbringen. Unter dem wissenschaftlichen Vorsitz von Prof. Werner Krutsch und Prof. Thomas Tischer (GOTS-Präsident) wird neben anderen Vereinsärzten aus der Bundesliga auch Dr. Jochen Hahne auf dem Kongress referieren. In seinem Vortrag geht es um die häufigen Muskelverletzungen bei Profispielern und wie solche Verletzungen möglichst schnell aber trotzdem sicher ausheilen können. Zusammen mit Spielern bzw. Trainern werden Verletzungs-Momente am Video gemeinsam analysiert und diskutiert. Dr. Jochen Hahne ist niedergelassener Orthopäde in München und als Nachfolger von Dr. Müller-Wohlfahrt sowohl Mannschaftsarzt des FC Bayern München als auch seit 2015 bei unserer DFB-Nationalmannschaft. Die Anstrengungen aller Beteiligten der Sportmedizin in Praxen, Kliniken und Universitäten, aber auch in den Fußballvereinen und Fußballverbänden auf dem Gebiet der Verletzungsprävention zeigt in den Beiträgen des GOTS-Kongresses, wie ernst es den Sportmedizinern und Sportwissenschaftlern mit der Gesundheit der Spieler ist. Die GOTS weist deshalb auch mit Entschiedenheit kürzlich getroffene öffentliche Aussagen zurück, bei der vereinzelt aus der eingeschränkten Perspektive außerhalb des Profifußballs die Behauptung aufgestellt wird, dass „die Gesundheit im Spitzenfußball nachrangig“ sei. Gerade aus den Reihen der GOTS betreuen viele Ärzte internationale Top-Athleten, Nationalmannschaften, Olympioniken, Bundesligisten uvm. Auf dem Kongress werden viele Möglichkeiten der nachhaltigen Prävention in verschiedenen Sportarten vorgestellt. Prof. Krutsch: „Unsere Mannschaftärzte stehen nicht nur am Spielfeldrand und in der Kabine an der Seite ihrer Spieler, sie betreuen die Sportler meist über einen sehr langen Zeitraum – oft auch nach abgeschlossener Karriere. Ihre Gesundheit und der Erhalt ihrer Erwerbstätigkeit stehen im Zentrum unserer täglichen Arbeit, auch wenn sportarttypische Risiken nie ganz vorzubeugen sind. Neben der reinen Behandlung von Verletzungen, führen wir als Community der Vereinsärzte gemeinsam mit DFL und DFB seit kurzem sogar ein gemeinsames Verletzungs- bzw. Gesundheitsregister im Frauen- und Männerprofifußball.  

Katastrophale Auswirkungen von Übergewicht und Überlastung bei Kindern | PM Juni 2024

Übergewicht und Fettleibigkeit bei Kindern und Jugendlichen nehmen weltweit dramatisch zu. Bereits eins von vier Kindern ist inzwischen übergewichtig oder gar adipös. Welche Ursachen das hat und was man dagegen tun kann bzw. muss – darüber referiert Prof. Dr. med. Susi Kriemler vom Institut für Epidemiologie, Biostatistik und Prävention (Universität Zürich) auf dem 39. Jahreskongress der GOTS am 20. Und 21. Juni 2024 in Nürnberg. „Die Dramatik liegt im Tracking“, sagt Kriemler. „Wenn man als Kind schon übergewichtig ist, dann bleibt das mit großer Wahrscheinlichkeit auch im Erwachsenen-Alter. Je höher der Body-Maß-Index (BMI) im Kindesalter, desto höher ist das Risiko, dass dies so bleibt.“ Übergewicht geht einher mit vielen chronischen Erkrankungen, allen voran gefährliche Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die Fitness sinkt immer weiter, Verhaltensprobleme treten vermehrt auf, Probleme im Bewegungsapparat werden Alltag. Übergewichtige Kinder haben grundsätzlich einen schlechteren Start ins Leben. Die Fettleibigkeit tritt am häufigsten im Zusammenhang mit körperlicher Inaktivität und falschem Essen und Essverhalten, Ein Teufelskreislauf aus physischen, psychischen und sozialen Problemen beginnt. Der Hauptgrund liegt, laut Kriemler, in der Gesellschaft. Zum ersten ist Zucker heutzutage für jeden in jeder Menge erschwinglich, während er früher zu teuer war. Dazu kommt die Verbreitung des Fast-Food und Street-Food, welches überall und zu jeder Zeit verfügbar ist. Als weitere Faktoren nennt Kriemler die Medienaffinität und die globale Motorisierung. Was früher im Haushalt oder zur Fortbewegung Muskelkraft erforderte, erledigen heute Computer und Maschinen. Prof. Kriemler und ihre Kollegen werteten umfassende Literatur aus weltweiten Studien aus. Die Situation ist derart aus dem Ruder gelaufen und das Risiko, ein Leben lang übergewichtig zu bleiben so hoch, dass die Wissenschaftler klar empfehlen, Übergewicht gar nicht erst aufkommen zu lassen. Sie wollen in der Vorbeugung früh ansetzen. Sprich, vor allem Kinder von bildungsfernen Eltern und Kinder, die die heimische Sprache nicht sprechen oder kulturfremd sind, sollen spätestens mit drei Jahren in eine Kinderkrippe/Kindergarten gehen. Erstens, um die richtige Ernährung, zweitens eine genügende und richtige Bewegung zu erlernen und drittens, um sozial integriert zu werden. Kinderkrippen bzw. Kindergärten müssten Teil des Schulsystems werden, damit alle Kinder die gleichen Chancen bekommen am Anfang ihres Lebens. Das investierte Geld wäre nur ein Bruchteil dessen, was eine Gesellschaft verliert, wenn Arbeitskräfte fehlen, Rücken-, Gelenk-, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes auftreten und das Gesundheitssystem belasten und die Menschen psychisch und sozial angeschlagen sind.

