In einer noch vor kurzem unvorstellbaren Art und Weise durchlebt der Klettersport aktuell einen Höhenflug, der ihn in kürzester Zeit von einer Randsportart hin zu einem Breitensport befördert hat. Maßgeblichen Anteil daran hat aktuell der weltweite Boom der populären Subdisziplin Bouldern (Klettern ohne Seil in Absprunghöhe). Regelmäßige Weltcup Live-Streams, die Teilnahme an den „World Games“ in Breslau sowie die Aufnahme in das Programm der Olympischen Spielen im Jahr 2020 (2021) in Tokio unterstreichen das große öffentliche Interesse.
Durch die vielen Indooranlagen konnte sich der Wettkampfsport auch auf kommunaler und regionaler Ebene fest etablieren. In seinem Spitzenbereich wird allerdings die Trainings- und Wettkampfintensität immer größer, so dass hier für den „Nicht-Profi“ Platzierungen in den oberen Rängen kaum mehr erreichbar sind.
Für den Sportmediziner bringt der Klettersport mit seinen zahlreichen sportartspezifischen Verletzungen große fachliche Herausforderungen mit sich. Während beispielsweise die Diagnose und Therapie einer Sprunggelenksfraktur in allen Sportarten gleich ist, stellt sich die Frage einer möglichen geschlossenen Ringbandverletzung eben fast ausschließlich beim Kletterer. Auch die Tatsache, dass der Klettersport als Leistungssport erst seit 30 Jahren ausgeübt wird, lässt noch viele Fragen über Langzeitentwicklungen offen.
Die zunehmende Professionalisierung der nun olympischen Sportart führt dabei zu einer immensen Steigerung der Trainingsvolumina und -intensitäten bei Wettkampfathleten. Damit wird konsequenterweise auch die Verletzungsinzidenz (insb. Überlastungsschäden) in dieser Gruppe zunehmen. Durch eine Veränderung des aktuellen Routenprofils im Wettkampfsport (Olympisches Format) ändern sich auch die Anforderungen an die Athleten und neue Verletzungen, wie z.B. Verletzungen der ischiocruralen Muskulatur oder Frakturen der Handwurzel werden häufiger (Schöffl V. und I., Hochholzer T, Lutter C. „Klettermedizin“, Springer 2020).
Während sich unser letzter Newsletter erst 2019 mit dem Thema der Veränderungen des Verletzungsprofiles seit der Aufnahme ins olympische Programm beschäftigte sollen hier nun aktuelle Trends der letzten beiden Jahre vorgestellt werden.
Epiphysenfrakturen
Bekanntermaßen stellen Fingerverletzungen die wichtigste klettersportspezifische Entität dar. Unter diesen stellen bei jugendlichen Kletterern atraumatische Epiphysenfrakturen der Finger die häufigste Verletzung überhaupt dar und nehmen in ihrer Häufigkeit weiter zu. In einer amerikanischen Studie konnten diese vor kurzem erstmals in direkten Zusammenhang zu einem intensiven Training der Subdisziplin „Speedklettern“ gebracht werden (Meyers et al.). Meist handelt es sich dabei um sog. Übergangsfrakturen, bei denen der palmare Anteil der Epiphysenfuge bereits verknöchert, der dorsale Anteil jedoch noch offen ist. Ursächlich ist vor allem die hohe Druckbelastung auf die dorsalseitige Wachstumsfuge in der aufgestellten Fingerposition. Zusätzlich belastet der Zug des dorsalseitig einstrahlenden zentralen Strecksehnenzügel die Wachstumsfuge. Bartschi et al. beschrieben ebenfalls einen vermehrten translatorischen „Shift“ der Mittelphalanx im Verhältnis zur Grundphalanx als Ursache. Die Salter-Harris II-III Frakturen betreffen mit weitem Abstand am häufigsten Mittel- und Ringfinger, wobei die meisten Fälle unter konsequenter konservativer Therapie (initial ggf. kurze Ruhigstellung, 6-8 Wochen Kletterpause) problemlos ausheilen. Bei sklerosierenden und langfristig nicht heilenden Frakturen hat sich in den letzten Jahren eine perkutane Kirschnerdraht-Anbohrung zur Induktion einer Frakturheilung bzw. Epiphysiodese etabliert. Ebenfalls von Meyers et al. wurde ein schrittweiser Stufenplan zur Wiederaufnahme der sportartspezifischen Belastung vorgestellt.
