Corona-Statement des GOTS-Vorstandes
Liebe Mitglieder der GOTS, Die COVID-19-Pandemie hat auch uns in den deutschsprachigen Ländern erreicht und zu einem weitgehenden Stillstand des öffentlichen Lebens geführt. Einige Kollegen in Italien sind im Rahmen ihres medizinischen Einsatzes an den Folgen der COVID-19-Infektion gestorben. Kollegen in den östlichen französischen Regionen, in Paris und in Spanien kämpfen zusammen mit dem medizinischen Personal um das Leben vieler Patienten. In den deutschsprachigen Ländern, in denen die intensivmedizinischen Ressourcen in der Regel größer sind, ist die Lage in den meisten Kliniken noch überschaubar. Viele von uns sind in den Krisenstäben der Kliniken aktiv und haben die medizinische Herausforderung bestmöglich vorbereitet. Andere Kollegen dürfen ihre Patienten derzeit aufgrund der Gesetzeslage nicht oder nur sehr eingeschränkt versorgen. Mit großer Solidarität geben wir wichtige medizinische Informationen weiter und halten national sowie über Grenzen hinweg den täglichen telefonischen Austausch. Wir wünschen Ihnen allen für diese außergewöhnliche Zeit die notwendige Kraft und Ausdauer, die neuen Herausforderungen erfolgreich zu bewältigen und dabei gesund zu bleiben! Bereits jetzt richten wir aber auch den Blick auf die Zeit nach der Bewältigung der COVID-19-Pandemie. Die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie werden trotz bestmöglicher staatlicher Sicherungsmaßnahmen viele negative Spuren in unserer Gesellschaft hinterlassen. Mit körperlicher Aktivität und Sport können wir diese Probleme sicher nicht allein lösen. Aber das Sporttreiben kann eine sehr wichtige Rolle beim Meistern der anstehenden Herausforderungen spielen. Sporttreiben erhöht nicht nur die Widerstandskraft gegen die Erreger und sichert die Gesunderhaltung der Bevölkerung. Durch Sporttreiben wird das Selbstwertgefühl gestärkt, der konstruktive Umgang mit Niederlagen, wie auch der Coronapandemie, verbessert und solidarisches Handeln gefördert. Gemeinsames Sporttreiben nach Überwindung der Coronapandemie kann für uns und unsere Patienten wieder Freude und Spaß nach überstandenem Leid zurückbringen. In dieser außergewöhnlichen Zeit wissen wir heute nicht, wie es auf allen Ebenen weitergeht: ob unser GOTS-Kongress, den Wolf Petersen und Thore Zantop mit dem GOTS-Team und Intercongress vorbereitet haben, stattfinden kann. Wir bitten Sie um Verständnis und hoffen auf solidarisches gemeinschaftsorientiertes Verhalten während und nach der Pandemie! Herzlichst Ihre Romain Seil (GOTS Präsident) | Martin Engelhardt (GOTS Schriftführer)
GOTS Young Academy – viele Veranstaltungen 2020 fallen wegen COVID-19-Pandemie aus
Die GOTS Young Academy hatte für 2020 wieder viele eigene Veranstaltungen am Start. Wegen der Corona-Pandemie sind der OTP Kurs in Neusiedl (24.-25.4.), der Workshop in Neumünster (25.4.) und in Innsbruck (1.5.) abgesagt. Ersatztermine gibt es derzeit noch nicht. Neue Termine werden allerdings nicht vor Herbst 2020 eingeplant. Wir informieren Sie an dieser Stelle, sobald wir neue Termine haben.
