Sprunggelenksdistorsionen, Sport mit Endoprothese, Muskel- und Sehnenverletzungen – Hochwertige kostenfreie GOTS Winglet Events
Gleich drei hochwertige GOTS Winglet Events stehen allen Mitgliedern kostenfrei zur Verfügung.
Und so funktioniert´s:
GOTS und eurocom mit neuer Publikation zu orthopädischen Hilfsmitteln als Alternative und Ergänzung zu Operationen
„Konservative Therapie – Was hilft?“ – ist der Titel eines neuen Booklets, welches die Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin (GOTS) mit Unterstützung der Europäischen Herstellervereinigung für Kompressionstherapie und orthopädische Hilfsmittel (eurocom) veröffentlicht hat. Renommierte Orthopäden und Unfallchirurgen stellen darin den aktuellen Wissensstand in der konservativen Behandlung ausgewählter Erkrankungen und den effektiven Einsatz orthopädischer Hilfsmittel dar, etwa bei der schmerzhaften Gonarthrose sowie bei Bandverletzungen und -rupturen. Thomas Tischer, Mitherausgeber und Incoming President der GOTS: „Überall lesen wir von zu vielen Operationen. Dabei ist die Konservative Therapie ein wichtiger, wenn nicht sogar der wichtigste Bestandteil in der Schmerzbehandlung unserer Patienten bei Beschwerden und Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates. Deshalb müssen Inhalte der Konservativen Therapie in der theoretisch-praktischen Ausbildung und in der wissenschaftlichen Publizistik stärker verankert werden. Dies ist uns ein besonderes Anliegen, das in der vorliegenden Publikation Ausdruck findet.“ Etwa 33 Millionen Menschen in Deutschland leiden an Erkrankungen oder Verletzungen des Bewegungsapparates. Dabei entstandene Schmerzen schränken zum Teil erheblich die Lebensqualität der Betroffenen ein. Die konservative und postoperative Behandlung mit orthopädischen Hilfsmitteln, beispielsweise mit Bandagen und Orthesen, kann dabei helfen, Schmerzen zu lindern und Patienten wieder zu mobilisieren. Oda Hagemeier, Geschäftsführerin eurocom, erklärt: „Wir setzen uns dafür ein, den medizinischen Nutzen und die Wirksamkeit orthopädischer Hilfsmittel zu vermitteln. Daher freuen wir uns, mit den vorliegenden medizinischen Fachbeiträgen, die die neuesten Erkenntnisse erfahrener Spezialisten widerspiegeln, ein Projekt unterstützen zu dürfen, das das Wissen um die Möglichkeiten der konservativen und postoperativen Behandlungsmöglichkeiten fördert und damit einen Grundstein für gute ärztliche Aufklärung legt.“ Aus dem Inhalt Konservative Therapie bei Verletzungen des medialen Kollateralbandkomplexes (Prof. Dr. med. Wolf Petersen, Martin-Luther-Krankenhaus Berlin) // Konservative Therapie der beginnenden Gonarthrose – Was ist sinnvoll? (Univ.-Prof. Dr. Stefan Nehrer, Donau-Universität Krems) // OSG Distorsionstrauma – Wie verhindere ich Folgeschäden? (PD Dr. Thilo Hotfiel, Klinikum Osnabrück) // Achillessehnenruptur – Konservativ behandeln oder besser gleich operieren? (Dr. med. Lukas Weisskopf, Swiss Sportmed Center Rheinfelden u. a.) // Nachbehandlung bei Schulterinstabilität – Innen- oder Außenrotation oder irgendwie? (Dr. Casper Grim, Klinikum Osnabrück) // Grenzen und Möglichkeiten der Konservativen Therapie von Bandverletzungen am Ellenbogengelenk (PD Dr. med. habil. Frieder Mauch, Sportklinik Stuttgart) Allensbach-Institut zeigt hohe Relevanz orthopädischer Hilfsmittel aus Patientensicht Dass ein „Revival“ der Technischen Orthopädie und eine Stärkung konservativer Behandlungsmethoden ganz im Sinne der Patienten liegen, zeigen die Ergebnisse der repräsentativen Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach zu Nutzen und Wirksamkeit orthopädischer Hilfsmittel. Die Quintessenz: Nutzer von Bandagen und Orthesen brauchen nach eigenen Angaben weniger Medikamente, können operative Eingriffe oft vermeiden, sind mobiler und gewinnen dadurch an Lebensqualität.