Tenosynovitis der Beugesehnenscheiden
Die Tenosynovitis wird als die häufigste Überlastungsverletzung bei erwachsenen Kletterern gesehen, und trat insbesondere in der Covid Lock-Down Phase vermehrt auf. Ursache hierfür war meist ein intensives fingerspezifisches „Heim-Training“ vieler Athleten an sog. Fingerboards (Installation über Türrahmen). Fälschlicherweise oftmals als „Tendinitis“ bezeichnet, stellt die Tenosynovitis eine Entzündungsreaktion der Sehnenscheide dar. Klinisch imponiert der Finger gelegentlich mit einer milden Schwellung. Die Untersuchung zeigt einen palmarseitigen Druckschmerz auf Höhe des A2-Ringbandes oder im Bereich der Handwurzel, oft mit Ausstrahlung in den Unterarm. Die diagnostische Sicherung erfolgt mittels Sonographie, welche einen charakteristischen Flüssigkeitsring im Querschnitt (sog. Halophänomen) zeigt. Hierfür wurde ein Grenzwert von > 2 mm Durchmesser etabliert. Erstmals konnten wir nun unser Stufenschema der Therapie evaluieren:
Stufenschema zur Therapie der Tenosynovitis der Fingerbeugesehnen bei Kletterern (Schöffl et al. 2019).
Stadium | Zeitraum der Symptome | Therapie | Klettersportpause |
1 | < 6 Wochen | Konservativ, Eis, Externa, Akupressurring, | 0 – 14 Tage, dann schrittweise sportspezifische Aufbelastung mit H-Tape (Schöffl et al. 2007) |
2 | >6 Wochen (oder 4 Wochen nach frustraner konservativer Therapie) | Lokale Infiltration mit “SupertendinÒ” (Korticosteroid), Re-injektion nach 7-10 Tagen | Kein Klettern oder anderer handbelastender Sport für das Intervall zwischen den Injektionen und bis 10 Tage nach 2ter Injektion, dann schrittweise sportspezifische Aufbelastung mit H-Tape (Schöffl et al. 2007) |
3 | Anhaltende Beschwerden > 6 Wochen nach der zweiten Injektion | Anlage medizinischer Blutegel | 14 Pause, dann schrittweise sportspezifische Aufbelastung mit H-Tape (Schöffl et al. 2007) |
4 | Anhaltende Beschwerden > 6 Wochen nach Blutegeltherapie | Operative Tenosynovektomie | 6 Wochen Sportpause, dann schrittweise sportspezifische Aufbelastung mit H-Tape (Schöffl et al. 2007) |
Von zweiundvierzig Kletterern mit Tenosynovitis waren einunddreißig Athleten nach zweimaliger Steroid-Injektionstherapie (73,8%) und einem mittleren Zeitrahmen von 21 Tagen schmerzfrei. Nur neun Patienten benötigten eine weitere ergänzende Therapie. Alle Athleten konnten ihre sportliche Aktivität wieder aufnehmen und nur ein Patient konnte sein altes Kletterniveau nicht wieder erreichen. Es traten keine Komplikationen nach den Injektionen auf.
Verletzungen und Überlastungsschäden der unteren Extremität haben sich in den letzten Jahren im Kletter- und Bouldersport gehäuft. Im Vordergrund stehen hier neben akuten Distorsionstraumata Knieverletzungen, Hamstringabrisse und ein femoroacetabuläres Impingement.
