Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin

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Höhenmedizin und Sport im Grenzbereich | Sozialisierte Angst – Warum uns rationales Denken in extremen Situationen so schwerfällt | PM März 2025

„Die Erkenntnis, dass man so winzig ist in dieser unaufhörlichen Felswand, macht einiges leichter“, sagt Profikletterer Rudolf Hauser aus Salzburg. Wie die Psyche am Berg unter Belastung reagiert, was sie mit unserer körperlichen Fähigkeit macht und warum uns rationales Denken in extremen Situationen so schwerfällt, darüber spricht der Sportler, Filmemacher und Referent auf dem 40. Jahreskongress der GOTS in der Donauuniversität Krems. Wenn man beobachtet, wie angstfrei Babys und Kinder eigentlich sind, bis sie auf die Mimik der Eltern stoßen und diese verstehen, kann man ahnen, was mentale Freiheit bedeutet. Eine Unbedarftheit kann beim Klettern am Berg niemand gebrauchen. Jedoch: „Trotz aller Sportlichkeit kommt unser Körper dort oben irgendwann ans Limit. Zum Großteil übernimmt dann der Kopf“, so Hauser. Viele sehr junge Kletterer strotzen vor Kraft und Ausdauer, haben teils ein Gefühl der Unsterblichkeit und trauen sich Dinge, die weit über ihre Möglichkeiten hinaus gehen. Häufig ist dann auch ein Quantum Glück dabei. Hauser´s Mentor prägte den Satz: „Wenn´s soweit ist, dass man sich vor seinem eigenen Mut fürchten muss, fehlt die Vorbereitung.“ Etwas älter geworden, mit Verantwortung im Leben, vielleicht auch mit Familie, werden viele Extremsportler rationaler, planen besser und handeln bewusster.  Nicht umsonst sind alle großen namhaften Bergsteiger, die noch leben, rationale, clevere Typen. Sie wissen, wann man umkehren muss, so Hauser. Zum Extrem-Klettersport gehören hartes Training und eine perfekte Vorbereitung. Zu den ganz freien kurzen Genuss-Momenten, der höchsten Kletterleistung am Berg, tastet man sich Schritt für Schritt hin. Das Credo, so Hauser, ist hier: Work ethik eliminate fear. Heißt: Die Arbeit, die du gezielt in eine Sache investierst, eliminiert deine Ängste. Hauser: „Das ist wie mit einem Vortrag vor Hunderten Leuten. Hast du ihn nicht ordentlich vorbereitet, wirst du schlecht schlafen davor, weil du weißt, das wird nichts. Ist alles gut vorbereitet, kann ich körperlich und mental ganz andere Limits erreichen.“ Das mentale Training wird heute noch überwiegend dem Sportler individuell überlassen. Hauser: „Hier liegt – auch in den Kletterschulen und Vereinen – noch viel Potential brach.“ Denn körperlich seien viele Athleten gleich gut und hochtrainiert. Einige haben jedoch eine mentale Überlegenheit. „Nicht die Stärksten sind in diesem Sport die Besten, sondern die Ausgeglichensten“, sagt der Kletterer. Am Berg gingen die Gedanken häufig Richtung Endgültigkeit, man müsse immer auch den Respekt vor dem Berg behalten. Übersetzt heißt das, du musst deine Hausaufgaben gemacht haben. Bin ich gut vorbereitet? Wo muss ich schnell sein, in welcher Passage kann ich mich vielleicht ein bisschen ausruhen, von woher können Steine herabfallen? Von der Tour-Planung bis zum Wetter, von der körperlichen Verfassung bis zur Psyche – die Checkliste ist lang. Und dann kommt da noch die Tagesverfassung. Ein Extrem-Kletterer muss aufwachen und spüren, ok. es passt heute. Ich hab´s tausendmal gemacht, ich bin flüssig. Ich hab keinen Kraftverlust wegen Problemen in meiner psychischen Verfassung. Am Ende steht die Konsequenz der Entscheidung. „Ein Restrisiko bleibt immer“, sagt Hauser, „dann musst du dich fragen, was ist es mir wert? Unser Gehirn ist wie ein Schutzschalter – es schaltet dir den Saft ganz schnell ab. Wenn du in der Nacht davor Ängste bekommst oder dich unzureichend vorbereitet fühlst, muss du morgens dann doch absagen.“   Video zu PM und Vortrag  

Dankeschön an die GOTS-Experten Prof. Dr. med. Martin Engelhardt, Prof. Dr. med. Beat Hintermann, PD Dr. med. Thilo Hotfiel und PD Dr. med. Jochen Paul für ihr Engagement auf dem Masterkurs der DAF