Arthrose durch Sport – Sport gegen Arthrose? | PM Juli 2024

Eine Arthrose – der Abbau von Gelenk-Knorpel – kann grundsätzlich in jedem Alter auftreten. Mit zunehmendem Alter leiden Menschen jedoch häufiger unter einer Arthrose. Bei rund 70-80 Prozent der über 70jährigen zeigen sich Zeichen einer Gelenksdegeneration. Davon spüren rund 10-30 Prozent die Symptome wie Anlaufschmerzen, Belastungsschmerzen und im Spätstadium eine eingeschränkte Beweglichkeit. Da viele heutzutage bis ins hohe Alter Sport treiben und sich – möglichst schmerzfrei – bewegen wollen, stehen die Sportmediziner vor großen Herausforderungen. Ob der Sport das Entstehen einer Arthrose begünstigt und beschleunigt und ob man mit oder gerade gegen eine Arthrose Sport treiben sollte – darüber informiert GOTS-Experte Univ. Prof. Dr. med. Stefan Nehrer, Leiter des Zentrums für Regenerative Medizin und des Departments für Gesundheitswissenschaften, Medizin, Forschung an der Donau Universität Krems, auf dem 39. Jahreskongress der GOTS am 20. und 21. Juni 2024 in Nürnberg. Der Gelenkknorpel besteht zu etwa 60-80 Prozent aus Wasser, zu 20-40 Prozent aus Kollagen und zu 5 Prozent aus Knorpelzellen. Durch seine viskoelastischen Eigenschaften kann der Knorpel bei Belastung und Druck Flüssigkeit abgeben, die zur Dämpfung, Gleitfähigkeit und den optimalen Schmiereigenschaften der Gelenke beiträgt. Arthrose durch Sport Durch Unfälle können die empfindlichen Strukturen des Knorpels, zum Beispiel durch feinste Mikro-Risse, geschädigt werden.  Dies kann eine der vielen Ursachen einer beginnenden Gelenks-Degeneration sein. Insgesamt führt ein komplexes Zusammenspiel von Alter – Degeneration – und Entzündungen über einen langen Zeitraum zur Arthrose. Der Knorpelabrieb bewirkt einen Reizzustand an der Schleimhaut in den Gelenken, welcher eine Entzündungsreaktion auslöst. Durch die Entzündungen werden Enzyme freigesetzt, die das Kollagengerüst rasch zerstören. Die Arthrose kann alle Gelenke betreffen. Für den Sport relevant ist vor allem die Arthrose im Kniegelenk sowie im Oberen Sprunggelenk, gefolgt von der Hüfte und dem Schulterbereich. Die Entstehung von solchen Gelenkdefekten wird durch Verletzungen, die im Sport häufig sind, forciert. Im Knie zum Beispiel sind dies meist Meniskus-, Kreuzband- und Knorpelverletzungen. Um die Knorpelzelle zu ernähren, sind zyklische Belastungen mit Be- und Entlastungsphasen notwendig. Durch den Pumpmechanismus bei Belastung erfolgt die notwendige Diffusion der Nährstoffe in die Zelle. Da die viskoelastischen Fähigkeiten von Knorpel zeitlich begrenzt sind, sind jedoch Erholungsphasen notwendig. Übermäßige Belastungen wie langes Stehen oder Sitzen sind deshalb kontraproduktiv. Aber auch eine Überlastung im Sport ruft Reizzustände hervor. Diese Überlastung kann sowohl aus zu langen und schnellen Trainingseinheiten bestehen als auch aus sogenannten „high impacts“ – Sportarten mit ständigen abrupten, intensiven Richtungswechseln und Beschleunigungen. So haben beispielsweise Spitzenläufer, Profi-Fußballer, Tennisspieler ein erhöhtes Arthrose-Risiko. Ausdauertraining mit zyklischer Belastung kann den Gelenkknorpel positiv beeinflussen, übertriebene Belastungen wirken meist negativ. Sport gegen Arthrose Sport und Bewegung sind aber auch ein wichtiges Mittel gegen Arthrose bzw. in der Vorbeugung (Prävention) von Arthrose. Wichtig ist eine Untersuchung durch den Sportarzt, bevor Beschwerden auftreten, um etwaige Risikofaktoren wie Beinachsen-Deformitäten und falsche Trainingspläne auszuschließen. Auch eine adäquate Anpassung bei bereits bestehenden Beschwerden kann der Arzt vornehmen. „Die Prävention der Arthrose ist zentrales Anliegen der Sportmedizin. Das Vorhandensein von arthrosebedingten Gelenkveränderungen bedingt die Beratung in der Wahl der richtigen Sportart und vor allem auch das Weglassen von Sportarten die potenziell eine Überlastung oder Verletzung von Gelenkstrukturen mit sich bringen“, so Prof. Nehrer. Arthrotische Gelenke sind nicht „nicht-belastbar“, sondern eingeschränkt belastbar, wobei manche zyklische Belastungsformen, sowie der Krafterhalt wissenschaftlich gesichert positive Effekte haben. “ Sporttreiben, aber richtig” – ist ein berechtigter Ratschlag an Patienten mit Osteoarthrose. Er trägt wesentlich zum Erhalt und der Steigerung der Lebensqualität bei und kann in diesem Kontext auch einen lebensverlängernden Effekt haben.   Geeignete Sportarten mit Arthrose: Wandern Nordic Walking Schilanglauf (Klassisch und Wandern) Gymnastik (Wasser) Bergwandern (Eben & bergauf) Radfahren, E-Bike