GOTS meets D.A.F. vom 15. bis 16. April 2021
Auch vor der 26. Jahrestagung der Deutschen Assoziation für Fuß- und Sprunggelenk, (ursprünglich vom 13.-14. März 2020 in Osnabrück geplant), hat Corona nicht halt gemacht. Die komplett durchgeplante Veranstaltung findet nun vom 15. bis 16. April 2021 statt. Die GOTS ist mit Gastvorträgen ihrer Experten stark vertreten. Thema des Kongresses: „Fuß und Sport – vom Kind bis zum Senior“. Kindliche und jugendliche Sportverletzungen und Überlastungsschäden, spezifische altersbedingte Verletzungsmuster, Sport mit Arthrose und Prothese, Rehabilitation nach Verletzungen und Operationen an Sprunggelenk und Fuß sowie das zunehmend wichtiger werdende Thema Prävention stehen im Fokus der Jahrestagung. Insgesamt werden über 600 Teilnehmer erwartet. Kongresspräsident ist Prof. Dr. Martin Engelhardt, Schriftführer der GOTS. Ehrengast ist unter anderen Victor Valderrabano, international renommierter Schweizer Fuss- und Sprunggelenkschirurg und ehemaliger Präsident der GOTS. Sein Vortrag: „Schmerzhafter Bone Bruise am Fuß – Therapieoptionen“. Die GOTS als Kooperationspartner des Kongresses organisiert die Teilprogramme „Fuß und Sport“ sowie „Prävention“. Den Vorsitz des Symposiums „Fuß und Sport“ hat Dr. Casper Grim, Vorstand der GOTS, inne. „Low risk und high risk Stressfrakturen am Fuß“, heißt ein weiterer Vortrag von PD Dr. Tilo Hotfiel, Vorstand der GOTS. Er übernimmt auch den Vorsitz „Diagnostik und Knorpelbehandlung“. Aus dem Gastland Japan wird Ehrengast Prof. Dr. Yasuhito Tanaka erwartet, ein Fußspezialist von der Universität Nara, der alten japanischen Kaiserstadt. Zum Programm
23. GOTS-Treffen Österreich, 19. – 22. März 2020 | Hopfgarten im Brixental
Ausgefallen wegen Corona-Pandemie
GOTS auf Deutschem Fußkongress in Osnabrück
Ausgefallen wegen Corona-Pandemie
Neues Studium Master of Science „Sportmedizin“ | 5 Semester, berufsbegleitend | ab Herbst 2020
Die Fachrichtung „Sportmedizin“ wird im deutschsprachigen Raum nicht als eigenständige Facharztausbildung angeboten. Deshalb hat die GOTS in Zusammenarbeit mit der Donau-Universität Krems ein interdisziplinäres Masterstudium (5 Semester berufsbegleitend) für Ärzte etabliert. Ein komplexes Weiterbildungskonzept auf aktuellem wissenschaftlichem Stand gewährleistet eine kompetente medizinische Betreuung von Sportlern aller Leistungsstufen – vom Breiten- bis zum Spitzensport. Das nächste Studium beginnt im Herbst 2020. Es gibt noch einige Plätze. Infos und Kontakt – hier
GOTS-SIGASCOT Fellowship Italien 2019 | Reisebericht
Bergamo – Milano – Florenz – Parma – Rom Zwei intensive Wochen im November im wunderschönen Italien inklusive fünf Stationen mit wunderbaren Begegnungen, wertvollen Erkenntnissen rund um die rekonstruktive Chirurgie des Bewegungsapparates und sehr viel, sehr gutem Essen liegen nun hinter uns. Da wir uns beide noch zu Beginn unserer Spezialisierung befinden, kam diese Art von Travelling Fellowship für uns genau zur richtigen Zeit. Wir durften von hervorragenden Lehrern neue Sichtweisen, Techniken und Perspektiven lernen, die uns für unseren weiteren Weg sehr hilfreich sein werden. Bereits vor unserer Reise erhielten wir einen detaillierten Zeitplan, der unsere Neugier und die Lust auf mehr weckte. Unser Abenteuer begann an einem regnerischen Sonntagabend in Bergamo, wo wir von Francesca de