Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin

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Young Academy – News

GOTS Young Academy: Sportsymposium Regensburg 14.03.-15.03.2025

Am 14. und 15.März 2025 fand am Universitätsklinikum Regensburg das erste sportmedizinische Symposium der GOTS Young Academy statt. Die Veranstaltung widmete sich dem Thema „Return to Sports“ und beleuchtete die medizinische Betreuung von Sportlerinnen und Sportlern nach Verletzungen. Ein abwechslungsreiches Programm aus Vorträgen und Workshops bot neueste wissenschaftliche Erkenntnisse und praxisnahe Strategien zur Rehabilitation und Rückkehr in den Sport. Nach einer Begrüßung und Vorstellung der GOTS Young Academy eröffnete Anja Ragette mit einem Vortrag zur Rolle des neuromuskulären Systems bei Sportverletzungen. Ein besonderer Schwerpunkt lag auf der medizinischen Betreuung im professionellen Fußball, da die Universitätsmedizin Regensburg als FIFA Medical Center of Excellence fungiert. Dr. Dominik Szymski stellte Kriterien für eine sichere Rückkehr in den Sport nach Kopfverletzungen vor und diskutierte aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zu diesem Thema. Aus physiotherapeutischer Sicht erläuterte Kevin Litwitz individuelle Rehabilitationspläne, mögliche Herausforderungen in der Therapie und evidenzbasierte Entscheidungshilfen anhand eigener Fallbeispiele. PD Dr. Clemens Memmel befasste sich mit der Kindertraumatologie und stellte die Frage, ob Kinder als „kleine Erwachsene“ betrachtet werden können oder eine eigenständige medizinische Gruppe darstellen. Er zeigte auf, inwieweit der Körper Wachstumsprozesse zur Korrektur von Fehlstellungen nutzen kann und wo die Grenzen dieser Anpassungsmechanismen liegen. Frühzeitiges Erkennen von Fehlbelastungen und asymmetrischen Wachstumsprozessen ist entscheidend, um langfristige Probleme zu vermeiden. Neben den theoretischen Inhalten spielte die praktische Anwendung eine wichtige Rolle. In einem Ultraschall-Workshop konnten die Teilnehmenden die sonografische Diagnostik von Schulter-, Sprung- und Kniegelenk intensiv üben. Ergänzend wurde die radiologische Bildgebung sportspezifischer Verletzungen mittels MRT behandelt, wobei die Teilnehmenden mit Gerardo Napodano sowohl die Basics der Bildgebung auffrischten, als auch komplexe Fälle diskutierten. Ein weiterer Themenblock befasste sich mit orthomolekularer Medizin. Dr. Marco Hartl erläuterte den Einfluss des Mikrobioms und kurzkettiger Fettsäuren auf sportliche Leistungsfähigkeit und Regeneration. Seine Erfahrungen aus der Betreuung der U17-Nationalmannschaft, die innerhalb eines Jahres sowohl die Europa- als auch die Weltmeisterschaft gewann, verdeutlichten die Relevanz dieser Strategien. Przemyslaw Warminski und Simon Hecht vom SSV Jahn Regensburg gaben Einblicke in das Athletiktraining und die Belastungssteuerung im Profifußball. Besondere Aufmerksamkeit galt Faktoren wie Ernährung, Schlaf, Regeneration und mentaler Stärke, die mittlerweile fester Bestandteil der Trainingsplanung im Leistungssport sind. Ein weiterer wichtiger Aspekt der Rehabilitation wurde von Sportpsychologin Anna Schneider beleuchtet. Sie stellte dar, dass nicht nur der körperliche Heilungsprozess, sondern auch die mentale Bereitschaft für eine Rückkehr in den Sport entscheidend ist. Praxisbeispiele aus der Athletenbetreuung zeigten, wie gezieltes Training der mentalen Stärke den Rehabilitationsprozess unterstützen kann. Am zweiten Tag wurden im OTC Therapiezentrum verschiedene sportmedizinische Diagnostikmethoden praktisch erprobt. Bewegungsanalysen mit dem Diers MotionLab, Kraftmessungen und Sprungtests standen ebenso auf dem Programm wie die isokinetische Testauswertung mit dem Biodex-System, das wertvolle Erkenntnisse über Muskelkraft und Dysbalancen liefert. Das Symposium bot eine gelungene Kombination aus wissenschaftlicher Theorie und praktischer Anwendung sowie die Möglichkeit zum interdisziplinären Austausch. Ein besonderer Dank gilt allen Referenten, Organisatoren, Teilnehmenden und den Sponsoren Bauerfeind und Norsan, die diese Veranstaltung unterstützt haben. Besonders hervorzuheben ist zudem die engagierte Organisation durch Julia Deinlein von der GOTS Young Academy, die mit viel Eigeninitiative und Unterstützung von Dr. Dominik Szymski zur erfolgreichen Umsetzung beigetragen hat.