BIV-OT und GOTS gehen auf OTWorld 2024 dauerhafte Kooperation ein | PM Mai 2024

Im Zuge der OTWorld 2024 in Leipzig haben der Bundesinnungsverband für Orthopädie-Technik (BIV-OT) und die Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin (GOTS) am 16. Mai 2024 eine Partnerschaft geschlossen. Ziel der Partnerschaft ist die Einrichtung einer Stiftungsprofessur in der Technischen Orthopädie. Durch die Schaffung einer Professur für Sportorthopädie beziehungsweise technischer Orthopädie soll die Aus- und Weiterbildungsqualität in der konservativen Orthopädie verbessert, die Wirksamkeitsforschung orthopädischer Hilfsmittel ausgebaut und die individuelle und bedarfsgerechte Versorgungsqualität durch Technische Orthopädie gesteigert werden. „Seit 2015 gibt es in Deutschland keinen entsprechenden Lehrstuhl mehr”, erklärt Prof. Dr. Martin Engelhardt, Vorstandsmitglied und Schriftleiter der GOTS. „Seither wird das Feld der akademischen Ausbildung und Forschung im medizinischen Bereich der Technischen Orthopädie in Deutschland nicht mehr besetzt. Dabei ist die konservative und perioperative Orthopädie von immenser Bedeutung. Mithilfe der technischen Orthopädie können Operationen vermieden oder zumindest hinausgezögert werden. Das erhöht die Lebensqualität der Patienten und entlastet die Budgets der Kostenträger.” Als Partner teilen der BIV-OT und die GOTS die Auffassung, dass die Gesunderhaltung der Bevölkerung und die Prävention von Verletzungen am Haltungsapparat ein Schlüsselpunkt für die Lebensqualität der Bürger darstellen. Dazu kann die konservative und perioperative Orthopädie, also Behandlungsmaßnahmen ohne Operation im Zusammenspiel von Medizin, Orthopädie-Technik und Physiotherapie, einen großen Beitrag leisten. „Unser Gesundheitssystem ist auf die schneidende Orthopädie ausgerichtet”, betont Alf Reuter, Präsident des BIV-OT. „Wir investieren als Gesellschaft viel Geld in die Aus- und Weiterbildung der entsprechenden Fachärzte sowie in die Operationen. Ohne Ärzte mit Kompetenz auf dem Gebiet der Technischen Orthopädie entsteht eine Versorgungslücke für die Patienten, die unser Handwerk allein nicht schließen kann. Denn zu einer erfolgreichen Versorgung gehören Orthopädietechniker, Ärzte und Physiotherapeuten gleichermaßen. Daher haben wir gemeinsam mit der GOTS die Initiative ergriffen, um künftig eine Stiftungsprofessur einzurichten und damit den Stellenwert der Technischen Orthopädie in Forschung und Ausbildung zu stärken.” Vertreter von Medizin und Handwerk gehen Hand in Hand Weiterhin sehen die Partner den hohen Bedarf an Studien zum Evidenznachweis bereits im Hilfsmittelverzeichnis des GKV-Spitzenverbandes gelisteter orthopädischer Hilfsmittel und solcher, die noch im Aufnahmeverfahren stecken. „In der Hilfsmittelversorgung müssen wir konsequent auf evidenzbasierte Wirksamkeitsnachweise setzen“, betont BIV-OT-Präsident Alf Reuter. „Ohne diese Nachweise werden neue Hilfsmittel und Versorgungskonzepte nicht ins Hilfsmittelverzeichnis des GKV-Spitzenverbandes aufgenommen oder bewährte daraus entfernt. Das hat zur Folge, dass die Gesetzlichen Krankenkassen die Kosten nicht tragen und Patienten unter einer suboptimalen Versorgung leiden, was ihre Lebensqualität beeinträchtigt. Unsere gemeinsame Aufgabe als Mediziner und Orthopädie-Techniker ist es aber, die bestmögliche Versorgung für jeden einzelnen Fall zu erzielen.“ Immerhin 88 Prozent der Krankenversicherten in Deutschland sind in einer Gesetzlichen Krankenkasse und jeder Vierte davon ist auf medizinische Hilfsmittel angewiesen. Den Partnerschaftsvertrag unterzeichneten zur OTWorld in Leipzig BIV-OT-Präsident Alf Reuter für den Spitzenverband des Handwerks und für den weltweit zweitgrößten Zusammenschluss von Sportorthopäden und Sporttraumatologen, Prof. Dr. Martin Engelhardt. Über die Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin Die Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin (GOTS) ist der weltweit zweitgrößte Zusammenschluss von Sportorthopäden und Sporttraumatologen. Neben der Sicherstellung der kompetenten Versorgung sportverletzter Patienten setzt die GOTS qualitative Standards für deren Behandlung. Ein wesentlicher Schwerpunkt der GOTS ist die Ausbildung junger Ärztinnen und Ärzte in der orthopädisch-traumatologischen Sportmedizin. Darüber hinaus ist die GOTS Herausgeber der Zeitschrift „Sportorthopädie – Sporttraumatologie“ und des GOTS-Manuals der Sporttraumatologie.   Über den Bundesinnungsverband für Orthopädie-Technik Der Bundesinnungsverband für Orthopädie-Technik (BIV-OT) vertritt als Spitzenverband mehr als 4.500 Sanitätshäuser und orthopädie-technische Werkstätten mit über 48.000 Beschäftigten, die mehr als 25 Millionen Hilfsmittelversorgungen in Deutschland pro Jahr in mehr als 30 Bereichen verantworten.  