GOTS und eurocom mit neuer Publikation zu orthopädischen Hilfsmitteln als Alternative und Ergänzung zu Operationen | PM Juli 2020
„Konservative Therapie – Was hilft?“ – ist der Titel eines neuen Booklets, welches die Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin (GOTS) mit Unterstützung der Europäischen Herstellervereinigung für Kompressionstherapie und orthopädische Hilfsmittel (eurocom) veröffentlicht hat. Renommierte Orthopäden und Unfallchirurgen stellen darin den aktuellen Wissensstand in der konservativen Behandlung ausgewählter Erkrankungen und den effektiven Einsatz orthopädischer Hilfsmittel dar, etwa bei der schmerzhaften Gonarthrose sowie bei Bandverletzungen und -rupturen. Thomas Tischer, Mitherausgeber und Incoming President der GOTS: „Überall lesen wir von zu vielen Operationen. Dabei ist die Konservative Therapie ein wichtiger, wenn nicht sogar der wichtigste Bestandteil in der Schmerzbehandlung unserer Patienten bei Beschwerden und Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates. Deshalb müssen Inhalte der Konservativen Therapie in der theoretisch-praktischen Ausbildung und in der wissenschaftlichen Publizistik stärker verankert werden. Dies ist uns ein besonderes Anliegen, das in der vorliegenden Publikation Ausdruck findet.“ Etwa 33 Millionen Menschen in Deutschland leiden an Erkrankungen oder Verletzungen des Bewegungsapparates. Dabei entstandene Schmerzen schränken zum Teil erheblich die Lebensqualität der Betroffenen ein. Die konservative und postoperative Behandlung mit orthopädischen Hilfsmitteln, beispielsweise mit Bandagen und Orthesen, kann dabei helfen, Schmerzen zu lindern und Patienten wieder zu mobilisieren. Oda Hagemeier, Geschäftsführerin eurocom, erklärt: „Wir setzen uns dafür ein, den medizinischen Nutzen und die Wirksamkeit orthopädischer Hilfsmittel zu vermitteln. Daher freuen wir uns, mit den vorliegenden medizinischen Fachbeiträgen, die die neuesten Erkenntnisse erfahrener Spezialisten widerspiegeln, ein Projekt unterstützen zu dürfen, das das Wissen um die Möglichkeiten der konservativen und postoperativen Behandlungsmöglichkeiten fördert und damit einen Grundstein für gute ärztliche Aufklärung legt.“ Aus dem Inhalt Konservative Therapie bei Verletzungen des medialen Kollateralbandkomplexes (Prof. Dr. med. Wolf Petersen, Martin-Luther-Krankenhaus Berlin) // Konservative Therapie der beginnenden Gonarthrose – Was ist sinnvoll? (Univ.-Prof. Dr. Stefan Nehrer, Donau-Universität Krems) // OSG Distorsionstrauma – Wie verhindere ich Folgeschäden? (PD Dr. Thilo Hotfiel, Klinikum Osnabrück) // Achillessehnenruptur – Konservativ behandeln oder besser gleich operieren? (Dr. med. Lukas Weisskopf, Swiss Sportmed Center Rheinfelden u. a.) // Nachbehandlung bei Schulterinstabilität – Innen- oder Außenrotation oder irgendwie? (Dr. Casper Grim, Klinikum Osnabrück) // Grenzen und Möglichkeiten der Konservativen Therapie von Bandverletzungen am Ellenbogengelenk (PD Dr. med. habil. Frieder Mauch, Sportklinik Stuttgart) Allensbach-Institut zeigt hohe Relevanz orthopädischer Hilfsmittel aus Patientensicht Dass ein „Revival“ der Technischen Orthopädie und eine Stärkung konservativer Behandlungsmethoden ganz im Sinne der Patienten liegen, zeigen die Ergebnisse der repräsentativen Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach zu Nutzen und Wirksamkeit orthopädischer Hilfsmittel. Die Quintessenz: Nutzer von Bandagen und Orthesen brauchen nach eigenen Angaben weniger Medikamente, können operative Eingriffe oft vermeiden, sind mobiler und gewinnen dadurch an Lebensqualität.