Sportsymposium Wien – Frauen und Nachwuchsfußball

September 2024 Am Freitag, den 20.September fanden sich alle Studierenden bei traumhaftem Wetter im Sportcenter im Schatten der UNO City ein. Los ging es mit einem fesselnden Impulsvortrag, der das Thema, welches uns die kommenden zwei Tage beschäftigen würde, wunderbar einleitete. Alexander Widhalm, operativer Leiter der Frauen des First Vienna FC 1894, gab uns einen Überblick, was sich in jüngster Vergangenheit im österreichischen Frauenfußball – zum Positiven – verändert hat und wo es im internationalen Vergleich noch erheblichen Aufholbedarf gibt. Die First Vienna Frauen, welche sich vor wenigen Jahren in die 1. Bundesliga gekämpft hatten, durften als amtierender Vizemeister heuer erstmals Champions-League-Luft schnuppern und sich mit den ganz großen Teams aus Europa messen. Danach folgte bereits ein Highlight des ersten Tages, denn Florian Altenburger und Laurin Kratochwil durften ÖFB-Teamarzt OA Dr. Markus Winnisch und die ehemalige Team- und FC Bayern Rekordspielerin Carina Wenninger begrüßen. Auf einen spannenden Vortrag über Teambetreuung im Mannschaftsport mit vielen hilfreichen Tipps an junge angehende Sportmediziner folgte ein Athlete Talk der Sondersorte, bei dem vor allem die Themen wie Vertrauen und Beziehungsaufbau zwischen Teamarzt und Sportlerin, gegenseitige Erwartungen und No-Go’s sowie der Umgang mit Verletzungen diskutiert wurden. Im Namen der Young Academy nochmals ein herzliches Dankeschön, dass dieses Treffen zustande kommen konnte und dass auf alle Fragen der Studierenden ausführlich eingegangen wurde. Bereits in dieser ersten Session ist mehrmals die Thematik von Kreuzbandverletzungen bei Athlet:innen aufgekommen. „Eine Fußballkarriere als Frau ohne Kreuzbandriss zu erleben, ist fast unmöglich.“, wurde zwischendurch sogar behauptet. Umso passender war daher der nächste Vortrag von Physiotherapeut Julian Ulberth, MSc, der sehr übersichtlich ein 6 Phasenmodell in der Kreuzband-Reha vorstellte und dabei auf die wichtigsten Kriterien und Scores einging. Dr. Robert Breuer und Dr. Rainer Fiala, die selbst bereits viel Erfahrung in der Mannschaftsbetreuung – von American Football Spielern – haben, referierten über das große Thema von „Muskel- und Sehnenverletzungen“ und „Concussion – Einfluss des Kopfballspiels im Nachwuchsfußball“. Kurz vor dem Mittagessen schloss diese diskussionsreiche Session mit einem wichtigen Vortrag über den Einfluss des weiblichen Menstruationszyklus auf die körperliche Leistungsfähigkeit. Lena Lauxtermann, MSc. stellte dabei ihr Forschungsprojekt (Institut für Bewegungs- und Neurowissenschaft – Deutsche Sporthochschule Köln) vor, in dem akute Reaktionen und langfristige Effekte von zyklusgesteuertem Training ausgewertet und verglichen wurden, um Rückschlüsse auf die Bedeutsamkeit für die Praxis und Anpassung ziehen zu können. Nach dem Mittagessen folgte, um der postprandialen Müdigkeit entgegenzuwirken, ein sehr greifbarer Vortrag von