Mit dem Handy zur richtigen Therapie: Smartphone basierte biomechanische Analyse funktioneller Bewegungen in Kliniken | PM Mai 2024

Um Verletzungen und Überlastungen des Bewegungsapparates effektiv und gezielt behandeln zu können, braucht man objektive funktionelle Bewegungsanalysen. Solche Laboranalysen waren lange Zeit Leistungssportlern vorbehalten, denn die Technik dafür ist ressourcenaufwendig und teuer. Bioingenieure in den Vereinigten Staaten haben nun eine App entwickelt, die es ermöglicht, eine objektive Bewegungsanalyse mit Videoaufnahmen vom Smartphone durchzuführen. Diese Entwicklung kann künftig eine Anwendung bei einer größeren Anzahl von Patienten ermöglichen. Dr. Anna Bartsch vom Universitätsspital Basel ist mit ihrem Team nun Vorreiter für die Implementierung dieser Technik an Kliniken im deutschsprachigen Raum und referiert darüber auf dem 39. Jahreskongress der GOTS in Nürnberg. Anna Bartsch hat im vergangenen Jahr ein Kooperationsprojekt mit der Stanford University in Kalifornien, USA, zur klinischen Umsetzung dieser App aufgebaut. Sie erklärt: „Die zurzeit klinisch verwendeten Bewertungskriterien für Bewegung sind meist sehr subjektiv und als Verlaufsparameter ungenau. Zur Objektivierung braucht es ein gut ausgerüstetes Biomechaniklabor mit Marker- oder infrarotbasierten Bewegungserfassungssystemen, Kraftmessplatten und vieles mehr. Eine solche Analyse bei allen Patienten durchzuführen, ist ein zu großer Aufwand. Die Zukunft der objektiven Bewegungsanalyse im medizinischen Arbeitsalltag liegt daher in Smartphone-basierten Untersuchungen, die sich auf kleinem Raum im Sprechstundenzimmer aufbauen lassen. “ Die Patienten werden in der Bewegung mit zwei bis drei Smartphone-Kameras aus unterschiedlichen Perspektiven gleichzeitig gefilmt. Aus den Videoaufnahmen berechnet die OpenCap App mit Hilfe von künstlicher Intelligenz dynamische Parameter wie Gelenksbewegungen, Muskelaktivierungen und Krafteinwirkung auf Bänder und Muskulatur. Aufgrund des unkomplizierten Aufbaus innerhalb weniger Minuten und der zügigen Erfassung der Bewegungen ist die Analyse in der Klinik einfach implementierbar. Ärzte und Sporttherapeuten könnten damit viele Fragen im Präventions- und Rehabilitationssetting beantworten: Hat der Patient aufgrund einer unvorteilhaften Bewegungsweise ein höheres Kreuzbandverletzungsrisiko und muss an einem Präventionsprogramm teilnehmen? Gibt es auch Monate nach der Operation noch Bewegungskompensationen? Sind muskuläre Ungleichgewichte vorhanden, die physiotherapeutisch behandelt werden müssen? „Wir können mit diesem Ansatz eine Vielzahl biomechanischer Parameter bei verschiedenen Bewegungen objektiv und kosteneffektiv erfassen. Je nach Erkrankung und Intention interessieren uns unterschiedliche Faktoren wie Gelenkswinkel, Muskelaktivierung oder mechanischer Stress auf Bänder oder Knorpel“, so Bartsch. Das System kann sowohl für die Erstdiagnose als auch zur Verlaufskontrolle verwendet werden, was die Auswahl und Überwachung von Therapien in verschiedenen Bereichen verbessern kann. Die von Dr. Bartsch an der Stanford University untersuchten Anwendungsbereiche umfassen Verletzungen an den Beinen wie Kreuzband-, Meniskusverletzungen sowie Kniescheibeninstabilitäten, sowie Anwendungen in der Prothetik. An der Feinjustierung des Systems für Bewegungsanalysen an den Armen wird derzeit noch geforscht. Aktuell finden Gespräche statt, um die Verarbeitung von Patientendaten auch in Europa zu ermöglichen.