Knorpel und Arthrose im Sport – Buchvorstellung
Das vorgestellte Buch fast das 5. GOTS-Expertenmeeting zusammen. 21 Wissenschaftler und Praktiker haben ihre Erkenntnisse und Erfahrungen eingebracht und den derzeitigen Wissensstand in kompakter Form dargestellt. Das geringe Regenerationspotential von Knorpelschäden kann zu einem chronischen symptomatischen Problem werden und in einer Gelenkdegeneration enden. Im Sport können durch Verletzungen und Überlastungen Oberflächendefekte am Gelenkknorpel entstehen und zu einer deutlichen Einschränkung der Sportfähigkeit und Mobilität oder sogar zu einer Arthrose führen. In der Sportmedizin stellen Knorpeldefekte eine große Herausforderung dar, da eine inadäquate Behandlung das portliche Karriereende bedeuten kann. Schwerpunkthemen des Buches sind: Knorpel – Physiologie und Pathologie Prävention von Knorpelläsionen und Arthrose Bildgebung von Knorpelläsionen und Arthrose Defekt Assessment und Graduierung Medikamentöse Therapie und Nahrungsergänzung Debridement, Knochenmarkstimulation und Matrixaugmentierte Verfahren Osteochondrale Transplantation Autologe Zelltransplantationsverfahren Umstellungsosteotomien Therapiestrategien bei Knorpeldefekten verschiedener Regionen Rehabilitation und „Back to Sports“ nach Knorpelschaden Jedem Kapitel ist die aktuelle wissenschaftliche Literatur angehängt. Derzeit existieren keine wissenschaftlich abgesicherten Präventionsprogramme um Knorpelverletzungen zu vermindern. Auch hinsichtlich der medikamentösen Behandlung der Arthrose ist bislang noch von keinem Durchbruch zu berichten. Die Supplementation durch Chondroitinsulfat und Hyaluronsäure dominiert die Behandlung trotz weiterhin kontroverser Datenlage. Zwar erbringen Entzündungshemmer eine gute symptomatische Wirkung, zu einem krankheitsmodifizierenden Effekt kommt es dadurch allerdings nicht. Die autologe Zelltransplantation von Knorpelzellen stellte den ersten Ansatz zur Regeneration des Gelenkknorpels dar. Allerdings haben bisher nur wenige Methoden bereits Absicherung in der evidenzbasierten Medizin erfahren und sind Behandlungsstandard. Das Buch bietet ausgezeichnete Übersichten erfahrener Therapeuten und ist mit exzellentem Bildmaterial und anschaulichen Schemazeichnungen ausgestattet. Das Werk ist wertvolle Quelle und Leitfaden für konservativ und operativ tätige Orthopäden, Unfallchirurgen und Traumatologen, Sport- und Rehabilitationsmediziner, Trainer und Physiotherapeuten, die sich über den aktuellen Stand der konservativen und operativen Therapie von Knorpelläsionen und Arthrose im Sport informieren wollen. Rezension: Dr. Dr. med. Lutz Aderhold Stefan Nehrer, Victor Valderrabano und Martin Engelhardt (Hrsg.): Knorpel und Arthrose im Sport Vopelius Verlag, Jena 2019, 168 Seiten, kartoniert, 30,00 Euro ISBN: 978-3-947303-07-6
Spitzen-Sport-Medizin: Dr. Gunter Frenzel aus Berlin ist Sportarzt des Jahres 2020 | PM Juni 2020