Tamara Knezevic, BSc. über Sporternährung inkl. praxisnahen Tipps für die optimale Energieversorgung am Spieltag. Mit Dr. Christoph Stotter, MSc, PhD und seinem Vortrag zu kindlichen Kreuzbandverletzungen und Katharina Lohse, welche uns die geschlechtsspezifischen Unterschiede bei Verletzungen im Fußball näherbrachte, wurde die interdisziplinäre Vortragsserie geschlossen. Lohse war erst vor wenigen Tagen aus Kolumbien zurückgekehrt, wo sie das österreichische U20 Frauennationalteam erstmals bei einer WM-Teilnahme begleiten durfte. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an alle Vortragenden für ihre informativen Präsentationen und das Engagement, die Young Academy bei Veranstaltungen wie dieser zu unterstützen. Ein besonderes Dankeschön gilt Josh Prikasky, BSc. welcher neben einem sehr kurzweiligen interaktiven Vortrag zur physiotherapeutischen Betreuung im Nachwuchsfußball am Beispiel der Akademie des FAK Austria Wien auch den anschließenden Taping Workshop abgehalten hat. Parallel dazu fand mit der Fa. OPED ein zweiter spannender Workshop statt, bei dem die Studierenden Einblick in die neuesten Entwicklungen und innovativen Produkte erhielten und wo man sehen konnte, welches Potential künstliche Intelligenz schon jetzt in der postoperativen Reha und im Return to Sport hat. Der zweite Tag stand dann voll im Fokus der Young Academy mit noch mehr Workshops und v.a. Hands-On. Nach drei Vorträgen zur Anatomie von Knie und Sprunggelenk sowie über die Einteilung von Sprunggelenksfrakturen, gab es auch am Samstag einen Athlete Talk: diesmal mit ehemaligem Bundesligaspieler Lukas Parger, welcher auch in Kroatien bei Dynamo Zagreb in der Jugend Spielerfahrung sammeln durfte, und Sarah Mattner, Spielerin bei Fußballgroßmacht SKN St. Pölten und nebenbei Medizinstudentin. Wie sie Sport und Studium unter einen Hut bringt und wie Lukas vom Dorfverein in Tirol den Sprung in die UEFA Youth League mit Zagreb schaffte, waren Gegenstand des Interviews. Danach ging es fließend über in den nächsten Workshop: klinische Untersuchung von Knie und Sprunggelenk ehe wieder das gemeinsame Mittagessen anstand. Die Stichworte des Nachmittags waren „Arthroskopie“ und „Osteosynthese“. Herzlichen Dank an die Fa. Arthrex und die Fa. AAP, die uns die Workshops ermöglichten und außerdem jeweils einen einführenden Vortrag hielten. Darin wurden das Prinzip der Osteosynthese bzw. die Geschichte und der allgemeine Aufbau des Arthroskops erklärt. In guten drei Stunden hatten die Studierenden dann jede Menge Zeit, um sich an den Modellen auszutoben, Meniskusrisse zu nähen, Schienbeinbrüche zu verplatten, Fragen zu stellen und viel zu üben. Mit diesen Eindrücken endete das Sportsymposium in Wien zum Thema Frauen- und Nachfuchsfußball. Wir möchten uns hiermit nochmals ausdrücklich bei den Sponsoren OPED und OFA bedanken, aber auch bei allen Referent:innen für die qualitativ hochwertigen Vorträge und allen Teilnehmer:innen, ohne die das Event nicht so gelungen wäre.