Caro begrüßt und zu einem ersten (von zahlreichen) hervorragenden Abendessen eingeladen wurden. Bei einem guten Glas Wein konnten wir uns kennenlernen und erste Erfahrungen austauschen. Der folgende Morgen begann bereits um 7 Uhr in der privaten Humanitas Klinik in Bergamo, in der Vincenco Madonna und Vincenco Condello nebst dreier weiterer Fachärzte und einem Assistenzarzt den größten Teil der elektiven Orthopädie abdecken. So durften wir an zwei Tagen zahlreiche spannende Operationen miterleben- von der Revisions-Kreuzbandplastik über bilaterale Knie Totalendoprothesen bis hin zu Umstellungsosteotomien und der „Lipogem“ Therapie, in der aus autologem Abdominalfett Stammzellen gewonnen und ins Kniegelenk injiziert wird. Da wir beide unseren Interessensschwerpunkt im Bereich der Kniegelenkschirurgie gelegt haben, traf dieses Programm genau unsere Wünsche und wir konnten bereits gleich zu Beginn spannende Erkenntnisse gewinnen. Der erste Tag endete mit einer kurzen Scientific Session, an der wir eigene Projekte aus den Unispitälern Basel und Wien unseren Gastgebern präsentieren und diskutieren durften, gefolgt von einem ausgezeichneten Abendessen und gutem Rotwein. Dieser Tagesablauf (OP-Präsentationen-Abendessen) wurde uns alsbald zur vertrauten Routine während dieses Fellowships. Nach einer Vormittagssession im OP der Humanitas Klinik hatten wir am zweiten und letzten Tag in Bergamo noch die Möglichkeit bei nasskaltem Wetter die wunderschöne Altstadt Bergamos zu erkunden, bevor es am Abend dann im Regionalzug nach Mailand weiterging. In Mailand angekommen wurden wir am Bahnhof freundlich empfangen um anschließend in den Genuss eines großartigen Essens mit typischen Mailänder Köstlichkeiten mit Paolo Arrigoni und seinem Team zu kommen. Paolo Arrigoni erwies sich als sehr zuvorkommender Gastgeber, der uns am Hotel abholte und mit der Metro direkt ins Gaetano Pini Institut begleitete. Dort erlebten wir sehr spannende arthroskopische Operationen an Schulter und Ellenbogen, bevor am Nachmittag eine sehr gut organisierte Scientific Session mit Dr. Arrigoni und Dr. Berruto und deren Teams folgte. Vom Thema Knie über Schulter und Ellenbogen erfolgte in angenehmer, kollegialer Atmosphäre (versüßt durch die mitgebrachte Schweizer und Österreichische Schokolade) ein angeregter Wissensaustausch. Nach einem erneut sehr gelungenen Abendessen mit gutem Chianti mit Dr. Berruto und seinem Team durften wir den Meister am nächsten Tag im OP bei einer Knie-Totalprothese, einer Unikondylären Prothese sowie einer Subchondroplastie zur Behandlung von Knochenmarködemen, begleiten. Gestärkt durch einen kleinen Snack in einem der ältesten und bekanntesten Panini Ristorantes in Mailand ging es anschließend mit vielen neuen Eindrücken weiter nach Florenz. In dieser Geschichtsträchtigen und wunderschönen Stadt, die uns nun endlich mit freundlicherem (Italien-typischem Wetter) begrüßte, hatten wir dann auch die Gelegenheit unsere Koffer einmal auszupacken, da wir hier insgesamt 4 Tage verbringen durften. Am ersten Abend durften wir Nives Sagramola von der SIGASCOT kennenlernen, die für uns perfekt alles organisiert hatte. Mit ihr hatten wir ein vorzügliches Abendessen in einem wunderschönen kleinen Ristorante zusammen mit Dr. Francesco Giron und seinem Team. Auch wurden wir zu diesem Anlass mit der offiziellen Krawatte