Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin

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Young Academy – News

Students Day und Kongress 2023

Abb. 3: Team der Young Academy in Luxemburg.

Der Kongress begann am 15.06.23 in Luxemburg für die GOTS Young Academy mit dem Workshop „Trainingssteuerung und biomechanische Funktionsdiagnostik in der sportmedizinischen Betreuung von Leistungssportlern*innen“. Schnell hatten wir uns am nationalen Sportzentrum Centre National Sportif et Culturel d’Coque zusammengefunden. Die im Sportzentrum verfügbaren Trainings- und Testungsmöglichkeiten sind vielfältig. Ein Teil davon wurde uns von den MitarbeiterInnen des Institute of High Performance in Sports (LIHPS) näher gebracht. Allerdings blieb es nicht bei einer Vorstellung allein, sondern wir durften Trainingsgeräte und -methoden ausprobieren, und unsere körperliche Fitness und Ausdauer testen. Im Trainingsbereich gab es zusammen mit einer Karate-Kaderathletin eine Einführung in das Krafttraining. Wir lernten Kraftübungen mit dem eigenen Körpergewicht, mit der Langhantel sowie an den Geräten kennen, und wie diese sportartspezifisch auf die Stärken und Schwächen eines Athleten angepasst werden können. In der Leistungsdiagnostik stellten wir über einem 15-sekündigen maximalen Sprinttest auf dem Fahrrad die maximale Laktatbildungsrate einiger unserer Studenten fest. Wir lernten, dass dieser Wert je nach Sportart variieren kann. Sofern möglich, werden die Athleten bei so einem Test sportartspezifisch getestet. Dazu nutzt das LIHPS Radrollen, in die eigene Räder eingespannt werden können sowie ein Laufband.  Der nächste Programmunkt lag im Return-To-Sport-Testing nach Verletzung der unteren Extremität. Die Mitarbeiter der LIHPS führten uns in ihr persönliches Return-to-Sports-Konzept ein und stellten dieses mit einem Beispiel einer nationalen Handballerin nach vorderer Kreuzbandrekonstruktion dar. An der Rehabilitation dieser Athletin war ein interdisziplinäres Team, bestehend aus Ärzten, Physiotherapeute, Sport-/ Bewegungswissenschaftlern, Psychologen und Ernährungsberatern, beteiligt. Nach der Theorie konnten wir auf dem Speed Court unsere Schnelligkeit und Reaktivität unter Beweis stellen. Im Return-to-Sport Kontext zählen allerdings nicht nur diese Faktoren, sondern der Testleiter hat stets ein Blick auf die Bewegungsausführung der Athleten während den Richtungswechseln auf dem Court. Wie wird ein Richtungswechsel eigeleitet/ausgeführt? Wie sieht die Beinachse aus? Kann das Knie stabil gehalten werden? Wird das betroffene Bein weniger eingesetzt/geschont? Was macht der Oberköper? Die Arme? Unterstützen sie die Bewegung? Diese Analyse ist auf die Beobachtung durch den Testleiter beschränkt, kann jedoch durch weitere Methoden ergänzt werden, wie wir am Nachmittag erfahren sollten. Zuerst durften wir jedoch noch die Luft in der Höhenkammer schnuppern. Auch hier durften einige von uns wieder aufs Rad. Bei einer Belastung mit gemütlicher Fahrgeschwindigkeit lag die Sauerstoffsättigung unter diesen Bedingungen schon einmal bei 80%. Uns wurde mittgeteilt, dass sich die Athleten mindestens 9 Stunden am Tag unter diesen Bedingungen aufhalten sollten, um von den körperlichen Anpassungseffekten eines Höhentrainings profitieren zu können. Um diese Stundenzahl zu erreichen, schlafen die Sportler meist in so genannten Höhenzelten. Uns blieb jedoch keine Zeit zum Schlafen.  