Neue Zahlen zu Kopfballspiel und Kopfverletzungen im Deutschen Kinder- und Jugendfußball | PM April 2024

Fußball ist die einzige Sportart, in welcher der Ball mit dem Kopf gespielt werden kann. Speziell im Kinder- und Jugendfußball ist das Kopfballspiel nicht nur durch das gesteigerte öffentliche Interesse Gegenstand der fußballmedizinischen Forschung. Zwei Fußballerverbände sind bereits dazu übergegangen, das Kopfballspiel bei Kindern vollständig zu verbieten, wobei die dafür zugrundeliegende Forschung aktuell fehlt. Eine umfangreiche Studie zur Inzidenz von Kopfbällen und Kopfverletzungssituationen im Kinder- und Jugendfußball wird jetzt von Dr. Lorenz Huber, Unfallchirurgie Universitätsklinik Regensburg, auf dem 39. Jahreskongress der GOTS in Nürnberg vorgestellt. Neben bereits veröffentlichten Studien zu Kopfbällen im Profifußball mit über 100.000 registrierten Kopfbällen, analysierten in einer prospektiven Kohortenstudie Huber und sein Team alle Kopfbälle sowie Verletzungssituationen von 126 Spielen des Deutschen Kinder- und Jugendfußballs unterschiedlicher Altersklassen (U11-U19) mit Hilfe einer standardisierten Videoanalyse. Verletzungen wurden als sogenannte „Critical Incidents“ nach der etablierten Literatur definiert. Es erfolgte eine Auswertung der Gesamtkohorte sowie der Vergleich der unterschiedlichen Altersgruppen. Relevante Ergebnisse Insgesamt wurden 9.211 Kopfbälle in 9.410 Spielminuten des Juniorenfußballs ausgewertet, wobei unterhalb der U9 aufgrund Großteils fehlender Relevanz der Kopfballsituationen im Spiel keine Analysen durchgeführt wurden. Die Frequenz an gespielten Kopfbällen ist stark vom Alter der Spieler abhängig: Bei den unter 13-Jährigen hat das Kopfballspiel fast keine Relevanz, wo z.B. in der U11 und der U13 der Durchschnitt an gespielten Kopfbällen pro Spiel bei 1-2 pro Spieler liegt. Die Kopfball-Frequenz nimmt mit steigendem Alter und Beendigung der Pubertät und des Wachstums dann zu, sodass bei der U15 durchschnittlich 3 Kopfbälle pro Spieler und Spiel, bei der U17 ca. 4 Kopfbälle und der U19 ca. 4,5 Kopfbälle durchschnittlich pro Spiel zu finden sind. Im Vergleich der Spielerpositionen zeigte sich, dass in der Altersgruppe der über 15-Jährigen die Innenverteidiger mit 26,6 Prozent die höchsten Kopfballfrequenzen aufwiesen, bei den jüngeren Spielern die offensiven Mittelfeldspieler mit 30,2 Prozent. Die zurückgelegte Distanz des Balls, bevor er mit dem Kopf gespielt wird, unterscheidet sich in den Altersstufen ebenfalls stark. In der U11 liegen fast 80% und in der U13 ca. 70% der Bälle nur eine kurze Distanz von 5-20 Meter in der Luft. Mit zunehmendem Alter ändert sich dies, wobei in der U17 und U19 mehr als die Hälfte aller Kopfbälle eine vorherige Flugdistanz von mehr als 20 m aufweisen. In allen Altersgruppen wurde ungefähr die Hälfte der Kopfballsituationen im Rahmen von Zweikämpfen erfasst. Insgesamt zeigten sich in den 9.410 Spielminuten des Juniorenfußballs 42 Verletzungssituationen am Kopf, welche in 32 der 126 Spiele entstanden und somit eine Verletzungssituation am Kopf durchschnittlich alle 224 Spielminuten bzw. bei jedem 3. Spiel entstand. Nur 4 Verletzungssituationen wurden bei Spielern der U11 und U13 registriert und nur eine einzige dieser Situationen passierte tatsächlich durch eine Kopfball-Situation, die anderen beispielsweise durch eine Kollision mit einem Mitspieler oder Gegenspieler. In 94 der 126 Juniorenfußballspiele (74,6 Prozent) kam es zu keiner Verletzungssituation am Kopf. Unter Berücksichtigung der Daten dieser Studie ist die Entscheidung der meisten europäischen Sportverbände (und die des Deutschen Fußball-Bundes (DFB)), das Kopfballspiel im Juniorenfußball nicht ausdrücklich abzuschaffen, nachzuvollziehen.  Denn in den niedrigen Altersklassen hat das Kopfballspiel eine untergeordnete Relevanz (niedrige Frequenz) und spielt bei der Entstehung der Kopfverletzungen im Gegensatz zu den häufigen Kollisionen der Spieler eine untergeordnete Rolle. Dass man im Juniorenfußball sowohl die Dosis an Kopfbällen altersentsprechend anpassen sollte und auch Kopfverletzungssituationen vorbeugen kann, zeigen auch die neuesten Empfehlungen, welche vom DFB für Trainer veröffentlicht und nun verbreitet werden müssen. Links: https://www.dfb.de/news/detail/nachwuchs-und-kopfball-dfb-beschliesst-altersgemaesse-richtlinien-236483/ https://www.dfb.de/news/detail/faq-kopfballspiel-im-kinderfussball-236524/ https://www.dfb.de/trainer/seniorin-ue-35/artikel/studien-zum-kopfballspiel-empfehlungen-der-dfb-kommission-3306/   Daten wie diese sind für die Debatte über Kopfballbeschränkungen und Richtlinien im Jugendfußball zwingend erforderlich und werden auf dem GOTS-Kongress von Ärzten, Wissenschaftlern und Trainern intensiv diskutiert.

