Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin

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Young Academy – News

GOTS Young Academy auf den Wiener Sportärztetagen

Von Karoline Burgstaller und Rainer Fiala   Am 25. und 26. Mai durften einige Mitglieder der GOTS Young Academy an den Wiener Sportärztetagen teilnehmen. Die Veranstaltung stand ganz im Zeichen von Kontaktsportarten mit Fokus auf American Football. Es gab interessante Vorträge zur Allgemeinen Biomechanik, neurologischen Aspekten des Schädel-Hirn Traumas und Spätfolgen entsprechender Sportverletzungen, aber auch ein Auffrischen in der Anatomie und sehr viel Praxis! Außerdem lernten wir Nico Hrouda, Quarterback der Vienna Vikings, kennen – er erzählte über seinen Sport, seine Ziele und Verletzungen. Mein Highlight war nicht nur das Tapen und Erlernen vom Bandagieren, sondern vor allem auch der Ärztesport – ein eigenes Footballtraining – sowie das Heimspiel Vienna Vikings vs. Danube Dragons am Sonntagabend. Live zu sehen, wie die Vikings gewannen und es dabei superspannend machten, war einfach extrem cool! Danke an die ÖFOU und Ärztekammer für Wien für das Ermöglichen des Events!

Hanse-Sportorthopädie-Tage in Rostock

Von Simon Greifenstein, Leon Salm (beide FAU Erlangen) und Julia Deinlein (Uni Regensburg)  im Namen der  GOTS Young Academy&Aga Students Bereits zum fünften Mal fanden vom 23.05.2024 bis zum 25.05.2024 die Hanse Sportorthopädie-Tage für interessierte und motivierte Studierende statt. Die Veranstaltung genießt inzwischen einen hervorragenden Ruf und zieht Studierende aus weit entfernten Studienstandorten Deutschlands und Österreichs an. In der diesjährigen Neuauflage der Veranstaltung lag der theoretische und praktische Fokus auf dem Kniegelenk. Den Startschuss für die Veranstaltung fand am Donnerstagnachmittag in einem Hörsaal der orthopädischen Klinik der Universität Rostock statt. Es folgten am ersten Tag informative Vorträge zu den Themen Präventionskonzepte, funktionelle Anatomie des Kniegelenks, Nachbehandlung von VKB-Verletzungen und deren Folgen. Abgerundet wurde der gelungene erste Tag bei bestem Wetter mit einem get-together am Rostocker Hafen, das zum regen Austausch und Networking einlud. Am zweiten Tag wurde es dann praktisch. Dort erwartete die Studierenden zuerst der legendäre Sportarztkoffer-Vortrag des Organisators Andrzej Jasina. Dieser durfte in alle Einzelteile zerlegt und sämtliche Fragen zum Einsatz der einzelnen Bestandteile gestellt werden. Es schloss sich ein Untersuchungskurs für das Kniegelenk in Kleingruppen an. Danach konnten die Studierenden sich gegenseitig in einem Tape-Kurs mit den Grundlagen der Sprunggelenk- und Fingergelenkstabilisierung vertraut machen. Den Abschluss des Freitags lieferte eine interactive case discussion zu einem spannenden Fall aus dem Leistungssport. Am Samstag ging es nach einleitenden Worten des Prodekans für Lehre der medizinische Fakultät Rostock Prof. Emmert und einer Vorstellung der Fachgesellschaften GOTS und AGA über in arthroskopische Übungen am Modell. Es konnte unter fachmännischer Supervision ein arthroskopischer Rundgang durchgeführt und das instrumentarische Handling in entspannter Atmosphäre geübt werden. Im Wechsel wurde die Sehnenpräparation für die VKB-Plastik geübt. Es schlossen sich Übungen zur sonographischen Diagnostik des Bewegungsapparates an. Zum Abschluss gab es von Prof. Lutter noch einen spannenden Vortrag zum Thema Knorpelchirurgie, welche die Veranstaltung komplettierte. Die Hanse-Sportorthopädie Tage waren eine bereichernde Erfahrung für alle Teilnehmenden, die dadurch nicht nur das theoretische Wissen erweitert, sondern auch unsere Begeisterung für dieses Fachgebiert gestärkt hat. Wir sind dankbar für die Möglichkeit an diesem rundum gelungen Event teilgenommen zu haben und können kommende Studierende dazu motivieren an die Ostsee zu kommen. Ein großes Dankeschön geht neben den engagierten Referenten an alle Unterstützer, welche dieses Event möglich gemacht haben.