„Sport ist Emotion und Leidenschaft. Als Sport-Arzt muss man emotional UND kompetent sein, sonst erreicht man den Sportler nicht“, sagt Dr. med. Gunter Frenzel, Facharzt für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin aus Berlin. Er muss es wissen. Von Jens Weißflog über Robert Hartung, Claudia Pechstein, Sabine Lisicki bis Franziska van Almsick – in 30 Jahren hat Frenzel über 50 Athleten zu Olympiasiegen, EM- und WM-Medaillen medizinisch begleitet. Für sein Engagement im Spitzen- und Breitensport, sowie bei der Fort- und Weiterbildung junger Mediziner ist er von der Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin (GOTS) jetzt zum „Sportarzt des Jahres 2020“ gekürt worden. Gunter Frenzel ist Vollblutmediziner, profitiert von einem riesigen Erfahrungsschatz, kennt den Sport von beiden Seiten. Er selbst war im Leistungssport bis in höchste Klassen aktiv – in der Nordischen Kombination, im Rudern und später im Triathlon. Sein weitester Sprung der Schanze: 94 Meter! Nachwuchs und etablierte Mediziner können gleichermaßen von seinem Fundus evidenz- und erfahrungsbasierten Wissens profitieren. Noch heute, mit 71 Jahren, betreut Frenzel unter anderem konsiliarisch Sportler in den Olympiastützpunkten Berlin und Frankfurt /Oder. Als Scout für Hochleistungssportler fragt er schon mal die Eltern der 6 bis 10-Jährigen: „Wollen Sie Streicheleinheiten oder die Realität des Leistungssportes hören? Zielorientiert – leidensfähig – welche Sportart passt zu meinem Kind? Als Orthopäde sieht man die Patienten von der Geburt bis zum Ende und mit der Arthroskopie auch den Verlauf des Gelenkverschleißes bzw. von Gelenkverletzungen beim Sport. Hochleistungssport ist physiologischer Grenzbereich.“ Gelebte Sportmedizin ist immer auch Wettkampfbetreuung. Gunter Frenzel wurde von den Internationalen Sportverbänden im Eisschnelllauf, im Bob-Skeleton- und im Rennschlittensport bestellt. Auch war er Impulsgeber für den Berliner Radsport – das berühmte 6 Tage Rennen. Seine größte Leidenschaft bleibt jedoch der Skisport. Deshalb unterstützt Frenzel ehrenamtlich in einem Nachwuchs- Projekt des DSLV das nördlichste Skisprungzentrum in Bad Freienwalde (bei Berlin). Er sagt: „Die Kinder und Jugendlichen liegen mir am Herzen.“ Noch lange denkt Frenzel nicht ans Aufhören. In der Tagesklinik Esplanade in Berlin-Pankow absolvieren Frenzel und seine Kollegen rund 1200 bis 1400 Operationen im Jahr. Knie, Schulter, Sprunggelenk. Daneben Sprechstunden und die Sportlerbetreuung. Frenzels Spezialgebiet: die Kreuzband- und Meniskus-Chirurgie. Zusammenarbeit unter anderem mit der Charité und Europas größtem Unfallklinikum – dem UKB. Das Esplanade Team betreut unter anderem das Eishockey-Profi-Team EHC Berlin seit 25 Jahren. Frenzels Mission: Olympia 2024 für „seine“ Nachwuchssportler in vielen Disziplinen.
Gewinner des SPORLASTIC Posterpreises 2020
- bis 3. Platz
Lisann Rüter gewinnt 1. Platz beim Young Investigator Award by Bauerfeind – insgesamt 3 Preise vergeben
Der Young Investigator Award by Bauerfeind 2020 ist entschieden. Auf dem online-Kongress der GOTS wurden in diesem Jahr drei junge Damen für ihre Arbeiten ausgezeichnet. 1.Platz: Lisann Rüter, Osnabrück: „Die periostale Perfusion des Femurs: Eine intravitalsonographische Untersuchung zur Mikrozirkulation und dessen Veränderungen durch sportliche Aktivität“ 2. Platz: Amanda Magosch, Luxemburg: „Lesions of the the medial meniscus ramp or lateral meniscus root show a high prevalence and an association with patient and injury characteristics in ACL-injured knees“ 3. Platz: Nina Neuse, Rostock: „In Vivo Belastungsmessung im Wakeboardsport: Implikation für Belastungssteuerung und präventive Ansätze“ Die Bauerfeind AG und der Vorstand der GOTS sagen hiermit Herzlichen Glückwunsch!