Für Mobilität und ein Leben voller Bewegung | PM April 2024

Kooperation von Industrie und Sportorthopädie: Für Mobilität und ein Leben voller Bewegung Die Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin (GOTS) und das deutsche Orthopädieunternehmen Sporlastic GmbH (Nürtingen) gehen eine Premium-Partnerschaft ein und weiten mit dem neuen Kooperationsvertrag ihre Zusammenarbeit aus. Der Schwerpunkt liegt auf der Schnittstelle zwischen den praktizierenden Experten in der konservativen Orthopädie und der innovativen Entwicklung durchdachter Produkte. Sporlastic unterstützt die konservative Behandlung des muskuloskelettalen Systems mit Bandagen und Orthesen, die an morgen denken. Die ganzheitliche Betrachtung und Behandlung des Patienten stehen dabei im Vordergrund. Ein weiteres großes Themenfeld ist die Aus- und Fortbildung von jungen und praktizierenden Ärzten. Sporlastic unterstützt die Ausbildung junger Sportmediziner zum GOTS-Sportarzt. Auch die Tradition der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses wird mit der Auszeichnung des Sporlastic-Poster-Preises auf den Jahreskongressen der GOTS fortgesetzt. Für die jährlichen GOTS-Kongresse entwickelt Sporlastic neue, moderne Formen von Austauschmöglichkeiten. Im Jahr 2025 wird die Zusammenarbeit auch auf neue Veranstaltungsformate ausgeweitet. Experten der GOTS stehen dem Premium Partner Sporlastic bei der Entwicklung von Produkten für ganzheitliche Behandlungen zur Verfügung – ergänzend zu dem Team aus Ärzten, Therapeuten und Technikern. „Diese Partnerschaft bietet uns die Möglichkeit die wichtige Aus- und Fortbildung von jungen und praktizierenden Ärzten zu fördern. Gleichzeitig können wir durch den direkten Austausch mit führenden Experten in der konservativen Orthopädie unsere Produkte noch besser an den spezifischen Bedürfnissen ausrichten, um optimale Behandlungsergebnisse zu erzielen“, so Torsten Schweizer, Prokurist (Leitung Marketing & Export) von Sporlastic. Prof. Thomas Tischer, Präsident der GOTS ist überzeugt, dass „die Zusammenarbeit einen großen Schritt für die konservative Orthopädie bedeutet. Es ist uns ein wichtiges Anliegen, überall dort konservativ zu behandeln, wo es nur geht. Operationen sind immer erst die Option, wenn keine vergleichbaren Ergebnisse erzielt werden können.“ Infobox: Die Deutsch-österreichisch-schweizerische Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin (GOTS) ist der größte Zusammenschluss von Sportorthopäden und Sporttraumatologen in Europa. Sie ist die erste Adresse in der Versorgung von Sportverletzungen und damit ein Garant für Seriosität, Kompetenz, Erfahrung sowie Beratungsstärke und Qualität in der sportmedizinischen Versorgung. Die Sporlastic GmbH ist ein 150 Jahre altes traditionelles Familienunternehmen mit Sitz in Nürtingen, welches modernste Bandagen und Orthesen entwickelt. Die Mission ist es, Menschen zu helfen, ihre körperliche Mobilität wiederzuerlangen und zu erhalten. Die innovativen Produkte und Lösungen sorgen für die ganzheitliche Behandlung des muskuloskelettalen Systems und werden kontinuierlich weiterentwickelt.