Report vom GOTS YA Kurs in Podersdorf am See

Von Florian Altenburger Zu unserer großen Freude war die Young Academy beim diesjährigen OTP-Kurs in Podersdorf auch zahlreich vertreten. Diesmal mit parallel abgehaltenen sportmedizinischen Themen rund um den Wassersport, allem voran dem Surfen. Das Event startete am Freitag, dem 26. April 2024. Der erste Tag sollte den Student:innen den Surfsport sowie die akute Versorgung am Wasser näherbringen. Mit Inhalten wie der faszinierenden Geschichte des Surfsports, Podersdorf als renommierten Surfspot, den modernen Surfsportarten, sowie eine spannende Präsentation über die Strandklinik als langjährige Versorgungsstätte des Surfweltcups, starteten wir in das zwei-tägige Programm. Im Anschluss beteiligten wir uns am Hauptkongress, wo Themen wie die Akutversorgung an der Sportstätte besprochen wurden und anschließend anhand verschiedener on-field Szenarien in die Praxis umgesetzt wurden. Am Samstag, dem 27. April 2024, starteten wir um 08:00 Uhr mit einem detaillierten Blick auf die Anatomie des Kniegelenks, gefolgt von praktischen klinischen Untersuchungen des Kniegelenks und einer Übersicht der häufigsten Verletzungen. Jene Themen wurden anschließend ebenfalls im Rahmen des Schulterblocks diskutiert. Nach einer Pause tauchten die Teilnehmer:innen in die Welt der Surfmedizin ein. Auch die Forschung kam nicht zu kurz: zwei unserer Teilnehmer stellten uns ihre Diplomarbeiten zu schulterchirurgischen Themen vor und eröffneten im Anschluss eine Diskussionsrunde darüber. Außerdem bekamen wir die einzigartige Chance die Geschichte eines Paralympics-Sportlers aus erster Hand erzählt zu bekommen. Der Nachmittag des zweiten Kurstages war der Sonographie gewidmet. Durch einen kurzen Theorievortrag wurde das Thema eröffnet und schon wurde drauf losgeschallt. In diesen zwei Stunden hatte jede:r Student:in ausreichend Zeit ihre/seine Ultraschall-Skills zu verbessern. Anschließend haben wir wieder am Hauptkongress teilgenommen, wo wir zwischen einer Ultraschallstation und einer Station zum Thema „Motorisches Lernen“ rotieren durften. Insgesamt war das Event eine bereichernde Erfahrung und bot den Teilnehmer:innen ein breites Spektrum an Wissen und Einblicken in verschiedene Aspekte des Surfsports und der Sportmedizin.

GOTS Young Academy / Instruktionskurs Sehne: Theorie im Hörsaal und Praxis am Präparat