Raul Mayr gewinnt GOTS-Forschungsförderung 2020
Raul Mayr gewinnt mit seinem Projekt: „Einfluss der anterolateralen Tenodese auf die Kniebiomechanik und Protektion des VKB-Transplantates“ die GOTS-Forschungsförderung 2020. Alle eingereichten Anträge wurden in einem unabhängigen Verfahren von drei Gutachtern bewertet. Jury und Vorstand der GOTS gratulieren ganz herzlich dem Gewinner, der seine Arbeit auf dem GOTS-online-Kongress präsentierte. Forschungsförderung 2020 – Zusammenfassung Um die Rotationsinstabilität des Kniegelenkes nach Ruptur des vorderen Kreuzbandes (VKB) besser zu adressieren, kann additiv zur VKB Rekonstruktion eine anterolaterale Tenodese (ALT) oder Rekonstruktion des anterolateralen Ligamentes (ALL) durchgeführt werden. Derzeit bleibt kontrovers, nach welchen Kriterien eine additive anterolaterale Versorgung empfohlen werden soll und ob dadurch unphysiologische kinematische Veränderungen im Kniegelenk erzeugt werden. Ziel dieses biomechanischen Studienprojektes ist es, wirkende Kräfte auf das anatomisch platzierte VKB Transplantat und auf den Traktusstreifen in modifizierter Lemaire Technik zu analysieren, um eine physiologische Gelenkskinematik mit anteriorer Stabilität, physiologischer Innenrotation und Schlussrotation wiederherzustellen. Des Weiteren soll geklärt werden, ob bei den erforderlichen Spannungszuständen für eine Reproduktion der nativen Gelenkskinematik eine physiologische Druckbelastung im lateralen Gelenkskompartiment bestehen bleibt. Es werden 8 humane Kniepräparate in einem Kniesimulator in folgenden Zuständen getestet: 1) nativ, 2) VKB Insuffizienz, 3) VKB + anterolaterale Insuffizienz, 4) anatomische Einzelbündel VKB Rekonstruktion und 5) VKB Rekonstruktion mit ALT (modif. Lemaire). Mit einem Trackingsystem wird die relative Tibiabewegung zum Femur bei durch externe Lasten eingeleiteter anteriorer Translation, Innenrotation und kombinierter anteriorer Translation und Innenrotation gemessen. Bei aktiver Flexion-Extension des Kniegelenkes über simulierte Muskelkräfte wird der Druck im lateralen Tibiofemoralgelenk sowie die Schlussrotation im Kniegelenk analysiert. Bei allen Messungen werden die Spannungen des VKB Transplantates und des ALT Traktusstreifen über Kraftmessdosen gemessen und mit den kinematischen Daten verglichen. Das vorgestellte Projekt stellt die erste Studie dar, welche die wirkenden Kräfte auf das VKB Transplantat und den ALT Traktusstreifen in einem biomechanischen Prüfaufbau misst. Diese Studie kann folgende Erkenntnisse liefern: 1) In welchem Ausmaß das VKB Transplantat durch die ALT geschützt wird 2) Welche kinematischen Veränderungen durch die ALT erzeugt werden 3) Optimierungsgrundlage der Kombinationsversorgung VKB mit ALT in zukünftigen Studien CV_Raul Mayr
Dr. Gunter Frenzel ist GOTS-Sportarzt des Jahres 2020
„Sport ist Emotion und Leidenschaft. Als Sport-Arzt muss man emotional UND kompetent sein, sonst erreicht man den Sportler nicht“, sagt Dr. med. Gunter Frenzel, Facharzt für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin. Er muss es wissen. Von Jens Weißflog über Robert Hartung, Kevin Kuske, Helmut Recknagel, Ulrich Wehling, Lena Schöneborn, Claudia Pechstein, Sabine Lisicki, Eric Walther, Marcus Gross bis Franziska van Almsick – in 30 Jahren hat Frenzel über 50 Athleten zu Olympiasiegen, EM- und WM-Medaillen medizinisch begleitet. Für sein Engagement