Young Academy: Bericht über den GOTS Jahreskongress 2024

Von Pia Winkler Das Highlight des GOTS-Jahres war auch dieses Jahr wieder der Jahreskongress, der eine beeindruckende Mischung aus wissenschaftlichen Vorträgen, praxisnahen Workshops und lebhaften Diskussionen bot. Für uns StudentInnen begann der Kongress direkt mit einem spannenden Einstieg in die Schwerpunkte des diesjährigen Mottos: eMotion!. Gleich zu Beginn wurden wir mit einem faszinierenden Vortrag von Young Academy Mitglied Sebastian Olbrück über die Anatomie der Schulter empfangen, der die Basis für die anschließenden Präsentationen des GOTS-Vorstands darstellte. Die Dreidimensionalität des Schultergelenks wurde von Dr. Krifter eindrucksvoll erklärt. Er vermittelte uns ein Verständnis für die komplexen Bewegungsabläufe und die Bedeutung der korrekten Diagnosestellung. Anschließend führte uns Dr. Ritsch in die funktionelle Anatomie ein – ein Thema, das besonders für uns Medizinstudenten, die gerade erst den Präparierkurs hinter sich hatten, von großem Interesse war. Seine Ausführungen ließen unsere Herzen höher schlagen, da er die Theorie direkt mit praktischen Beispielen verknüpfte. Besonders beeindruckend war Dr. Jasinas Einblick in die Betreuung von Boxern am Ring. Er zeigte uns nicht nur die Tools, die vor Ort zum Einsatz kommen, sondern auch, wie Entscheidungen für die Gesundheit oder den sportlichen Erfolg getroffen werden – stets im Einklang mit den aktuell geltenden Richtlinien. Der GOTS on-field Rucksack wurde uns ausführlich vorgestellt, ebenso wie die wichtige Nachbetreuung von Sportlern und Sportlerinnen im Operationssaal. Ein weiterer Höhepunkt war der Vortrag von Prof. Zantop, der uns zeigte, wie wir bei einem sogenannten Red-Out reagieren können. Mit seinem Fachwissen nahm er uns gedanklich mit zu unserer ersten Knie-Arthroskopie und bereitete uns so auf zukünftige Herausforderungen vor. Die praktischen Tipps und die Möglichkeit, direkt Fragen zu stellen, machten diese Sessions von Prof. Zantop, Prof. Schmitt und Prof. Nührenbörger besonders wertvoll für uns junge Mitglieder. Parallel zu diesem spannenden Programm kam auch die Praxis nicht zu kurz: Das Arthrex Mobile Lab unter der Anleitung von Prof. Lutter, PD Dr. Pachowsky, Prof. Zantop und Prof. Petersen war ein weiteres Highlight. Die Begeisterung und Motivation der Studenten, das Gehörte direkt in die Tat umzusetzen, war so groß, dass das Lab aufgrund der intensiven Nutzung extra gekühlt werden musste. Während des Kongresses war die Fußball-EM im vollen Gange, und das spiegelte sich auch in den Themen des Kongresses wider. Im Bereich Fußballmedizin wurden die Erfahrungen aktuell tätiger Mannschaftsärzte aus dem Profifußball mit den Zuhörern geteilt. Bei der abschließenden Podiumsdiskussion unter der Leitung von Prof. Dr. Werner Krutsch waren mit Teamarzt Dr. Jochen Hahne und dem Direktor der Nationalmannschaft des DFB, Rudi Völler, zwei wichtige Vertreter der deutschen Nationalmannschaft live dabei. Diese Diskussion bot uns wertvolle Einblicke in die Praxis der Fußballmedizin auf höchstem Niveau. Vor Ort hatten wir außerdem die einzigartige Gelegenheit, durch Dr. Boban am Teakwondo Bundesstützpunkt in Nürnberg zu erleben, wie professionelle Kampfsportart-Betreuung funktioniert. Und natürlich durfte man erst nach Hause fahren, wenn man einen ordentlichen Chagi (Kampftritt) durchführen konnte! Diese praktische Erfahrung war für viele von uns ein weiteres Highlight und verdeutlichte die Vielseitigkeit der Sportmedizin. Auch die Arbeiten von uns Studenten wurden im Zuge der Poster-Session heiß diskutiert. Die Preise für die wissenschaftliche Arbeit beim Young Investigator Award von Bauerfeind waren ein weiterer spannender Programmpunkt und zeigten, wie viel Engagement und Wissen in die Forschungsprojekte der jungen Mediziner einfließt. Die Vorstandswahl in diesem Jahr lässt zudem ein vielversprechendes neues Sportjahr einläuten! Unter der Leitung von Flo, Emina, Sarah und Sophie sind bereits jetzt viele spannende Workshops in Planung, auf die wir uns freuen können. Besonderer Dank gilt Kongresspräsident und zudem Präsident der GOTS Prof. Dr. Tischer für seinen außergewöhnlichen Einsatz für uns Studenten! Die Einladung zum Kongressabend mit der spektakulären neuen olympischen Sportart Breakdancing war wie ein Teambuilding-Event für uns Studenten. Es war eine großartige Gelegenheit, uns untereinander besser kennenzulernen und gemeinsam Spaß zu haben. Danke! Insgesamt war der GOTS Jahreskongress ein unvergessliches Erlebnis, das uns nicht nur fachlich, sondern auch persönlich bereichert hat. Die Mischung aus theoretischem Wissen, praktischen Einblicken und emotionaler Auseinandersetzung mit dem Berufsfeld der Sportmedizin hat uns gezeigt, wie vielfältig und spannend dieser Bereich ist. Wir sind gespannt auf die nächsten Herausforderungen und freuen uns darauf, das Gelernte in der Praxis anzuwenden und auf ein Wiedersehen beim nächsten Jahreskongress in Krems 2025!  