Mit dem Bus machten wir uns auf den Weg nach Differdingen-Oberkorn zur „Sportfabrik“, ca. 30km entfernt von Luxemburg. An der „Sportfabrik“ angekommen, begleiteten uns weitere Mitarbeiter des LIHPS sowie des Luxemburg Institute of Research in Orthopedics, Sports Medicine and Science (LIROMS) durch die Welt der Biomechanik. Dieser Standort, der erst im November 2022 eröffnet wurde, ist ein biomechanisches Test- und Erfassungszentrum für die sportliche Elite Luxemburgs. In Kleingruppen wurden uns verschiedene Testmöglichkeiten der oberen und unteren Extremität, sowie sportartspezifische Testungen gezeigt (Abb. 1). Zudem lernten wird die Kernelemente der Bewegungsanalyse, unter anderem die Erfassung der Gelenksmechanik (Winkel, Momente, Power) mittels einem markerlosem Motion Capture System, der Bodenreaktionskraft mittels Kraftmessplatten, sowie die Muskelaktivität mittels Elektromyographie kennen. Auch in diesem Rahmen durften wir wieder einiges ausprobieren, z.B. unsere maximale Armkraft testen, Elektromyografie-Elektroden anbringen und die Bewegung unserer Beine bei einem Dropjump oder beim Joggen analysieren und interpretieren (Abb. 2). In der Sportfabrik werden alle Kader-Athleten also einmal umfassend untersucht, um den aktuellen Leistungsstand, vorhandene Asymmetrien der Extremitäten oder Defizite eines Sportlers, insbesondere nach Verletzung, festzustellen. Werden beispielsweise Defizite oder bestehende Asymmetrien identifiziert, können diese folglich im Sportzentrum „Coque“ behandelt und trainiert werden. Beide Örtlichkeiten, das LIHPS und LIROMS arbeiten also synergetisch, wobei der/die AthletIn und seine/ihre Leistung stets im Mittelpunkt steht. Gefördert wird dies vom Bundesministerium für Sport in Luxemburg. Generell durften wir an diesem Tag eine sehr interdisziplinäre Betreuung der Athleten in Luxemburg mit modernen Trainings- und Messmethoden kennen lernen, und bedanken uns herzlichst für die Einblicke. An den darauffolgenden Tagen konnten die Mitglieder der Young Academy am Kongress direkt teilnehmen. Zwischen interessanten Vorträgen, spannenden Poster-Präsentationen, wo unter anderem auch einige der Young Academy ihre Forschungsarbeiten präsentiert haben, gab es aber auch immer noch genügend Zeit für anregenden und informativen Austausch unter den KongressteilnehmerInnen. Am Freitagabend hatte die Young Academy auch die Ehre, am Kongressabend teilzunehmen. An diesem war vor allem auch der Vortrag von Dr. med. Matthias Baumann ein Highlight, der uns anhand seiner Erfahrung am Mount Everest gezeigt hat, dass manchmal auch der Weg zum Ziel das eigentliche Ziel erst offenbaren kann. Mit guter Musik und noch besserer Laune war es eine wirklich gelungene Kongressparty. Am Samstag standen noch einige abschließende Vorträge am Programm sowie die Mitgliederversammlung, wo auch von der neue Vorstand der Young Academy präsentiert wurde (Abb. 3). An dieser Stelle noch einmal einen herzlichen Dank and Elena für ihre Arbeit, Motivation und ihr Engagement für die Young Academy! Wir freuen uns bereits auf den GOTS Kongress 2024 in Nürnberg! Linda Bühl, Sophie Joch, Tamara Krumlovsky Abb. 1: Leistungstests im High Performance Training and Recovery Center in der „Coque“. Abb. 2: Praktische Versuche im hochmodernen biomechanischen Zentrum „SportFabrik“. Abb. 3: Team der Young Academy in Luxemburg. Abb. 1: Leistungstests im High Performance Training and Recovery Center in der „Coque“.Abb. 2: Praktische Versuche im hochmodernen biomechanischen Zentrum „SportFabrik“.Abb. 3: Team der Young Academy in Luxemburg.