im Spitzen- und Breitensport, sowie bei der Fort- und Weiterbildung junger Mediziner ist er von der Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin (GOTS) jetzt zum „Sportarzt des Jahres 2020“ gekürt worden. Gunter Frenzel ist Vollblutmediziner, profitiert von einem riesigen Erfahrungsschatz, kennt den Sport von beiden Seiten. Er selbst war im Leistungssport bis in höchste Klassen aktiv – in der Nordischen Kombination, im Rudern und später im Triathlon. Sein weitester Sprung der Schanze: 94 Meter! Frenzel, 1949 im Erzgebirge geboren, geht zum Studieren nach Greifswald. Seine Promotion 1981: „Leistungsmedizinische Untersuchungen zur Trainings- und Wettkampfstruktur beim Boxen“, bildet später eine wesentliche Grundlage für olympische Erfolge der DDR Boxer in den 80er Jahren. Es folgen Facharzt-Weiterbildungen in der Unfallchirurgie, Physiotherapie und Physikalisch-rehabilitativen Medizin in Greifswald – Berlin – Dresden – Kreischa. Dann der Facharzt für Orthopädie. Bis 1989 ist Dr. Gunter Frenzel Abteilungsarzt im KH Ministerrat Berlin-Buch: Physiotherapie-Orthopädie, bis 1991 an der Orthopädischen Klinik Berlin-Buch, Sportklinik Pankow /Hohenschönhausen. Es kam der Mauerfall. Arztwechsel von einem System ins andere. Hospitationen: München-Freiburg-Schweiz-Dänemark-USA: Stanford, Pittsburgh. Perspektiven und Chancen tun sich auf. Von allen Seiten gibt’s Sympathie und kollegiale Unterstützung. Aber es gibt auch Risiken. Frenzel macht sich selbständig und gründet in Berlin eine Gemeinschaftspraxis für Orthopädie-Traumatologie-Sportmedizin und Tagesklinik für Arthroskopie “alles in einer Hand“. Ein Vorhaben, das es zu dieser Zeit bislang kaum gab. „Kredit aufnehmen für ein Konzept mit ungewissem Ausgang war ein schwerer Gang“, erinnert sich der Doc. Aber er geht ihn unermüdlich, tankt alles neue Wissen in sich ein. „Für uns stand damals die Welt offen: internationale Kongresse, Sport-Events und erst die Arthroskopie – das war ja damals noch eine junge Operationstechnik für Gelenke – heute mehr als 35 tausendmal ausgeführt.“ Aus heutiger Sicht ist die Tages-Klinik ein Erfolgsmodell! Ab 1993 bringt der sympathische Mediziner seine sportmedizinischen Erfahrungen als Mitorganisator des Berliner Arthroskopie-Symposiums und im Format „Gelenk- und Sportmedizin“ in Oberwiesenthal (2021 zum 38. Mal) ein, ab 1995 auch im Arthroskopie Grundkurs in Berlin. Nachwuchs und etablierte Mediziner können gleichermaßen von seinem Fundus evidenz- und erfahrungsbasierten Wissens profitieren. 1998 folgt der Facharzt für Orthopädie-Unfallchirurgie / D-Arzt. Von Anfang an weiß Gunter Frenzel eines: Sportmedizin – das funktioniert nur im Team Sowohl mit anderen Ärzten, mit Therapeuten, Trainern und den Sportlern. Für letztere ist der Sportmediziner auch Psychologe, muss Wärme ausstrahlen, beim Verarbeiten von Niederlagen helfen. Frenzel: „Da muss man sich hautnah reinversetzen können.“ Dass er das kann, zeigen seine Erfolge. Noch heute betreut Frenzel unter anderem konsiliarisch Sportler in den Olympiastützpunkten Berlin und Frankfurt /Oder. Als Scout für Hochleistungssportler fragt er schon mal die Eltern der 6 bis 10-Jährigen: „Wollen Sie Streicheleinheiten oder die Realität des Leistungssportes hören? Zielorientiert – leidensfähig – welche Sportart passt zu meinem Kind? Als Orthopäde sieht man die Patienten von der Geburt bis zum Ende und mit der Arthroskopie auch den Verlauf des Gelenkverschleißes bzw. von Gelenkverletzungen beim Sport. Hochleistungssport ist physiologischer Grenzbereich.