GOTS Young Academy auf den Wiener Sportärztetagen

Von Karoline Burgstaller und Rainer Fiala   Am 25. und 26. Mai durften einige Mitglieder der GOTS Young Academy an den Wiener Sportärztetagen teilnehmen. Die Veranstaltung stand ganz im Zeichen von Kontaktsportarten mit Fokus auf American Football. Es gab interessante Vorträge zur Allgemeinen Biomechanik, neurologischen Aspekten des Schädel-Hirn Traumas und Spätfolgen entsprechender Sportverletzungen, aber auch ein Auffrischen in der Anatomie und sehr viel Praxis! Außerdem lernten wir Nico Hrouda, Quarterback der Vienna Vikings, kennen – er erzählte über seinen Sport, seine Ziele und Verletzungen. Mein Highlight war nicht nur das Tapen und Erlernen vom Bandagieren, sondern vor allem auch der Ärztesport – ein eigenes Footballtraining – sowie das Heimspiel Vienna Vikings vs. Danube Dragons am Sonntagabend. Live zu sehen, wie die Vikings gewannen und es dabei superspannend machten, war einfach extrem cool! Danke an die ÖFOU und Ärztekammer für Wien für das Ermöglichen des Events!

Hanse-Sportorthopädie-Tage in Rostock

Von Simon Greifenstein, Leon Salm (beide FAU Erlangen) und Julia Deinlein (Uni Regensburg)  im Namen der  GOTS Young Academy&Aga Students Bereits zum fünften Mal fanden vom 23.05.2024 bis zum 25.05.2024 die Hanse Sportorthopädie-Tage für interessierte und motivierte Studierende statt. Die Veranstaltung genießt inzwischen einen hervorragenden Ruf und zieht Studierende aus weit entfernten Studienstandorten Deutschlands und Österreichs an. In der diesjährigen Neuauflage der Veranstaltung lag der theoretische und praktische Fokus auf dem Kniegelenk. Den Startschuss für die Veranstaltung fand am Donnerstagnachmittag in einem Hörsaal der orthopädischen Klinik der Universität Rostock statt. Es folgten am ersten Tag informative Vorträge zu den Themen Präventionskonzepte, funktionelle Anatomie des Kniegelenks, Nachbehandlung von VKB-Verletzungen und deren Folgen. Abgerundet wurde der gelungene erste Tag bei bestem Wetter mit einem get-together am Rostocker Hafen, das zum regen Austausch und Networking einlud. Am zweiten Tag wurde es dann praktisch. Dort erwartete die Studierenden zuerst der legendäre Sportarztkoffer-Vortrag des Organisators Andrzej Jasina. Dieser durfte in alle Einzelteile zerlegt und sämtliche Fragen zum Einsatz der einzelnen Bestandteile gestellt werden. Es schloss sich ein Untersuchungskurs für das Kniegelenk in Kleingruppen an. Danach konnten die Studierenden sich gegenseitig in einem Tape-Kurs mit den Grundlagen der Sprunggelenk- und Fingergelenkstabilisierung vertraut machen. Den Abschluss des Freitags lieferte eine interactive case discussion zu einem spannenden Fall aus dem Leistungssport. Am Samstag ging es nach einleitenden Worten des Prodekans für Lehre der medizinische Fakultät Rostock Prof. Emmert und einer Vorstellung der Fachgesellschaften GOTS und AGA über in arthroskopische Übungen am Modell. Es konnte unter fachmännischer Supervision ein arthroskopischer Rundgang durchgeführt und das instrumentarische Handling in entspannter Atmosphäre geübt werden. Im Wechsel wurde die Sehnenpräparation für die VKB-Plastik geübt. Es schlossen sich Übungen zur sonographischen Diagnostik des Bewegungsapparates an. Zum Abschluss gab es von Prof. Lutter noch einen spannenden Vortrag zum Thema Knorpelchirurgie, welche die Veranstaltung komplettierte. Die Hanse-Sportorthopädie Tage waren eine bereichernde Erfahrung für alle Teilnehmenden, die dadurch nicht nur das theoretische Wissen erweitert, sondern auch unsere Begeisterung für dieses Fachgebiert gestärkt hat. Wir sind dankbar für die Möglichkeit an diesem rundum gelungen Event teilgenommen zu haben und können kommende Studierende dazu motivieren an die Ostsee zu kommen. Ein großes Dankeschön geht neben den engagierten Referenten an alle Unterstützer, welche dieses Event möglich gemacht haben.