Der Kurs ist bei allen Teilnehmern extrem gut angekommen. Am Ende des Kurses wurden Evaluationsbögen ausgelegt. Es gab nur wenige Bewertungen, die nicht die Höchstnote 1 hatten. „Nach meiner Erinnerung war es insgesamt die beste Evaluation, die ich nach einem DAF Kurs erlebt habe“, sagt Joern Dohle, Past-Präsident der Deutschen Assoziation für Fuß und Sprunggelenk (D.A.F.) und Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC). Dafür im Namen der Tagesleistung noch einmal ein herzliches Dankeschön! „Es ist uns allen bewusst, dass ein solcher Einsatz für die Ausbildung junger Kolleginnen und Kollegen nicht selbstverständlich ist. In der Industrie z.B. wäre eine Weiterbildung von potentiellen Mitbewerbern undenkbar. Aber wird sind eben Ärzte und nicht Betriebswirte!“

GOTS-Experte Dr. Hubert Hörterer (Rottach-Egern/Miesbach) als Medical Supervisor der FIS bei der Ski WM 2025

Dr. Hubert Hörterer, Facharzt für Orthopädie / Sportmedizin, Facharzt für Physikalische und Rehabilitative Medizin und FIS Medical Supervisor betreute Ärzte und Sportler bei der Ski WM 2025 in Saalbach-Hinterglemm. Auf dem Foto ist Hörterer (Mitte) u.a. mit Prof. Schobersberger zu sehen, der Ehrengast auf dem GOTS Kongress in Krems sein wird. Als Medical Supervisor unterstützt und kontrolliert Dr. Hörterer den lokalen Veranstalter bei den Präinspektionen. Er ist unter anderem Vermittler bei Problemen zwischen FIS und dem Veranstalter, kontrolliert das Rettungssystem samt Rettungskette, z.B. mit Hubschrauberbergung, der Positionen der Notärzte an der Piste, der medizinischen Ausrüstung usw. Eine enge Zusammenarbeit mit den verantwortlichen Ärzten, der Bergwacht und dem Roten Kreuz ist dabei ebenso unerlässlich wie die Teilnahme an den täglichen Organisationsmeetings und das Abhaken der FIS Medical Checklist. „In Hinterglemm ist alles vorbildlich gelaufen, dank der exzellenten Vorbereitung und Zusammenarbeit mit den lokalen medizinisch Verantwortlichen“, lobt Hörterer.

Jahrestagung 2025 der Gesellschaft für Pädiatrische Sportmedizin Luxembourg | 14. bis 16. März 2025

Die Gesellschaft für Pädiatrische Sportmedizin (GPS) ist eine internationale Gruppe von Ärzten und Sportwissenschaftlern in Deutschland, Österreich und der Schweiz mit großem Engagement für Kinder und Jugendliche in Bewegung und Sport. Organisation, Kooperation und Information: Tagungspräsident Tobias Stadtfeld – Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin / Sportmedizin Wormeldange 123, rue Principale, L-5480 Wormeldange Tel: 00352 26747414 Mobil: 00352 621964437 tobias.stadtfeld@kindersportmedizin.org info@sportmedizin-wormeldange.com Luxembourg 2025 – Progrmm und Anmeldung

Studie zur Teilnahme: Einfluss sozialer Netzwerke und mentale Gesundheit beim jungen Sportler

Macht mit bei der Studie: Einfluss sozialer Netzwerke und mentale Gesundheit beim jungen Sportler Im Rahmen einer vom ReFORM-Netzwerk (französischsprachiges Olympisches Netzwerk für Forschung in der Sportmedizin) initiierten Studie suchen wir junge Sportler im Alter von 12 bis 24 Jahren, die Sport auf verschiedenen Ebenen (Wettkampf und Freizeit) betreiben. Unser Ziel ist es, den Einfluss von sozialen Netzwerken, Hyperkonnektivität und Cybermobbing auf die psychische Gesundheit junger Sportler zu verstehen. Warum teilnehmen? Ihre Teilnahme wird dazu beitragen, Strategien für ein besseres Management der Nutzung sozialer Netzwerke zu entwickeln und zur Schaffung eines sichereren und gesünderen Sportumfelds beizutragen. Wie kann ich teilnehmen? Für weitere Informationen und um an unserer Umfrage teilzunehmen, klicken Sie bitte auf den folgenden Link: https://forms.office.com/e/NMKhKFf3fW oder scannen Sie den beigefügten QR-Code. Danke für Eure wertvolle Teilnahme ! Philippe Tscholl, MD Medical Director Swiss Olympic Medical Center Cressy Santé Consultant, Sports Traumatology and Reconstructive Knee Surgery Board certified orthopaedic and trauma surgeon Associate Editor The Knee / Associate Editor Frontiers / Editorial Board KSSTA Sports Physician SEMS – Manual Medicine SAMM CMO Swiss Football Association (Futsal) CMO Swiss Ice Hockey Federation (Sous-18) philippe.tscholl@hcuge.ch +41 22.727.1550 www.hug-ge.ch