Von Julia Deinlein (Regensburg) & Laurin Kratochwil (Wien) Am 02. Und 03. Februar 2024 fand unter der Leitung von PD Dr. med. Thilo Hotfiel und Prof. Dr. Christian M. Hammer der „Instruktionskurs Untersuchungs- und OP-Techniken: Akute und chronische Sehnenverletzungen“ an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg statt. Auch für Studierende der GOTS Young Academy gab es die exklusive Möglichkeit, am Kurs teilzunehmen. Als Erstes ging es in den Hörsaal zu einem interaktiven theoretischen Nachmittag. PD Dr. med. Thilo Hotfiel vermittelte anhand von Modellen, Fotos und Videos Grundlagen zur Anatomie, Physiologie und Pathophysiologie von Muskeln und Sehnen der unteren Extremität und brachte den Studierenden mithilfe spannender Fälle die Diagnostik, klinische Untersuchungstechniken und Therapie von Sehnenverletzungen näher. Außerdem wurden gemeinsam die Indikationsstellungen für eine konservative und operative Versorgung diskutiert. Nach dem ersten Tag wussten die Teilnehmer also, wie sie Patienten mit Verdacht auf Sehnenrupturen begegnen, auf was sie in der Anamnese beachten müssen, welche klinischen Befunde in der Inspektion, Palpation und anhand funktioneller Tests bereits ausschlaggebend für die Diagnose und weitere Therapie sein können – und in welchen Fällen überhaupt eine Bildgebung indiziert ist. Die Wichtigkeit einer ausführlichen Anamnese und klinischen Untersuchung wurde den Studierenden besonders ans Herz gelegt. Am Samstag galt es dann bereits um 8:30 Uhr das Gelernte in die Praxis umzusetzen, die am Vortag besprochenen Strukturen im Präparationssaal zu erkennen und selbst zu studieren. Besonderer Dank an dieser Stelle giltProf. Dr. Christian M. Hammer für die hervorragende Demonstration am Präparat. Im weiteren Verlauf hieß es für alle Hand anlegen. An Fresh Frozen Präparaten durften sie nach einer detaillierten Vorführung verschiedenster primärer und sekundärer Rekonstruktionsverfahren und unter der Anleitung der Kursleiter selbstständig Achillessehnen operieren. In 2er bis 3er Gruppen assistierten sie sich gegenseitig vom Hautschnitt bis zur Naht der Sehne. Parallel dazu konnten Fragen gestellt werden und es gab wertvolle Tipps und Feedback. Der Neugier der Studierenden waren letzten Endes keine Grenzen gesetzt. Selbst beim Aufsuchen der Hamstring-Sehnen am Pes anserinus superficialis oder der Präparation schwer zugänglicher Sehnenabschnitte gab es tatkräftige Unterstützung. Insgesamt bot der Kurs in Erlangen den Studierenden die einzigartige Gelegenheit, Anatomie am Präparat zu lernen und diese mit chirurgischen Techniken zu verknüpfen und somit Hands-On Erfahrung am Präparat zu sammeln. Ein herausragendes Event, das durch das Wissen und Engagement der Kursleiter zu viel Spaß und Wissenszuwachs führte und von dem sicher in Zukunft viel profitiert werden kann! Herzlichen Dank an PD Dr. med. Thilo Hotfiel und Prof. Dr. Christian M. Hammer für die Organisation und das Bereitstellen der Präparate.

Young Academy: Einblicke in die Sporttraumatologie Neumünster

Vergangene Woche konnte ich im Rahmen einer Hospitation am Friedrich-Ebert-Krankenhaus in Neumünster Einblicke in die Sporttraumatologie gewinnen und meine Kenntnisse bezüglich der Versorgung diverser Verletzungen erweitern. Von der strukturierten orthopädischen Anamnese und Untersuchung bis zur operativen Versorgung von Frakturen, Luxationen und Bänderrissen konnte ich in diversen Aspekten vieles mitnehmen. Neben dem fachlichen Wissenszuwachs war es jedoch insbesondere der offene Erfahrungsaustausch mit Oberarzt Dr. Thomas Gangl, mit dem der Kontakt über die GOTS zustande kam, und Assistenzärztin Dr. Kirsten Thünemann, der es mir ermöglichte einen Eindruck der Betreuung von Sportlern zu bekommen und mein Interesse an der orthopädischen Sportmedizin bestärkte. Vielen Dank für eine spannende und lehrreiche Zeit! –          Justus Bottner