“ Mit seinen Erfahrungen ist Gunter Frenzel auch für seine Patienten und Freizeitsportler ein kompetenter Ratgeber. Gelebte Sportmedizin ist immer auch Wettkampfbetreuung. Frenzel ist Stolz für das erwiesene Vertrauen der Internationalen Sportverbände im Eisschnelllauf, seine Funktionen als „Race Doctor“ bei 25 Weltcups und Weltmeisterschaften von 1999-2018, sowie im Bob-Skeleton-und Rennschlittensport (27x Race Doctor bei WC / WM von 1998 – 2020). Stolz kann er auch darauf sein, dass er Impulsgeber war – für den Berliner Radsport – das berühmte 6 Tage Rennen. Seine größte Leidenschaft bleibt jedoch der Skisport. Deshalb unterstützt Frenzel ehrenamtlich in einem Nachwuchs- Projekt des DSLV das nördlichste Skisprungzentrum in Bad Freienwalde (bei Berlin). Er sagt: „Die Kinder und Jugendlichen liegen mir am Herzen – wie entwickelt und entdeckt man Talent? Wie hält man sich fit?“ Noch lange denkt Frenzel nicht ans Aufhören. Seine Frau, die beiden Kinder und sieben Enkelkinder sind ebenso sportbegeistert und mit ihm sportlich unterwegs: Rad-Ski-Joggen-Skaten – samt Wettkämpfen. Unter anderem nahm Gunter Frenzel an 36 Worldloppet Ski-Marathons (Europa-Kanada-Japan -Australien-Neuseeland) teil und am ist Worldloppet Master im Ski-Marathon. „Ich danke meiner Familie für so viel Verständnis meines Sportengagements“, betont er. Und: „Ich danke auch allen meinen Lehrern auf meinem medizinischen und sportlichen Weg!“ In der Tagesklinik Esplanade in Berlin-Pankow absolvieren Frenzel und seine Kollegen rund 1200 bis 1400 Operationen im Jahr. Knie, Schulter, Sprunggelenk. Daneben Sprechstunden und die Sportlerbetreuung. Frenzels Spezialgebiet: die Kreuzband- und Meniskus-Chirurgie. Zusammenarbeit unter anderem mit der Charité und Europas größtem Unfallklinikum – dem UKB. Das Esplanade Team betreut unter anderem das Eishockey-Profi-Team EHC Berlin seit 25 Jahren. Sein Rat an den Sportmediziner-Nachwuchs: „Man sollte selbst Sportler sein, selbst erleben, wie weh es tut, im Grenzbereich! Und: Demut zeigen vor dem Sportler. Denn der Hochleistungssportler ist zielorientiert und ordnet einen ganzen Lebensabschnitt ohne Wenn und Aber dem Sport unter. Sportmedizin ist auch hohes Ehrenamt. Da zählen Kollegialität – fair play – Wille.“ Sagt´s und widmet sich als Sportarzt des Jahres aus Berlin unter anderem dem Berliner Sportler des Jahres, Wasserspringer Patrick Hausding. Dass dieser sein Patient wurde, war Zufall. Die Erfolge unter seiner Betreuung allerdings – volle Absicht! Frenzels Mission: Olympia 2024 für „seine“ Nachwuchssportler in vielen Disziplinen. (Fotos: GOTS / privat)
Nachruf auf Prof. Dr. Bernd Rosemeyer
Prof. Dr. med. Bernd Rosemeyer wurde am 12.11.1937 in Berlin als Sohn des Rennfahrers Bernd Rosemeyer und der Fliegerin Elly Beinhorn geboren. Nach dem frühen Tod des Vaters 1938 zog die Familie ins Breisgau, wo er auch 1957 sein Abitur machte. Sein Medizinstudium absolvierte er in Kiel, Innsbruck, München und Freiburg . 1967 begann er seine Tätigkeit in der damaligen Staatlichen Orthopädischen Klinik München-Harlaching unter der Leitung von Prof. Max Lange. Er habilitierte sich 1974 und wurde 1980 apl Professor für Orthopädie. Von 1984 bis 1986 war er nach dem Tod von Prof. Dr. M. Jäger kommissarischer Leiter der Staatlichen Orthopädischen Klinik und später bis 1997 ihr leitender Oberarzt. 