Für einen schnelleren Transfer von Innovationen in die Sportmedizin | PM März 2024

Die Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin (GOTS) und das Unternehmen OPED GmbH intensivieren ab Januar 2024 ihre langjährige Zusammenarbeit. Als Premium Partner der GOTS wird sich OPED ab 2024 mit ihrem Wissen und Konzepten aus der Medizintechnikherstellung in die GOTS einbringen. Zum einen sollen auf diese Weise innovative Medizinprodukte und Therapiekonzepte einen schnelleren Eingang in den klinischen Alltag der Sportorthopädie finden und so die Patientenversorgung verbessert werden. Zum anderen unterstützt und erweitert OPED die modernen Aus- und Fortbildungsangebote der GOTS für angehende und praktizierende Sportmediziner. Ein ständig erweitertes Wissen auf aktuellem Stand der Forschung ist Voraussetzung für eine professionelle Betreuung der Sportler durch die Ärzte. Als Premium Partner wird OPED Gastgeber eines völlig neuen digitalen Fortbildungsformates, der „Digital Health Conference by OPED” sein, welches mit GOTS-Referenten gestaltet wird. Weiterhin unterstützt das Unternehmen die GOTS bei der Zertifikatsausbildung der Mediziner zum GOTS-Sportarzt. Auf dem großen Jahreskongress der GOTS wird OPED sich zudem am Rahmenprogramm beteiligen. Dieses sorgt bei allem fachlichen Austausch für ein Mehr an Geselligkeit und eine lockere Atmosphäre unter Kollegen und Freunden. Die GOTS steht ihrem Premium Partner OPED unter anderem mit ihrer Expertise für die Produktentwicklung zur Verfügung. So kann von medizinischer Seite die Reife von Anwendungen für Patienten und Sportler beschleunigt werden. „Wir freuen uns, mit OPED einen innovativen, verlässlichen Partner gefunden zu haben, der neben Produkten auch digitale Gesundheitsanwendungen und Therapiekonzepte anbietet. So können Patienten schneller wieder zum Sport zurückkehren.“, so Prof. Dr. med. Thomas Tischer, Präsident der GOTS. Stefan Geiselbrechtinger, CEO der OPED GmbH, fügt hinzu: „Unser Anliegen ist es, mit unseren Produkten, Konzepten und Verfahren die Sportmedizin voranzubringen. In solch einer Kooperation sind wir nah an der direkten Expertise der Ärzte und haben damit die Möglichkeit, auf professioneller Ebene direkt Wissen untereinander auszutauschen. Dadurch können wir unsere Produkte und Konzepte noch besser auf die Bedürfnisse anpassen.“   Infobox: Als führender deutscher Hersteller von innovativen Medizinprodukten bietet OPED neben hochwertigen Orthesen auch durchdachte Versorgungskonzepte und digitale Lösungen an und setzt damit neue Impulse in der Medizintechnik. Die Produkte der OPED GmbH zeichnen sich durch kontinuierliche Weiter- und überraschende Neuentwicklungen aus. Auf den Kunden individuell anpassbare Produkte und eine mehrfache Wiederverwendbarkeit sind die Markenzeichen von OPED. Dazu kommen vermehrt digitale Lösungen für die Bereiche Patienteninformation und Rehabilitation.   Mehr Informationen unter oped.de   Infobox: Die Deutsch-österreichisch-schweizerische Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin (GOTS) ist der größte Zusammenschluss von Sportorthopäden und Sporttraumatologen in Europa. Sie ist die erste Adresse in der Versorgung von Sportverletzungen und damit ein Garant für Seriosität, Kompetenz, Erfahrung sowie Beratungsstärke und Qualität in der sporttraumatologischen Versorgung.