Update Sportmedizin – Sommer 2023 

Am 19. August 2023 hatten die Mitglieder der GOTS Young Academy die einzigartige Gelegenheit, an der Veranstaltung „Update Sportmedizin – Sommer 2023“ teilzunehmen. Die Tagung, die sich intensiv mit den aktuellen Entwicklungen in der Sportmedizin befasste, bot den Teilnehmer:innen ein facettenreiches Programm, welches unter Leitung von Prof. Thore Zantop und Dr. Mogens Heusinger abgehalten wurde. Die Veranstaltung war in folgende drei Hauptthemen gegliedert, die den neuesten Stand von Forschung und Praxis in der Sportmedizin beleuchteten: Traumaereignis: Die Eröffnungssequenz der Veranstaltung behandelte das Thema Traumaereignisse im Kontext von Sportverletzungen. Die Teilnehmer:innen erhielten Einblicke in die aktuellen Erkenntnisse über die unmittelbare Entstehung verschiedenster Sportverletzungen, sowie deren Diagnosestellung. Dieser Abschnitt konzentrierte sich vorwiegend auf die Pathomechanismen der einzelnen Verletzungen. Kniebinnenverletzungen –GOTS Session: Ein Höhepunkt der Veranstaltung war zweifellos die Session, die sich ganz den Kniebinnenverletzungen widmete. Hierbei wurde die Expertise der GOTS genutzt, um die neuesten Erkenntnisse und Behandlungsstrategien bei Verletzungen des Kniegelenks zu präsentieren. Die Teilnehmenden erhielten detaillierte Einblicke in die konservativen wie auch operativen Therapieansätze. Postoperative Strategien: Der letzte Abschnitt der Veranstaltung konzentrierte sich auf die postoperativen Strategien bei Sportverletzungen. Hierbei lag der Fokus auf der optimalen Rehabilitation und der Rückkehr in den Sport. Die Teilnehmer:innen erhielten in dieser Session außerdem einen Überblick über die verschiedensten Bereiche die in die fächerübergreifende Sportmedizin miteinwirken. Die Teilnahme der GOTS Young Academy an dieser Veranstaltung bot uns Student:innen eine einzigartige Gelegenheit, sich mit führenden Expert:innen auf dem Gebiet der Sportmedizin auszutauschen. Sie konnten von den neuesten Forschungsergebnissen profitieren, aktuelle Trends kennenlernen und wertvolle Einblicke in die praktische Anwendung dieser Erkenntnisse gewinnen (Abb. 1). Hiermit wollen wir uns nochmals ausdrücklich bei Prof. Thore Zantop für diese tolle Gelegenheit bedanken! Florian Altenburger Abb. 1: YA-Vorstandsmitglied Florian Altenburger mit den Organisatoren Dr. Heusinger und Prof. Zantop.

Young Academy: Bericht GOTS Zertifikatskurs Stuttgart 2023

Bericht: Jana Graf  Vom 21.04-23.04.2023 fand in Stuttgart das letzte Modul für den Zyklus acht des Sportarztzertifikates statt. Als Mitglied der Young-GOTs durfte ich als Studentin hier ebenfalls teilnehmen und konnte viel neues Wissen und großartige Erfahrungen sammeln.  Das Thema des Moduls war Spielsportarten, was mich besonders interessierte, da ich selbst seit vielen Jahre Volleyball spiele und schon so einige Male mit Verletzungen in diesem Bereich konfrontiert wurde.  Zu den Schwerpunkten zählten unter anderem Muskel- und Sehnenverletzungen, Verletzungen und Therapieoptionen des Knie- und Handgelenks sowie typische Verletzungsmuster bei   Mannschaftssportarten. Stattgefunden hat der Kurs im Olympiastützpunkt unter der Leitung von Prof. Dr. Frieder Mauch M.A., Dr. Mario Bucher und Dr. Florian Langhoff, die sich allesamt groβe Mühe bei der Organisation und Durchführung dieses Kurses machten. Die Vorträge wurden von erfahrenen Experten, wie zum Beispiel Jochen Hahne (Teamarzt des FC Bayern), in den verschiedenen Schwerpunkten gehalten und man konnte durch anschauliche Fallbeispiele und interessante Diskussion als Studentin viel mitnehmen.  Die Praxis kam dabei ebenfalls nicht zu kurz. Am Freitag gab es einen Ultraschallkurs und wir führten unter Anleitung von erfahrenen Physiotherapeuten verschiedene funktionelle Assessments im Bereich Return-to-sport durch. Samstags ging es am Nachmittag in das Trainingszentrum, wo wir eine Einführung in funktionelles Training, Isokinetisches Training und Speedcourt bekamen. Als krönender Abschluss des vorletzten Tages sahen wir uns noch das spannende Basketballspiel der MHP Riesen Ludwigsburg vs. Würzburg Baskets (1.Bundesliga), bei denen Dr. Florian Langhoff als betreuender Teamarzt tätig ist an.  Am Sonntag gab es dann noch eine Reihe spannender Vorträge und das Wochenende wurde mit einem kurzen Testat abgeschlossen. Alles in allem war es für mich als Studentin eine tolle Erfahrung und ich konnte viel Wissen sammeln sowie neue Kontakte im Bereich der Sportmedizin knüpfen. 