Heel-hook Verletzungen
Zur Stabilisierung des Körpers kommen insbesondere im Bouldersport immer öfter sog. Heel- oder Toe-Hooks zum Einsatz. In steilen Wandabschnitten wird dabei mit der Ferse oder den Zehen an Griffen bzw. Tritten durch den Einsatz insb. der ischiocruralen Muskulatur an der entsprechenden Wandstruktur gezogen bzw. die Körperposition stabilisiert (Abbildung 1). Diese Position kann zu einer großen Krafteinwirkung auf die Kollateralbänder, den Außenmeniskus, das hintere Kreuzband, die Popliteussehne, die hintere Gelenkkapsel, den Tractus iliotibialis sowie die ischiocrurale Muskulatur führen. Im Falle von Heel-hook-Verletzungen berichten Athleten häufig über ein lautes schnalzendes Geräusch während des Unfallereignisses, was sich am ehesten mit einem Schnappen des gespannten Tractus iliotibialis über den lateralen Kondylus, ähnlich einem maximalen Pivot Shift, erklären lässt. Bei den beckennahen Verletzungen kommt es meist zu einer Sehnenavulsion (partial oder total) der Ansätze des M. biceps femoris oder des M. rectus femoris. In Abhängigkeit von der Ausdehnung der Muskel-Sehnenverletzung erfolgt die konservative Therapie mittels Schonung und Vermeidung entsprechender Belastungen auf die betroffene Muskulatur. Höherwertige Läsionen werden in aller Regel operativ refixiert. Hierbei nimmt aktuell unter unseren Patienten die Zahl der operativ zu versorgenden Verletzungen zu. Bezüglich der Rehabilitation nach dieser Art der Verletzung haben wir unlängst ein Stufenschema vorgeschlagen (Ehiogu et al.).
Eine vergleichende Analyse der aktuellen Verletzungszahlen im Klettersport (Datenbank des eignen Patientenkollektivs) ergab zwischen 2015-2018 eine Verdoppelung an Knieverletzungen verglichen mit den Jahren 1998-2001. Die zugrundeliegenden Traumamechanismen von Knieverletzungen beim Bouldern und Seilklettern waren lange Zeit unklar und wurden kürzlich erstmals aufgearbeitet und publiziert. Erkannt wurden dabei folgende vier Traumamechanismen: 1) High Step (sog. „Aufhocken“), 2) Drop Knee (sog. „Ägyptern“), 3) Heel-hook sowie 4) Stürze auf den Boden. Meniskusläsionen, Zerrungen des Tractus iliotibialis sowie Kreuzbandverletzungen sind die häufigsten Diagnosen; zwischen einzelnen Traumamechanismen sowie den dabei entstehenden Verletzungen lässt sich ein Zusammenhang nachweisen:
High step: Insb. Mediale Meniskusläsionen.
Drop Knee: Insb. Mediale/Laterale Meniskusläsionen und Innenbandverletzungen.
Heel Hook: Insb. Zerrungen des Tractus iliotibialis, der ischiocruralen Muskulatur sowie Laterale Meniskusläsionen.
Stürze auf den Boden: Insb. VKB Verletzungen.
Bezüglich der diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen unterscheidet sich die Behandlung von Klettersport-Athleten nicht wesentlich derer anderer Athleten. Zahlen aus dem eigenen Patientenkollektiv zeigten ein insgesamt relativ schnelles Return to Sport bei Klettersportlern nach einer Knieverletzung. Sportspezifische Sensibilisierungsübungen werden zur Vermeidung von Verletzungen im Rahmen von Stürzen empfohlen.
Vor allem in der Prophylaxe von Schulterverletzungen kommen zunehmend Stabilisierungsübungen und Ausgleichstraining zum Einsatz. Ein zusammen mit den beiden Trainern Patrick Matros und Dicki Korb entwickeltes Ausgleichstrainingsprogramm für Kletterer (ACT – Adjunct Compensatory Training) (free download: www.act.clinic), zielt hierbei auf den Klettersportler ab (Abb.2). In einer wissenschaftlichen Auswertung konnte durch ein 4-wöchiges ACT-Programm bei symptomatischen Kletterern eine signifikante Verbesserung der Schmerzsituation, der Alltagsbeeinträchtigungen, des Bewegungsausmaßes und der Kraft erzielt werden. Der Constant-Murley-Score stieg von 82 (± 10,0) vor der Intervention auf 104,1 (± 8,2) nach dem Training (p<0,001). Der VAS-Wert beim Bouldern und Klettern verringerte sich von 5,25 (± 1,4) vor der Intervention auf 2,4 (± 1,6) bei der Nachuntersuchung (p<0,001) (Studie im review).