Mehr Bewegung, weniger Verletzungen: Warum E-Bike-Fahren so gesund ist. I PM August 2023

Pressemitteilung 25. August 2023 GOTS / Sportmedizin / ZKOS Mehr Bewegung, weniger Verletzungen: Warum E-Bike-Fahren so gesund ist   Zeulenrodaer Kongress für Orthopädie und Sportorthopädie (ZKOS) vom 24. bis 26. August 2023 E-Bikes sind im Trend: im ersten Halbjahr 2023 wurden in Deutschland erstmals mehr E-Bikes als Fahrräder ohne Antrieb verkauft. Allein letztes Jahr gingen rund 2 Millionen elektrisch getriebene Räder über den Ladentisch. Der Bestand in Deutschland liegt inzwischen bei etwa 10 Millionen. Welche neuen Trends es in der Entwicklung gibt, warum E-Bike-Fahren so gesund ist und warum es weniger Verletzungsrisiken birgt, darüber referieren Dipl. Ing. Claus Fleischer, CEO Bosch eBike Systems, Reutlingen und Prof. Dr. med. Swen Malte John, Univ.Prof. Abteilung „Dermatologie, Umweltmedizin, Gesundheitstheorie“, Universität Osnabrück, auf dem 14. Zeulenrodaer Kongress für Orthopädie und Sportorthopädie.  „Der E-Bike-Markt entwickelt sich rasant“, so Claus Fleischer. Durch die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten im Alltag und in der Freizeit, vom Lasten- oder City-E-Bike über das Trekking-E-Bike bis hin zum E-Mountainbike wird ein aktiver Lebensstil geprägt, der die Menschen zu mehr Bewegung und oft auch häufiger raus in die Natur bringt. Fleischer: „Es gibt kein zu lang, zu weit, zu anstrengend mehr – die Menschen haben weniger Ausreden, nicht Rad zu fahren.“ Studien belegen, dass das E-Bike 2-3-mal häufiger und länger als das konventionelle Fahrrad genutzt wird.“ Die betriebliche Mobilität verbessert sich enorm. Leasing-Angebote über die Brutto-Entgelt-Anwendung werden immer häufiger von Arbeitnehmern in Anspruch genommen. Fahrradparkgaragen, Duschen und Umkleiden für Radler in den Betrieben nehmen langsam zu. „Technologische Innovationen machen das E-Bike-Erlebnis zudem immer komfortabler, individueller und sicherer“, so Fleischer, „2018 haben wir das Bosch eBike ABS auf den Markt gebracht, nun ist bereits die 2. Generation an den neuesten E-Bikes verbaut.“ Das sensibel abgestimmte System reduziert die Gefahr, auf nassem oder schottrigem Untergrund beim Bremsen wegzurutschen. Auf griffigem Untergrund wiederum senkt es auch bei starken Bremsvorgängen die Wahrscheinlichkeit, dass das Hinterrad abhebt und sich der Fahrer überschlägt.  Dr. Swen Malte John, kann die Vorteile des E-Bike-Fahrens nur unterstreichen. „Wir sehen mehr Menschen, die sich dadurch in der Natur bewegen, die Ausflüge machen und Sport treiben. Weg vom schädlichen Stillsitzen hin zu Bewegung.“ Dazu kommt, so John, dass es, gemessen an den gefahrenen Kilometern weniger Verletzungen im Vergleich zu herkömmlichen Rädern gibt. Zudem gibt die Tatsache, dass Elektrizität an Bord ist, die Möglichkeit, safety features auch für e-Biker zugänglich zu machen, wie sie im Auto bereits selbstverständlich sind; ABS ist nur ein Beispiel. Weiterhin zentral wäre, unser Verkehrssystem fahrradfreundlicher zu machen, wie das in unseren Nachbarländern (Holland, Schweiz, Dänemark) so gut gelungen ist. Und: „Bewegung muss Spaß machen“, so John, „viele bewegen sich nur dann gern, wenn ein Fun-Faktor dabei ist. Den hat das e-Biken. Und nur mit mehr Bewegung können wir Zivilisationskrankheiten wie Diabetes, Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zurückdrängen.“ Ganz neu halten die E-Bikes jetzt auch im Reha-Sport Einzug. John: „Die gleichmäßige körperliche Belastung ist gerade für Untrainierte und Ältere gut. So können sie ihren Kreislauf und die Gelenke funktionsfähig halten.“ Gerade in hügeligen und bergigen Gegenden ist das von großem Vorteil. Auch bei Arthrose ist das gleichmäßige Radeln ohne viel Kraftaufwand gewinnbringend, um das betroffene Gelenk ständig zu schmieren und zu trainieren, sagt der Experte.  Entsprechend sollte E-Bike-Fahren als adjuvantes Hilfsmittel zu Prävention, Reha und Therapie unter gesundheitsökonomischen Aspekten eigentlich verschreibungsfähig sein.