Report vom GOTS YA Kurs in Podersdorf am See

Von Florian Altenburger Zu unserer großen Freude war die Young Academy beim diesjährigen OTP-Kurs in Podersdorf auch zahlreich vertreten. Diesmal mit parallel abgehaltenen sportmedizinischen Themen rund um den Wassersport, allem voran dem Surfen. Das Event startete am Freitag, dem 26. April 2024. Der erste Tag sollte den Student:innen den Surfsport sowie die akute Versorgung am Wasser näherbringen. Mit Inhalten wie der faszinierenden Geschichte des Surfsports, Podersdorf als renommierten Surfspot, den modernen Surfsportarten, sowie eine spannende Präsentation über die Strandklinik als langjährige Versorgungsstätte des Surfweltcups, starteten wir in das zwei-tägige Programm. Im Anschluss beteiligten wir uns am Hauptkongress, wo Themen wie die Akutversorgung an der Sportstätte besprochen wurden und anschließend anhand verschiedener on-field Szenarien in die Praxis umgesetzt wurden. Am Samstag, dem 27. April 2024, starteten wir um 08:00 Uhr mit einem detaillierten Blick auf die Anatomie des Kniegelenks, gefolgt von praktischen klinischen Untersuchungen des Kniegelenks und einer Übersicht der häufigsten Verletzungen. Jene Themen wurden anschließend ebenfalls im Rahmen des Schulterblocks diskutiert. Nach einer Pause tauchten die Teilnehmer:innen in die Welt der Surfmedizin ein. Auch die Forschung kam nicht zu kurz: zwei unserer Teilnehmer stellten uns ihre Diplomarbeiten zu schulterchirurgischen Themen vor und eröffneten im Anschluss eine Diskussionsrunde darüber. Außerdem bekamen wir die einzigartige Chance die Geschichte eines Paralympics-Sportlers aus erster Hand erzählt zu bekommen. Der Nachmittag des zweiten Kurstages war der Sonographie gewidmet. Durch einen kurzen Theorievortrag wurde das Thema eröffnet und schon wurde drauf losgeschallt. In diesen zwei Stunden hatte jede:r Student:in ausreichend Zeit ihre/seine Ultraschall-Skills zu verbessern. Anschließend haben wir wieder am Hauptkongress teilgenommen, wo wir zwischen einer Ultraschallstation und einer Station zum Thema „Motorisches Lernen“ rotieren durften. Insgesamt war das Event eine bereichernde Erfahrung und bot den Teilnehmer:innen ein breites Spektrum an Wissen und Einblicken in verschiedene Aspekte des Surfsports und der Sportmedizin.