In einer Untersuchung zu den kardiopulmonalen Anpassungserscheinungen von jugendlichen Kaderathleten im Klettersport, zeigten sich im Allgemeinen nur milde EKG-Auffälligkeiten (AV-Block I° oder Sinus-Bradaykardien). Obgleich sich im Querschnitt keine Auffälligkeiten in der Echokardiographie darstellen ließen, ergaben sich Vergleich mit nordischen Langlauf-Kaderathleten über einen Zeitraum von 2 Jahren Auffälligkeiten. Klettern gilt als Kraftsport und dementsprechend sind keine kardialen Anpassungserscheinungen im Sinne einer Hypertrophie, wie bei Ausdauer-Athleten, zu erwarten. Bei Eintritt in den Kader zeigten sich im Vergleich zu den Skilangläufer keine linksventrikulären Auffälligkeiten. Bei den Kletterern zeigte sich ein signifikant kleiner und muskelschwächer linker Ventrikel (interventrikulärer Muskeldurchmesser IVSD, linksventrikulärer peripherer Muskeldurchmesser LVPW und linksventrikulärer Durchmesser in der Diastole LVEDD). Nach zwei Jahren Training als Kaderathlet hatte sich der linke Ventrikel dahingehend verändert, dass nur noch der LVEDD signifikant kleiner war, als bei den Skilangläufer nach der gleichen Zeit. Da in der Literatur die Theorie, dass auch Kraftsport zu Hypertrophie des linken Ventrikels führen könnte, eher negiert wird, ist daher eher davon auszugehen, dass der Ausdauer-Aspekt beim Klettern bislang unterschätzt wurde. Die spiroergometrischen Daten zeigen, dass obgleich Kletterer weit hinter den Ergebnissen der Langläufer zurücklagen, sie dennoch allesamt einen hohen Fitnessgrad von 40 ml/kg/min VO2peak bei nahezu 3 Watt/kg vorweisen. Beeindruckend sind sehr hohe Laktattoleranzen von bis 21 mmol/l bei einzelnen Athleten.
Die Aufnahme in das Olympische Programm sorgte nach dem anfänglichen Jubelsturm für eine gewisse Verunsicherung in der Kletter-Community, insb. bei Spitzenathleten. Aufgrund der strengen Vorgaben des Organisationskomitees wurde aus den zuvor stets getrennten Wettkampfformaten Bouldern, Lead- und Speedklettern zunächst ein „Kletter-Dreikampf“ als Wettkampfformat für Tokio 2020 gewählt (sog. „Combined“). Für die Spiele 2024 in Paris wird eine Separierung in Speedklettern und einen Zweikampf aus Bouldern und Leadklettern geplant. Vor dem Hintergrund der dadurch veränderten Anforderungen an die Athleten ist eine vorausschauende und wohlüberlegte Förderung der Talente unumgänglich um bekannte Kletterverletzungen zu vermeiden und neue, mit den Wettkampfformaten einhergehende Verletzungsmuster und Überlastungsreaktionen zu verhindern.
Die Autoren empfehlen deshalb folgende Schritte bzw. Maßnahmen um auch zukünftig einen rel. verletzungsarmen und sicheren Sport gewährleisten zu können:
1) Eine strukturierte, evidenz-basierte sportartspezifische ärztliche Betreuung aller ambitionierten Athleten;
2) Überwachung und Anpassung der Trainings- und Wettkampfstätten gemäß offiziellen Empfehlungen und Standards;
3) Weiterentwicklung und konsequente Verwendung verletzungsarmer Klettergriffe sowie angepasster Routenbau;
4) Altersspezifische Trainings- und Wettkampfanpassung, insbesondere bei „Combined“-Athleten. (Lutter et al. 2017)
Werden diese Maßnahmen bedacht und konsequent umgesetzt, so sollte es auch in Zukunft gelingen, weitgehend verletzungsarme Trainings- und Wettkampfbedingungen für Leistungssportler im Klettersport zu gewährleisten.