Hands-On Workshop: Das Knie im Wassersport

Surf-Foilen hinter dem Motorboot auf der Ostsee vor Schilksee

Am 1. Juli 2023 fand der sportorthopädische Workshop zum Thema “Das Knie im Wassersport”  im Olympiazentrum Kiel/Schilksee statt. Die von der GOTS zertifizierte Veranstaltung wurde von der Gesellschaft für Surfmedizin ausgerichtet und stand unter der wissenschaftlichen Leitung von Dr. Thomas Gangl (Sporttraumatologie, Friedrich-Ebert-Krankenhauses in Neumünster). Auch zwei Mitglieder der GOTS Young Academy hatten die Chance, an diesem abwechslungsreichen Format teilzunehmen. Auch zwei Mitglieder der GOTS Young Academy hatten die Chance, an diesem abwechslungsreichen Format teilzunehmen.  Passend zum Thema befand sich der Vortragssaal direkt am Wasser und bot den Teilnehmern einen atemberaubenden Blick auf die Ostsee und den Olympiahafen.  Die Veranstaltung wurde mit einem Übersichtsvortrag von Dr. Thomas Gangl eröffnet, der einen umfassenden Einblick in Kniegelenksverletzungen bei Surfsportarten gab. Michael Pöhlmann, ebenfalls aus dem FEK Neumünster, referierte über die Trends in der Meniskuschirurgie. Es zeichnet sich ein Wandel zur Reparatur des Meniskus bis ins hohe Alter ab. Neue Techniken ermöglichen es nun, den Meniskus zu erhalten und seine Funktion wiederherzustellen. PD Dr. med. Peter Behrend von der Asklepios Klinik St. Georg in Hamburg gab einen Überblick über die aktuellen Behandlungsstrategien bei Verletzungen des vorderen Kreuzbandes. Neben exakten Anatomiekenntnissen ist auch die gleichzeitige Versorgung aller weiteren verletzten Strukturen für den Therapieerfolg entscheidend. Ein viel diskutiertes Thema war “Was mache ich nach einer Patellaluxation?”. Dr. med. Kirsten Thünemann von der Sporttraumatologie im FEK Neumünster stellte die aktuellen Therapieempfehlungen nach Patellaerstluxation vor. In der anschließenden Pause hatten die Teilnehmer die Gelegenheit, sich bei Kaffee und Kuchen mit den zahlreichen Industrievertretern (Medizintechnik Rostock, Össur, Kold Shapes) über ihre neusten Entwicklungen auszutauschen. Ein Höhepunkt des Workshops war ein unterhaltsames Interview mit Mario Rodwald, dem erfolgreichsten deutschen Kitesurfer und Inhaber der Firma Kold Shapes. Er erzählte von seinen eigenen Sportverletzungen und der medizinischen Versorgung im Profiwassersport. Thematisch ging es weiter mit Verletzungen des Kniestreckapparats. Dr. med. Johann Klasen aus dem Krankenhaus Tabea in Hamburg berichtete über die aktuellen Versorgungsstrategien bei Verletzungen der Patella, der Quadriceps- u. Patellarsehne. Der wissenschaftliche Teil der Veranstaltung wurde von Björn Eschholz, einem erfahrenen Sportphysiotherapeuten der Reha Neumünster, abgerundet. Er beleuchtete mit zahlreichen Beispielen die Wichtigkeit der Prävention und der Rehabilitation von Knieverletzungen. Im Anschluss konnten alle Teilnehmer funktionelle Tests unter seiner Anleitung selbst ausprobieren. Nach der wohlverdienten Mittagspause ging es zum praktischen Teil der Veranstaltung über. Zunächst wurden Tipps und Tricks zur Untersuchung des Kniegelenks demonstriert, die die Teilnehmer sofort bei der gegenseitigen Untersuchung anwenden konnten. Anschließend begann die Sportpraxis auf dem Wasser. Unter Anleitung stachen die Teilnehmer mit drei Motorbooten in See und konnten ihr Geschick beim Surfen hinter den Booten unter Beweis stellen. Die gelungene Veranstaltung endete mit einer gemütlichen Abschlussbesprechung. Aufgrund der positiven Resonanz ist geplant, den Workshop im kommenden Jahr zu wiederholen. Surf-Foilen hinter dem Motorboot auf der Ostsee vor Schilksee Im Olympiazentrum Kiel-Schilksee wurden den Teilnehmern zahlreiche spannende Vorträge rund um das Knie im Wassersport geboten, hier PD Dr. med. Peter Behrend (Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg).

Students Day und Kongress 2023

Abb. 3: Team der Young Academy in Luxemburg.