GOTS Young Academy / Instruktionskurs Sehne: Theorie im Hörsaal und Praxis am Präparat

Von Julia Deinlein (Regensburg) & Laurin Kratochwil (Wien) Am 02. Und 03. Februar 2024 fand unter der Leitung von PD Dr. med. Thilo Hotfiel und Prof. Dr. Christian M. Hammer der „Instruktionskurs Untersuchungs- und OP-Techniken: Akute und chronische Sehnenverletzungen“ an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg statt. Auch für Studierende der GOTS Young Academy gab es die exklusive Möglichkeit, am Kurs teilzunehmen. Als Erstes ging es in den Hörsaal zu einem interaktiven theoretischen Nachmittag. PD Dr. med. Thilo Hotfiel vermittelte anhand von Modellen, Fotos und Videos Grundlagen zur Anatomie, Physiologie und Pathophysiologie von Muskeln und Sehnen der unteren Extremität und brachte den Studierenden mithilfe spannender Fälle die Diagnostik, klinische Untersuchungstechniken und Therapie von Sehnenverletzungen näher. Außerdem wurden gemeinsam die Indikationsstellungen für eine konservative und operative Versorgung diskutiert. Nach dem ersten Tag wussten die Teilnehmer also, wie sie Patienten mit Verdacht auf Sehnenrupturen begegnen, auf was sie in der Anamnese beachten müssen, welche klinischen Befunde in der Inspektion, Palpation und anhand funktioneller Tests bereits ausschlaggebend für die Diagnose und weitere Therapie sein können – und in welchen Fällen überhaupt eine Bildgebung indiziert ist. Die Wichtigkeit einer ausführlichen Anamnese und klinischen Untersuchung wurde den Studierenden besonders ans Herz gelegt. Am Samstag galt es dann bereits um 8:30 Uhr das Gelernte in die Praxis umzusetzen, die am Vortag besprochenen Strukturen im Präparationssaal zu erkennen und selbst zu studieren. Besonderer Dank an dieser Stelle giltProf. Dr. Christian M. Hammer für die hervorragende Demonstration am Präparat. Im weiteren Verlauf hieß es für alle Hand anlegen. An Fresh Frozen Präparaten durften sie nach einer detaillierten Vorführung verschiedenster primärer und sekundärer Rekonstruktionsverfahren und unter der Anleitung der Kursleiter selbstständig Achillessehnen operieren. In 2er bis 3er Gruppen assistierten sie sich gegenseitig vom Hautschnitt bis zur Naht der Sehne. Parallel dazu konnten Fragen gestellt werden und es gab wertvolle Tipps und Feedback. Der Neugier der Studierenden waren letzten Endes keine Grenzen gesetzt. Selbst beim Aufsuchen der Hamstring-Sehnen am Pes anserinus superficialis oder der Präparation schwer zugänglicher Sehnenabschnitte gab es tatkräftige Unterstützung. Insgesamt bot der Kurs in Erlangen den Studierenden die einzigartige Gelegenheit, Anatomie am Präparat zu lernen und diese mit chirurgischen Techniken zu verknüpfen und somit Hands-On Erfahrung am Präparat zu sammeln. Ein herausragendes Event, das durch das Wissen und Engagement der Kursleiter zu viel Spaß und Wissenszuwachs führte und von dem sicher in Zukunft viel profitiert werden kann! Herzlichen Dank an PD Dr. med. Thilo Hotfiel und Prof. Dr. Christian M. Hammer für die Organisation und das Bereitstellen der Präparate.

Young Academy: Einblicke in die Sporttraumatologie Neumünster

Vergangene Woche konnte ich im Rahmen einer Hospitation am Friedrich-Ebert-Krankenhaus in Neumünster Einblicke in die Sporttraumatologie gewinnen und meine Kenntnisse bezüglich der Versorgung diverser Verletzungen erweitern. Von der strukturierten orthopädischen Anamnese und Untersuchung bis zur operativen Versorgung von Frakturen, Luxationen und Bänderrissen konnte ich in diversen Aspekten vieles mitnehmen. Neben dem fachlichen Wissenszuwachs war es jedoch insbesondere der offene Erfahrungsaustausch mit Oberarzt Dr. Thomas Gangl, mit dem der Kontakt über die GOTS zustande kam, und Assistenzärztin Dr. Kirsten Thünemann, der es mir ermöglichte einen Eindruck der Betreuung von Sportlern zu bekommen und mein Interesse an der orthopädischen Sportmedizin bestärkte. Vielen Dank für eine spannende und lehrreiche Zeit! –          Justus Bottner