Für Athleten, Trainer und Fans des Sports ist der rasante Aufstieg des Wettkampfsports „Klettern“ eine aufregende Entwicklung. Der neue Olympia-Status sowie die zunehmende Professionalisierung bringt jedoch auch Verantwortung mit sich. Mit dem wachsenden Leistungsdruck im Wettkampfsport wird unumgänglich auch die Dopingproblematik an Bedeutung gewinnen. Im modernen Sportklettern können leistungssteigernde Substanzen dabei sowohl zur physischen als auch zur psychischen Leistungssteigerung eingesetzt werden. Wettkampfkletterverbände haben daher Anti-Doping-Regelungen angepasst bzw. Regularien übernommen, die in anderen Sportarten schon vor vielen Jahren standardisiert wurden. Eine entsprechende wissenschaftliche Grundlage bzw. Evidenz hinsichtlich der Doping-Problematik im Klettersport existiert bisher nicht. (Lutter et al. 2019; Hochholzer und Schöffl 2016) Dies steht im Gegensatz zu anderen neuen olympischen Sportarten wie Baseball oder Karate und offenbart dringenden Nachholbedarf. Der Wissensstand über leistungssteigernde Substanzen im modernen Klettern ist somit bisher überschaubar und basiert größtenteils auf anekdotischen Belegen und Annahmen. Da im Klettersport ein hohes Kraft-Körpergewicht Verhältnis ausschlaggebend ist, ist ein geringes Körpergewicht seit jeher einer der entscheidenden leistungslimitierenden Faktoren. Verschiedene Substanzen wie Appetitzügler, Diuretika und andere Präparate wurden daher in der Vergangenheit von Kletterern eingesetzt.
Besondere Bedeutung kommen den anxiolytischen und enthemmenden Substanzen wie THC zu. Diese haben positive psychologische Auswirkungen auf die sportliche Leistung von Kletterern und sind leider in Teilen der Kletter-Community verbreitet. Der Gebrauch sogenannter gering psychoaktiver Cannabinoide (CBD-Öle, etc.) ist hierbei ebenfalls kritisch zu betrachten, auch wenn dieser Wirkstoff aktuell nicht von der Welt-Anti-Doping Organisation (WADA) als Doping-Substanz gewertet wird. (Lutter et al. 2019)
Ein weiteres Problem innerhalb des Sports stellt die in weiten Teilen noch nicht ausreichend entwickelte sportmedizinische Betreuung von (Spitzen-)Sportlern dar. Während international konkurrierende Athleten großer Verbände heutzutage eine entsprechende Unterstützung von ihren nationalen Verbänden erhalten sollten, bekommen Athleten kleinerer Nationen ohne ausreichende Mittel mitunter keine suffiziente sportmedizinische Unterstützung (insb. Anti-Doping).
Empfehlenswert sind daher die folgenden Maßnahmen:
1) Verstärktes Bewusstsein für die Sportethik im Klettersport;
2) Verstärkte Anti-Doping-Aufklärung von Fans, Athleten, Trainern und Funktionären;
3) Sportmedizinische Betreuung von Wettkampf-Athleten;
4) Zusammenarbeit nationaler Sportorganisationen im Anti-Doping Kampf und
5) verstärkte Überwachung und Anti-Doping-Kontrollen (Training und Wettkampf).
In Teilen übernommen aus:
Schöffl V., Schöffl I., Hochholzer T, Lutter C. „Klettermedizin“, Springer 2020
Weitere Literatur auf Anfrage bei den Autoren
Fotos: act.clinic, C. Lutter, Pixabay, Kilian Reil, Sozialstiftung Bamberg
DIE AUTOREN
Prof. Dr. med. V. Schöffl, MHBA Ist Facharzt für Chirurgie sowie Orthopädie/Unfallchirurgie und Leiter des Interdisziplinären Zentrums für Sportmedizin sowie Sektionsleiter für Sportorthopädie, -traumatologie und Chirurgie der oberen Extremität in der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am Klinikum Bamberg. Als Verbandsarzt betreut er hauptverantwortlich die Deutschen Nationalmannschaften der Kletterer sowie der Skibergsteiger. Sein klinischer- wie wissenschaftlicher Schwerpunkt liegt hierbei seit jeher auf Sportverletzungen, v.a. im Bereich Bergsport.
PD Dr. med. Christoph Lutter, MHBA, MSc ist Arzt und wissenschaftl. Mitarbeiter an der Orthopädischen Universitätsklinik Rostock. Neben seinem klinischen Schwerpunkt im Bereich der Sportmedizin befasst er sich wissenschaftlich u.a. mit klettersportspezifischen Verletzungen. Darüber hinaus ist er in der Betreuung der Deutschen Nationalkader sowie in der sportmedizinischen Betreuung internationaler Kletterwettkämpfe aktiv.
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