Der Kongress begann am 15.06.23 in Luxemburg für die GOTS Young Academy mit dem Workshop „Trainingssteuerung und biomechanische Funktionsdiagnostik in der sportmedizinischen Betreuung von Leistungssportlern*innen“. Schnell hatten wir uns am nationalen Sportzentrum Centre National Sportif et Culturel d’Coque zusammengefunden. Die im Sportzentrum verfügbaren Trainings- und Testungsmöglichkeiten sind vielfältig. Ein Teil davon wurde uns von den MitarbeiterInnen des Institute of High Performance in Sports (LIHPS) näher gebracht. Allerdings blieb es nicht bei einer Vorstellung allein, sondern wir durften Trainingsgeräte und -methoden ausprobieren, und unsere körperliche Fitness und Ausdauer testen. Im Trainingsbereich gab es zusammen mit einer Karate-Kaderathletin eine Einführung in das Krafttraining. Wir lernten Kraftübungen mit dem eigenen Körpergewicht, mit der Langhantel sowie an den Geräten kennen, und wie diese sportartspezifisch auf die Stärken und Schwächen eines Athleten angepasst werden können. In der Leistungsdiagnostik stellten wir über einem 15-sekündigen maximalen Sprinttest auf dem Fahrrad die maximale Laktatbildungsrate einiger unserer Studenten fest. Wir lernten, dass dieser Wert je nach Sportart variieren kann. Sofern möglich, werden die Athleten bei so einem Test sportartspezifisch getestet. Dazu nutzt das LIHPS Radrollen, in die eigene Räder eingespannt werden können sowie ein Laufband.  Der nächste Programmunkt lag im Return-To-Sport-Testing nach Verletzung der unteren Extremität. Die Mitarbeiter der LIHPS führten uns in ihr persönliches Return-to-Sports-Konzept ein und stellten dieses mit einem Beispiel einer nationalen Handballerin nach vorderer Kreuzbandrekonstruktion dar. An der Rehabilitation dieser Athletin war ein interdisziplinäres Team, bestehend aus Ärzten, Physiotherapeute, Sport-/ Bewegungswissenschaftlern, Psychologen und Ernährungsberatern, beteiligt. Nach der Theorie konnten wir auf dem Speed Court unsere Schnelligkeit und Reaktivität unter Beweis stellen. Im Return-to-Sport Kontext zählen allerdings nicht nur diese Faktoren, sondern der Testleiter hat stets ein Blick auf die Bewegungsausführung der Athleten während den Richtungswechseln auf dem Court. Wie wird ein Richtungswechsel eigeleitet/ausgeführt? Wie sieht die Beinachse aus? Kann das Knie stabil gehalten werden? Wird das betroffene Bein weniger eingesetzt/geschont? Was macht der Oberköper? Die Arme? Unterstützen sie die Bewegung? Diese Analyse ist auf die Beobachtung durch den Testleiter beschränkt, kann jedoch durch weitere Methoden ergänzt werden, wie wir am Nachmittag erfahren sollten. Zuerst durften wir jedoch noch die Luft in der Höhenkammer schnuppern. Auch hier durften einige von uns wieder aufs Rad. Bei einer Belastung mit gemütlicher Fahrgeschwindigkeit lag die Sauerstoffsättigung unter diesen Bedingungen schon einmal bei 80%. Uns wurde mittgeteilt, dass sich die Athleten mindestens 9 Stunden am Tag unter diesen Bedingungen aufhalten sollten, um von den körperlichen Anpassungseffekten eines Höhentrainings profitieren zu können. Um diese Stundenzahl zu erreichen, schlafen die Sportler meist in so genannten Höhenzelten. Uns blieb jedoch keine Zeit zum Schlafen.  