1998 wechselte er nach dem Verkauf der Klinik in die Privatklinik Josephinum, wo er bis 2005 tätig war. Zuletzt arbeitete er noch reduziert im Zentrum für Gelenkchirurgie des MVZ am Nordbad. Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte waren Forschungen zur Osteoporose und EMG-Messungen unter anderem zur Sitzhaltung beim Autofahren. Auf diesem Gebiet gibt es bis heute keine besseren Erkenntnisse als die von ihm früh publizierten Schriften. Zudem war er Mitautor vieler wissenschaftlicher Veröffentlichungen und orthopädischer Bücher. In seiner operativen Tätigkeit waren besonders die Kapsel-Bandläsionen des Kniegelenkes sein Steckenpferd. Er war dabei neuen Konzepten gegenüber immer offen , schätzte aber auch die bewährten Therapieverfahren , die er dann verließ, wenn das Neue sich als „besser“ erwiesen hatte. Als von frühester Kindheit an sportlicher Mensch galt sein großes Interesse immer der Sportorthopädie und Sporttraumatologie. 1986 gründete er zusammen mit einigen Kollegen die GOTS, deren Präsident er auch von 1994 bis 1998 war. Während seiner Präsidentschaft organisierte er dabei zahlreiche Kongresse und Veranstaltungen. Seit 1997 hat er bis zu seinem Tod regelmässig wissenschaftliche Symposien zu Sportorthopädie, Sporttraumatologie und Allgemeinorthopädie mitgestaltet und seine, schon in der Staatlichen Orthopädischen Klinik hochgeschätzten Vorbereitungskurse für den Facharzt Orthopädie zusammen mit seinen Kollegen und ehemaligen Schülern vom MVZ am Nordbad München sehr erfolgreich bis in dieses Jahr- zuletzt zumindest als Mentor – weitergeführt. Es war ihm immer ein großes Anliegen das Interesse und damit auch das Wissen und praktische Kenntnisse in der Orthopädie und Sportorthopädie an die jüngere Generation weiter zu vermitteln. Dadurch ist er selbst auch immer jung geblieben. Ein Credo seiner Tätigkeit war es immer, daß eine aktive Sportausübung Grundvoraussetzung dafür ist, die sportartspezifischen Probleme von Sportlern zu begreifen. Er konnte dabei bei vielen Sportarten u.a. beim Skispringen, Bungee-Springen, In-line-Skating auf eigene Erfahrungen zurückgreifen. Vor allem im alpinen Skilauf, Motorsport und Golf war er immer sehr aktiv. Sein grosses privates Glück fand er in seiner Familie mit seiner Frau Michaela, geb. Gräfin zu Castell-Rüdenhausen und seinen beiden Kindern Daisy und Bernd, die ihn mittlerweile zum vierfachen und sehr stolzen Großvater gemacht haben. Nach dem viel zu frühen Tod seiner Frau 2011 begann für ihn nach einiger Zeit nochmals ein neuer Lebensabschnitt, der ihn, der früher kein großer Freund des “american way of life” war, an die Westküste Floridas nach Naples brachte, wo er mit seiner Lebensgefährtin Dr. Elisabeth Ott während der letzten Jahre dem kalten deutschen Winter entfloh und auch Gefallen an der entspannteren Lebensweise fand. Bernd Rosemeyer war ein besonderer Mensch, ein humorvoller Grandsegnieur der alten Schule und gleichzeitig Werten wie Disziplin, Pünktlichkeit und Fleiß verbunden. Er war, wie es ein früherer Kollege formulierte und man es nicht treffender sagen könnte, “ein feiner Mensch, zu vornehm um sich in der Medizinpolitik schadhaft zu ereifern” . Bernd Rosemeyer starb am 31.5.2020 im Kreise seiner Familie. Die GOTS kann die Erinnerung an ihn nicht hoch genug halten !