der SIGASCOT beschenkt, die wir mit Stolz in Ehren halten. Es folgte ein aus operativer Sicht höchst spannender und lehrreicher Tag im Universitätsklinikum Careggi mit Dr. Giron und Dr. Matassi. Neben einer Multiligament Rekonstruktion (VKB, HKB und LaPrade PLC Rekonstruktion) folgten weitere primäre VKB Rekonstruktionen sowie eine Tuberositas Osteotomie mit anschliessender MPFL Plastik. Noch beeindruckt von den Operationen folgte am Abend eines der kulinarischen Highlights mit Dr. Matassi- das Original Florentinische Bistecca – ein wunderbar zart gegrilltes (riesengroßes) Porterhouse Steak, von dem uns noch heute das Wasser im Munde zusammenläuft. Am Samstag folgte um 10 Uhr eine sehr interessante Scientific Session, bevor Dr. Matassi und Dr. Losco uns an ihrem freien Tag „Ihr Florenz“ zeigten- ein besonderes und einmaliges Erlebnis inklusive privater Führung durch die Kathedrale und das begleitende Museum. Willkommen war uns dann aber auch der folgende Sonntag, der zur freien Verfügung stand. Einmal in Florenz ließen wir es uns selbstverständlich nicht nehmen die Uffizien, Davids Michelangelo und die Schönheit der Stadt zu erkunden, was sich durch den zeitgleich stattfindenden Florenz Marathon etwas erschwert gestaltete. Hier übrigens in Florenz, auf eigene Initiative hin, war es auch, dass wir zum einzigen Mal eine typisch italienische Pizza verspeisen sollten. Am Montag verließen wir Florenz mit vielen positiven Eindrücken um am Abend in Parma unseren nächsten Gastgeber Paolo Adravanti kennenlernen zu dürfen. Nach einer weiteren Präsentation unserer Forschung folgte ein erstes für die Region typisches Abendessen – die Ankündigung des hervorragenden Essens der Emilia Romagna waren absolut nicht übertrieben. Beindruckt waren wir am Folgetag, dass Prof. Adravanti und sein Team an einem Tag insgesamt 11 Operationen in der Privatklinik „Città di Parma“ bewerkstelligten. Wir durften beiwohnen, mit welcher Akribie Prof. Adravanti nebst Endoprothesen, VKB Plastiken und Revisionseingriffe durchführte. Sicherlich eines der Highlights im Hinblick auf die gesehenen Operationen stellte eine chronische Patellarsehnenruptur nach Patellafraktur dar, welche mittels Achillessehnen Allograft aufwendig rekonstruiert wurde. Der Operationstag endete gegen 20.30 Uhr was uns –an Mitteleuropäische Verhältnisse gewöhnt- erst sehr spät in den Genuss von Anolini, Culatello und Casoncelli kommen ließ. Nach einer herzlichen Verabschiedung durch Prof. Adravanti stand der folgende Tag ganz im Zeichen der Scuderia Ferrari- Dr. Dini führte uns ins Ferrari Museum nach Maranello wo sich Kindheitsträume verwirklichten. Den würdigen Abschluss unseres „Giro d`Italia“ stellte die ewige Stadt dar! Rom empfing uns mit strahlendem Sonnenschein und mit erneut sehr herzlichen Gastgebern. Am Donnerstag durften wir im Campus Bio-Medico in Rom Prof. Franceschi im OP folgen, wie er nebst Knie Prothesen auch eine VKB Plastik, Computer-navigierte Schulterendoprothesen sowie Schulter und Kniegelenksarthroskopien absolvierte und uns nach der letzten
Das Sportlerknie – Martin Engelhardt, Casper Grim, Stefan Nehrer (Hrsg.)
Buchbesprechung
In eigener Sache
Hinweise zur neuen Mitgliederverwaltung
6. GOTS-Expertenmeeting 2019 in Luxemburg
6. GOTS-Expertenmeeting „Primärprävention von Sportverletzungen und -schäden“, 19.-22.9.2019 in Luxemburg