Mit dem Bus machten wir uns auf den Weg nach Differdingen-Oberkorn zur „Sportfabrik“, ca. 30km entfernt von Luxemburg. An der „Sportfabrik“ angekommen, begleiteten uns weitere Mitarbeiter des LIHPS sowie des Luxemburg Institute of Research in Orthopedics, Sports Medicine and Science (LIROMS) durch die Welt der Biomechanik. Dieser Standort, der erst im November 2022 eröffnet wurde, ist ein biomechanisches Test- und Erfassungszentrum für die sportliche Elite Luxemburgs. In Kleingruppen wurden uns verschiedene Testmöglichkeiten der oberen und unteren Extremität, sowie sportartspezifische Testungen gezeigt (Abb. 1). Zudem lernten wird die Kernelemente der Bewegungsanalyse, unter anderem die Erfassung der Gelenksmechanik (Winkel, Momente, Power) mittels einem markerlosem Motion Capture System, der Bodenreaktionskraft mittels Kraftmessplatten, sowie die Muskelaktivität mittels Elektromyographie kennen. Auch in diesem Rahmen durften wir wieder einiges ausprobieren, z.B. unsere maximale Armkraft testen, Elektromyografie-Elektroden anbringen und die Bewegung unserer Beine bei einem Dropjump oder beim Joggen analysieren und interpretieren (Abb. 2). In der Sportfabrik werden alle Kader-Athleten also einmal umfassend untersucht, um den aktuellen Leistungsstand, vorhandene Asymmetrien der Extremitäten oder Defizite eines Sportlers, insbesondere nach Verletzung, festzustellen. Werden beispielsweise Defizite oder bestehende Asymmetrien identifiziert, können diese folglich im Sportzentrum „Coque“ behandelt und trainiert werden. Beide Örtlichkeiten, das LIHPS und LIROMS arbeiten also synergetisch, wobei der/die AthletIn und seine/ihre Leistung stets im Mittelpunkt steht. Gefördert wird dies vom Bundesministerium für Sport in Luxemburg. Generell durften wir an diesem Tag eine sehr interdisziplinäre Betreuung der Athleten in Luxemburg mit modernen Trainings- und Messmethoden kennen lernen, und bedanken uns herzlichst für die Einblicke. An den darauffolgenden Tagen konnten die Mitglieder der Young Academy am Kongress direkt teilnehmen. Zwischen interessanten Vorträgen, spannenden Poster-Präsentationen, wo unter anderem auch einige der Young Academy ihre Forschungsarbeiten präsentiert haben, gab es aber auch immer noch genügend Zeit für anregenden und informativen Austausch unter den KongressteilnehmerInnen. Am Freitagabend hatte die Young Academy auch die Ehre, am Kongressabend teilzunehmen. An diesem war vor allem auch der Vortrag von Dr. med. Matthias Baumann ein Highlight, der uns anhand seiner Erfahrung am Mount Everest gezeigt hat, dass manchmal auch der Weg zum Ziel das eigentliche Ziel erst offenbaren kann. Mit guter Musik und noch besserer Laune war es eine wirklich gelungene Kongressparty. Am Samstag standen noch einige abschließende Vorträge am Programm sowie die Mitgliederversammlung, wo auch von der neue Vorstand der Young Academy präsentiert wurde (Abb. 3). An dieser Stelle noch einmal einen herzlichen Dank and Elena für ihre Arbeit, Motivation und ihr Engagement für die Young Academy! Wir freuen uns bereits auf den GOTS Kongress 2024 in Nürnberg! Linda Bühl, Sophie Joch, Tamara Krumlovsky Abb. 1: Leistungstests im High Performance Training and Recovery Center in der „Coque“. Abb. 2: Praktische Versuche im hochmodernen biomechanischen Zentrum „SportFabrik“. Abb. 3: Team der Young Academy in Luxemburg. Abb. 1: Leistungstests im High Performance Training and Recovery Center in der „Coque“.Abb. 2: Praktische Versuche im hochmodernen biomechanischen Zentrum „SportFabrik“.Abb. 3: Team der Young Academy in Luxemburg.

Update Sportmedizin – Sommer 2023 

Am 19. August 2023 hatten die Mitglieder der GOTS Young Academy die einzigartige Gelegenheit, an der Veranstaltung “Update Sportmedizin – Sommer 2023” teilzunehmen. Die Tagung, die sich intensiv mit den aktuellen Entwicklungen in der Sportmedizin befasste, bot den Teilnehmer:innen ein facettenreiches Programm, welches unter Leitung von Prof. Thore Zantop und Dr. Mogens Heusinger abgehalten wurde. Die Veranstaltung war in folgende drei Hauptthemen gegliedert, die den neuesten Stand von Forschung und Praxis in der Sportmedizin beleuchteten: Traumaereignis: Die Eröffnungssequenz der Veranstaltung behandelte das Thema Traumaereignisse im Kontext von Sportverletzungen. Die Teilnehmer:innen erhielten Einblicke in die aktuellen Erkenntnisse über die unmittelbare Entstehung verschiedenster Sportverletzungen, sowie deren Diagnosestellung. Dieser Abschnitt konzentrierte sich vorwiegend auf die Pathomechanismen der einzelnen Verletzungen. Kniebinnenverletzungen –GOTS Session: Ein Höhepunkt der Veranstaltung war zweifellos die Session, die sich ganz den Kniebinnenverletzungen widmete. Hierbei wurde die Expertise der GOTS genutzt, um die neuesten Erkenntnisse und Behandlungsstrategien bei Verletzungen des Kniegelenks zu präsentieren. Die Teilnehmenden erhielten detaillierte Einblicke in die konservativen wie auch operativen Therapieansätze. Postoperative Strategien: Der letzte Abschnitt der Veranstaltung konzentrierte sich auf die postoperativen Strategien bei Sportverletzungen. Hierbei lag der Fokus auf der optimalen Rehabilitation und der Rückkehr in den Sport. Die Teilnehmer:innen erhielten in dieser Session außerdem einen Überblick über die verschiedensten Bereiche die in die fächerübergreifende Sportmedizin miteinwirken. Die Teilnahme der GOTS Young Academy an dieser Veranstaltung bot uns Student:innen eine einzigartige Gelegenheit, sich mit führenden Expert:innen auf dem Gebiet der Sportmedizin auszutauschen. Sie konnten von den neuesten Forschungsergebnissen profitieren, aktuelle Trends kennenlernen und wertvolle Einblicke in die praktische Anwendung dieser Erkenntnisse gewinnen (Abb. 1). Hiermit wollen wir uns nochmals ausdrücklich bei Prof. Thore Zantop für diese tolle Gelegenheit bedanken! Florian Altenburger Abb. 1: YA-Vorstandsmitglied Florian Altenburger mit den Organisatoren Dr. Heusinger und Prof. Zantop.

Young Academy: Bericht GOTS Zertifikatskurs Stuttgart 2023

Bericht: Jana Graf  Vom 21.04-23.04.2023 fand in Stuttgart das letzte Modul für den Zyklus acht des Sportarztzertifikates statt. Als Mitglied der Young-GOTs durfte ich als Studentin hier ebenfalls teilnehmen und konnte viel neues Wissen und großartige Erfahrungen sammeln.  Das Thema des Moduls war Spielsportarten, was mich besonders interessierte, da ich selbst seit vielen Jahre Volleyball spiele und schon so einige Male mit Verletzungen in diesem Bereich konfrontiert wurde.  Zu den Schwerpunkten zählten unter anderem Muskel- und Sehnenverletzungen, Verletzungen und Therapieoptionen des Knie- und Handgelenks sowie typische Verletzungsmuster bei   Mannschaftssportarten. Stattgefunden hat der Kurs im Olympiastützpunkt unter der Leitung von Prof. Dr. Frieder Mauch M.A., Dr. Mario Bucher und Dr. Florian Langhoff, die sich allesamt groβe Mühe bei der Organisation und Durchführung dieses Kurses machten. Die Vorträge wurden von erfahrenen Experten, wie zum Beispiel Jochen Hahne (Teamarzt des FC Bayern), in den verschiedenen Schwerpunkten gehalten und man konnte durch anschauliche Fallbeispiele und interessante Diskussion als Studentin viel mitnehmen.  Die Praxis kam dabei ebenfalls nicht zu kurz. Am Freitag gab es einen Ultraschallkurs und wir führten unter Anleitung von erfahrenen Physiotherapeuten verschiedene funktionelle Assessments im Bereich Return-to-sport durch. Samstags ging es am Nachmittag in das Trainingszentrum, wo wir eine Einführung in funktionelles Training, Isokinetisches Training und Speedcourt bekamen. Als krönender Abschluss des vorletzten Tages sahen wir uns noch das spannende Basketballspiel der MHP Riesen Ludwigsburg vs. Würzburg Baskets (1.Bundesliga), bei denen Dr. Florian Langhoff als betreuender Teamarzt tätig ist an.  Am Sonntag gab es dann noch eine Reihe spannender Vorträge und das Wochenende wurde mit einem kurzen Testat abgeschlossen. Alles in allem war es für mich als Studentin eine tolle Erfahrung und ich konnte viel Wissen sammeln sowie neue Kontakte im Bereich der Sportmedizin knüpfen.