3. Hanse Sportorthopädie Tage

Bericht: Emina Gasi / Andrzej Jasina Am 06.05.2023 fanden an der Ostseeküste die 3. Hanse-Sportorthopädie Tage statt. Unter der wissenschaftlichen Leitung von PD Dr. C. Lutter und Arzt Andrzej Jasina (Team Sportorthopädie, Uniklinik Rostock) begann die Veranstaltung in Rostock mit einer Präsentation der GOTS unter besonderer Berücksichtigung der Aktivitäten der Young Academy. Die Gesellschaft und ihre Kooperationspartner wurden vorgestellt und anstehende Veranstaltungen der GOTS, wie z.B. der Jahreskongress in Luxemburg, wurden präsentiert. Nach dem Kurzvortrag erklärten Dr. Lutter und Frau Liebau die Kunst der Arthroskopie; was die Definition ist, welche Indikationen und Kontraindikationen es gibt und wie die allgemeine Handhabung funktioniert. Das theoretische Wissen wurde dann direkt in praktische Fertigkeiten an Simulatoren umgesetzt. Die Studenten hatten die Möglichkeit, die Arthroskopie in kleineren Gruppen unter Aufsicht an Schultermodellen zu üben. Ein weiterer Schwerpunkt der Workshops war die Sonographie des Bewegungsapparates. Auch hier konnten sich die Studierenden gegenseitig sonographieren, um neben theoretischem Wissen auch praktische Fertigkeiten zu erwerben. In der Mittagspause, in der die Studierenden den außergewöhnlich köstlichen Stationskaffee genießen konnten, wurde der alte Weg des „Networking“ gepflegt. Danach wurden weitere praktische Fertigkeiten wie arthroskopisches Knoten und chirurgisches Nähen an speziell entwickelten Übungssimulatoren geübt. Zum Abschluss gab es eine interaktive Falldiskussion mit aktuellen Berichten aus dem Tokyo Olympic Village und ein kurzes Quiz. Nach der Preisverleihung an den Quizsiegerin und einer Evaluationsrunde verabschiedeten sich die Teilnehmer schließlich. Insgesamt war die Veranstaltung sehr informativ und bot den Teilnehmern eine gute Gelegenheit zum Gedankenaustausch und Networking. Im kommenden Herbst findet die 4. Hanse-Sportorthopädie-Veranstaltung statt, bei der die Studierenden wieder die Möglichkeit haben, sowohl theoretisches Wissen über die Sportorthopädie als auch praktische Fertigkeiten in diesem Zusammenhang zu erlernen.

Young Academy Schulter Sonographie Nachmittag in Graz ​

Bericht: Pia Winkler, Elena Neunteufel Am Standort Graz haben sich am 15. Mai 2023 eine Gruppe motivierter Studenten getroffen, um mehr über Sportorthopädie und dessen Diagnostik zu lernen. Unter der Leitung des Grazer Schulterspezialisten Dr. Rolf Michael Krifter (Orthomedicum Graz) hatten die Mitglieder der GOTS Young Academy und der AGA-Students die Möglichkeit mehr über die Schulter-Sonographie zu erfahren. Anhand von Fallbeispielen konnten die Teilnehmer ein umfassendes Verständnis der Schulteranatomie, der Pathologien und der diagnostischen Techniken erlangen. Wir Studenten wissen nun warum das Coracoid so steht wie es steht, oder warum der lange Bizepssehnenansatz auch als „Appendix der Schulter“ betitelt werden darf. Doch ganz nach dem praktischen Ansatz des Schulterspezialisten, lag der Schwerpunkt des Workshops bei der Diagnostik und der Arbeit am Patienten. Die intensive, interaktive Anamneseerhebung war besonders lehrreich. So konnte im Teamwork die Physio- und Pathologie des Glenohumoralgelenkes eruiert werden. In der Hands-On-Trainingseinheit sammelten die Teilnehmer praktische Erfahrung bei der Durchführung von Schulterultraschalluntersuchungen. Unter der Anleitung von Dr. Krifter lernten die Teilnehmer die richtigen Techniken für die Platzierung des Schallkopfs, die Bildoptimierung und die Interpretation der sonographischen Befunde. Insgesamt verging der Nachmittag viel zu schnell und wir freuen uns auf den nächsten gemeinsamen Kurs! Vielen herzlichen Dank an Dr. Rolf Michael Krifter für die Nachwuchsförderung und den aktiven Einsatz für uns Jungen!  Der PK Leech unter der Führung von Prim. Dr. Kügler lieben Dank für die wunderbare Gastfreundschaft!

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