Hands-On Workshop: Das Knie im Wassersport

Surf-Foilen hinter dem Motorboot auf der Ostsee vor Schilksee

Am 1. Juli 2023 fand der sportorthopädische Workshop zum Thema „Das Knie im Wassersport“  im Olympiazentrum Kiel/Schilksee statt. Die von der GOTS zertifizierte Veranstaltung wurde von der Gesellschaft für Surfmedizin ausgerichtet und stand unter der wissenschaftlichen Leitung von Dr. Thomas Gangl (Sporttraumatologie, Friedrich-Ebert-Krankenhauses in Neumünster). Auch zwei Mitglieder der GOTS Young Academy hatten die Chance, an diesem abwechslungsreichen Format teilzunehmen. Auch zwei Mitglieder der GOTS Young Academy hatten die Chance, an diesem abwechslungsreichen Format teilzunehmen.  Passend zum Thema befand sich der Vortragssaal direkt am Wasser und bot den Teilnehmern einen atemberaubenden Blick auf die Ostsee und den Olympiahafen.  Die Veranstaltung wurde mit einem Übersichtsvortrag von Dr. Thomas Gangl eröffnet, der einen umfassenden Einblick in Kniegelenksverletzungen bei Surfsportarten gab. Michael Pöhlmann, ebenfalls aus dem FEK Neumünster, referierte über die Trends in der Meniskuschirurgie. Es zeichnet sich ein Wandel zur Reparatur des Meniskus bis ins hohe Alter ab. Neue Techniken ermöglichen es nun, den Meniskus zu erhalten und seine Funktion wiederherzustellen. PD Dr. med. Peter Behrend von der Asklepios Klinik St. Georg in Hamburg gab einen Überblick über die aktuellen Behandlungsstrategien bei Verletzungen des vorderen Kreuzbandes. Neben exakten Anatomiekenntnissen ist auch die gleichzeitige Versorgung aller weiteren verletzten Strukturen für den Therapieerfolg entscheidend. Ein viel diskutiertes Thema war „Was mache ich nach einer Patellaluxation?“. Dr. med. Kirsten Thünemann von der Sporttraumatologie im FEK Neumünster stellte die aktuellen Therapieempfehlungen nach Patellaerstluxation vor. In der anschließenden Pause hatten die Teilnehmer die Gelegenheit, sich bei Kaffee und Kuchen mit den zahlreichen Industrievertretern (Medizintechnik Rostock, Össur, Kold Shapes) über ihre neusten Entwicklungen auszutauschen. Ein Höhepunkt des Workshops war ein unterhaltsames Interview mit Mario Rodwald, dem erfolgreichsten deutschen Kitesurfer und Inhaber der Firma Kold Shapes. Er erzählte von seinen eigenen Sportverletzungen und der medizinischen Versorgung im Profiwassersport. Thematisch ging es weiter mit Verletzungen des Kniestreckapparats. Dr. med. Johann Klasen aus dem Krankenhaus Tabea in Hamburg berichtete über die aktuellen Versorgungsstrategien bei Verletzungen der Patella, der Quadriceps- u. Patellarsehne. Der wissenschaftliche Teil der Veranstaltung wurde von Björn Eschholz, einem erfahrenen Sportphysiotherapeuten der Reha Neumünster, abgerundet. Er beleuchtete mit zahlreichen Beispielen die Wichtigkeit der Prävention und der Rehabilitation von Knieverletzungen. Im Anschluss konnten alle Teilnehmer funktionelle Tests unter seiner Anleitung selbst ausprobieren. Nach der wohlverdienten Mittagspause ging es zum praktischen Teil der Veranstaltung über. Zunächst wurden Tipps und Tricks zur Untersuchung des Kniegelenks demonstriert, die die Teilnehmer sofort bei der gegenseitigen Untersuchung anwenden konnten. Anschließend begann die Sportpraxis auf dem Wasser. Unter Anleitung stachen die Teilnehmer mit drei Motorbooten in See und konnten ihr Geschick beim Surfen hinter den Booten unter Beweis stellen. Die gelungene Veranstaltung endete mit einer gemütlichen Abschlussbesprechung. Aufgrund der positiven Resonanz ist geplant, den Workshop im kommenden Jahr zu wiederholen. Surf-Foilen hinter dem Motorboot auf der Ostsee vor Schilksee Im Olympiazentrum Kiel-Schilksee wurden den Teilnehmern zahlreiche spannende Vorträge rund um das Knie im Wassersport geboten, hier PD Dr. med. Peter Behrend (Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg).