Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin

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Stressfaktor Energiedefizit: Der Fuß läuft so lange, bis er bricht | PM August 2021

Ausdauersportler, die ihr Training zu schnell und ohne Plan intensivieren und dabei bestimmte Stoffwechsel-Prozesse nicht beachten, laufen Gefahr, dass ihr Fuß oder andere Strukturen einen Bruch erleiden. Die sogenannte „Stressfraktur“ gibt es vor allem an der unteren aber auch an der oberen Extremität. Welche Ursachen zugrunde liegen, wer betroffen ist und wie man Abhilfe schaffen kann – darüber diskutieren Sportorthopäden und Wissenschaftler vom 26. bis 28. August auf dem Zeulenrodaer Kongress für Orthopädie und Sportorthopädie unter wissenschaftlicher Leitung der GOTS. Stressfrakturen sind typische Überlastungsschäden und entstehen aus einem Missverhältnis von Belastung und Belastbarkeit, meist in Ausdauer-Sportarten wie Laufsport (Gehen, Duathlon, Triathlon, Marathon). Häufig ist an der unteren Extremität der Mittelfußknochen betroffen. Es kann aber auch zur Stressreaktion des Beckens und des Oberschenkel-Halses kommen. PD Dr. Casper Grim, Sportorthopäde und Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Sportmedizin am Klinikum Osnabrück: „Gerade auch Freizeitsportler sind gefährdet, wenn sie übermäßig ihre Belastung in Umfang, Intensität und Frequenz steigern. Zum Beispiel wenn man das Lauftraining von zwei Mal adhoc auf sieben Mal pro Woche steigert oder statt moderaten Dauerläufen plötzlich viele harte und lange Trainingsintervalle einbaut. Bei Profisportlern sind es eher die vielen Stunden Training pro Tag, die Probleme verursachen. Betroffen können grundsätzlich alle Altersklassen sein, häufiger jedoch Sportler zwischen 20 und 35 Jahren.“ Eine wesentliche Ursache ist das „Relative Energy Deficiency in Sport“ (RED-S), welches den Stoffwechsel aus dem Ruder laufen lässt. Die Zusammensetzung der Ernährung und die Gesamt-Energiezufuhr sind dabei nicht adäquat dem Bedarf angepasst. Viele haben das klassische Bild der ausgemergelten Marathon-Läuferin vor sich und tatsächlich hängt vieles mit dem Hormon-Stoffwechsel, gerade bei Frauen, zusammen. Folgen sind Menstruationsstörungen, Ess-Störungen, eine verminderte Knochendichte. Aber auch Männer können betroffen sein, besonders wenn es wie zum Beispiel im Skispringen oder in Laufdisziplinen von Vorteil ist, besonders leicht zu sein. Nicht nur der Knochenstoffwechsel ist dann gestört, sondern auch viele andere Organsysteme und -funktionen. So kann auch der Verdauungstrakt betroffen sein, eine vegetative Dysregulation kann sich zeigen, Stimmungsschwankungen von antriebslos bis gereizt sowie immunologische Dysbalancen mit der Folge von vermehrten Infekten sind möglich. „Wenn Sportler in diesem Mix aus falscher Ernährung und unzureichender Energiezufuhr über längere Zeit trainieren, sind Stressfrakturen das mögliche Resultat. Dann gilt es nachzuforschen, warum der Betroffene dieses Defizit hat, ob hormonelle Erkrankungen eventuell zugrunde liegen, wie zB eine Parathormon-Stoffwechselstörung. Denn auch ein funktionierender Kalzium-Haushalt ist lebenswichtig für den Knochen“, so Grim. Jeder betroffene Sportler sollte sich zuerst mit einem Sportorthopäden zusammensetzen. Dieser arbeitet dann interdisziplinär bei Bedarf mit Gynäkologen, Orthopädie-Schuhtechnikern, Ernährungswissenschaftlern und anderen Experten zusammen. Eine mechanische Achsabweichung ist manchmal der Grund, der erst bei vermehrtem Training zum Tragen kommt. Der klassische Mittelfuß-Bruch wird auch gerne „Marsch-Fraktur“ genannt (Militär), aber auch Schienbein und Fußwurzelknochen können Stressfrakturen erleiden. Mit Einlagen, Bandagen und Orthesen können Fehlstellungen und Fehlbelastungen behandelt und die mechanische Belastung optimiert werden. Die ausgewogene Energiezufuhr und das sinnvoll aufgebaute Training können den Betroffenen bei RED-S helfen auch nach Ausheilung des Bruches ihren Sport wieder auszuüben.

GOTS Young Academy | Workshop Surfsport&Wasserrettung – Bericht aus Kiel

Von Elena Neunteufel Authentischer geht nicht! Am 24.09.2021 fand der GOTS Young Academy Hands-On Workshop zum Thema Surfsport & Wasserrettung im hohen Norden Deutschlands, unter der medizinischen Leitung von Dr. Thomas Gangl (FEK Neumünster) statt. Die Wassersportschule Surfer´s Paradise Laboe, welche die Räumlichkeiten zur Verfügung stellte, wurde zur sportorthopädischen Fortbildungsstätte umfunktioniert. Den Beginn machte Dr. Jan Schiegnitz (Uniklinikum Kiel) mit einem interaktiven Vortrag zum Umgang mit Trauma Patienten. Zudem berichtete er über seine Karriere als Profisurfer und Mediziner sowie seine hautnahe Erfahrung in der Sporttraumatologie. Dr. Kirsten Thünemann (FEK Neumünster) gab einen Einblick in die Gefahrensituationen im Wasser inklusive Todesursachen und Materialkunde. Danach wurde die Garderobe auf Neopren gewechselt und es ging für die Praxissession an den Strand. Hier wurden Wasserrettungsmanöver geübt und im Wasser umgesetzt. Der Stand-Up-Paddle-Board Trainer Patrick Göth (Surfer´s Paradise) brachte den Teilnehmer/innen zudem praktische Skills auf dem Brett bei. Die Nachmittagssession stand ganz im Zeichen der Orthopädie. Dr. Gangl gab einen Überblick über die Verletzungsmuster in den unterschiedlichen Surfdisziplinen. Nils Radke von der Firma MTR bot eine Einführung in die Elektrotherapie und demonstrierte anschließend die praktische Anwendung zum Muskelaufbau in der Sportrehabilitation an den Teilnehmern. In der letzten Praxiseinheit erläuterte Dr. Gangl die klinischen Untersuchungstechniken am Kniegelenk.  

Deutscher Fußkongress in Osnabrück – 18. und19. November

Immer wieder machte Corona einen Strich durch die Rechnung – der dritte Anlauf hat endlich geklappt: am 18. und 19. November lädt die Deutschen Assoziation für Fuß- und Sprunggelenk (DAF) zur 26. Jahrestagung in 2-G-Präsenz in die Friedensstadt Osnabrück ein. Thema des Kongresses: „Fuß und Sport – vom Kind bis zum Senior“. Kindliche und jugendliche Sportverletzungen und Überlastungsschäden, spezifische altersbedingte Verletzungsmuster, Sport mit Arthrose und Prothese, Rehabilitation nach Verletzungen und Operationen an Sprunggelenk und Fuß sowie das zunehmend wichtiger werdende Thema Prävention stehen im Fokus der Jahrestagung. Aus dem Gastland Japan kommt Ehrengast Prof. Dr. Yasuhito Tanaka, Fußspezialist der Universität Nara, der alten japanischen Kaiserstadt. Aus der Schweiz reisen die Ehrengäste Prof. Dr. Beat Hintermann und Prof. Dr. Victor Valderrabano an, die zu den führenden Fußspezialisten in Europa zählen. Geänderte Ausbildungsschwerpunkte haben in dem Fachgebiet Orthopädie und Unfallchirurgie zu einer Vernachlässigung konservativer Therapieverfahren und zu einer universitären Schwächung der „kleinen“ Disziplinen „Fuß und Sprunggelenk“ sowie „Sportorthopädie“ geführt. Gemeinsam mit Partnergesellschaften wie der Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin (GOTS), dem Bundesinnungsverband für Orthopädie-Technik sowie der Studiengemeinschaft für Orthopädie-Schuhtechnik will die DAF die Jahrestagung bereichern und Wege für gemeinsames Handeln ausloten. In einer immer komplexer werdenden Welt ist die Zusammenarbeit mit anderen Gesellschaften und über nationale Grenzen hinweg von entscheidender Bedeutung für eine positive Weiterentwicklung. Die Leistungsanreize in einer immer mehr durch die „Ökonomisierung“ geprägten Medizin haben zu Fehlentwicklungen geführt und die Prävention vernachlässigt. Mediziner tragen nicht nur Verantwortung für die Wiederherstellung kranker und verletzter Patienten, sie haben auch Verantwortung bei der Lösung gesamtgesellschaftlichen Probleme und sollten sich bei Fehlentwicklungen einmischen. Anregungen dazu werden von Prof. Dr. Heribert Prantl von der Süddeutschen Zeitung, der die Abschluss-Lecture zum Thema „medizinische Ökonomie und Ethik. Ein Plädoyer gegen die Ökonomisierung des Alltags und des Gesundheitswesens“ halten wird, erwartet. Die Kommunikation zwischen Menschen ist hoch komplex und der persönliche Austausch von Mensch zu Mensch ist auch in Zeiten elektronischer Kommunikation nicht zu ersetzen. Osnabrück bietet Austausch und Vernetzung zwischen Fußchirurgen verschiedener Länder, zwischen Kollegen mit unterschiedlichen Fachschwerpunkten und verschiedenen Professionen. Das Klinikum Osnabrück mit dem Kongresspräsidenten Prof. Dr. Martin Engelhardt sowie die Universität Osnabrück mit Prof. Dr. Swen John heißen als Gastgeber alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer herzlich willkommen! Zum Kongress  

GOTS in Tokyo

Mit ihrer Expertise im Gepäck flogen so einige GOTS-Ärzte nach Tokyo, um dort den Athleten bei den Olympischen Spielen zur Seite zu stehen. Was sie dort erlebt haben, schöne, schwere, freudige und bedrückende Momente – hier eine kleine Zusammenfassung und Impressionen.                 Dr. med. Karl-Heinz Kristen, Leiter der Sportklinik Wien, Österreich Das österreichische medizinische Team bestand aus 3-4 Ärzten, die die 53 österreichischen Starter betreuten. Die Olympischen Spiele Tokio 2020 – erfolgreich durchgeführt 2021 – waren, bedingt durch die Corona Pandemie, ganz spezielle Olympische Spiele. Kristen: „Aus unserer Sicht waren es sehr schöne und emotionale Spiele bei denen der Sport, die Sportlerinnen und Sportler aber auch die Trainerinnen und Trainer viel mehr als sonst im Focus standen. Und es war eine „once in your lifetime experience“ als medizinischer Betreuer dabei sein zu dürfen und die Athletinnen und Athleten so gut wie möglich zu unterstützen. Normalerweise sind bei Olympischen Spielen die Freunde, Familienmitglieder, Fans und Sponsoren der Athleten im Publikum und bei den Spielen präsent. Das reale Publikum waren diesmal ausschließlich die Betreuer. Die Millionen Zuschauer im Netz können ja nicht direkt anfeuern.“ „Das IOC hatte ein PlayBook generiert das die Abhaltung dieses riesen Events mit hoher Sicherheit ermöglicht hat. Und es ist gelungen. Japan war als Gastgeberland phantastisch, extrem gut organisiert und immer freundlich. Man muss bedenken, dass die Region Tokio im strikten Lockdown war. Von medizinischer Seite war glücklicherweise im gesamten österreichischen Team kein Corona Fall. Aber auch Husten, Schnupfen, Erkältung, Magen-Darm-Erkrankungen waren nicht existent. Bei den Athletinnen und Athleten waren Verletzungen der Finger, Überlastungen der Wirbelsäule, Muskulär – tendinöse Probleme der unteren Extremität zu behandeln. Eine Achillessehnen-Verletzung zwang eine Sportlerin zur Aufgabe.“ Links: Versorgung der Achillessehnen Verletzung in der Poliklinik im Olympic Village. MRI Untersuchung und Versorgung mit einer Orthese in der Bauerfeind Ambulanz waren hier rasch sehr freundlich möglich Mitte: Betti Plank, die ich beim – wie sie selbst sagte „Kampf ihres Lebens“  im Nippon Budokan betreuen durfte. Hier mit Betreuerteam und Bronzemedaille. Der etwas gebrochene 4.Finger war dabei Nebensache. Denn Karate wird 2024 in Paris nicht olympische Disziplin sein. Somit war das in ihrer Sportart die erste und auch einzige Chance auf eine Olympische Medaille. Und diese Chance hat sie genützt! Rechts: Visite beim Segel Team Austria. Im Extrem leistungsstarken Feld hatten das 49er Team David Hussl / Benjamin Bildstein bei ihrer ersten Olympia Teilnahme noch kein Medaillenglück. Mitte links Christoph Sieber – der Sportliche Direktor des ÖOC, links daneben Roman Hagara als Trainer. beide gemeinsam 3 Goldmedaillen „schwer“. Und am Schluß: Ein Freudensprung der ÖOC Teams im Olympic Village nach den gelungenen Spielen. (©privat)                       Dr. med. Christian Nührenbörger, Leiter Sportorthopädie, Clinique du Sport – CHL, Luxembourg:               v.l.: Dr. Christian Nührenbörger und Prof. Martin Engelhardt (hier für die Dt. Triathlon Union) im Stadion, klinische Untersuchung Athlet, beim Training mit dem Athleten, zusammen mit Athleten, Trainer und Physiotherapeutin am Olympiastadion, glücklicher Finalist (© privat) Nührenbörger: „Die schönsten Erlebnisse waren der völlig unerwartete Finaleinzug eines Athleten, den ich 2 Jahre intensiv medizinisch aufgrund einer schweren Verletzung betreut habe und dessen Olympia-Qualifikation schon eine außergewöhnliche Leistung darstellte, das Wiedersehen mit lieben Kollegen und Freunden, die man über 1,5 Jahre nicht mehr „live“ getroffen hatte und die große Freundlichkeit der japanischen Gastgeber. Besonders anstrengend für uns war die Organisation der medizinischen Betreuung vor Ort bei mehreren gleichzeitig stattfindenden Wettkämpfen mit kleinem Team. Dazu kamen die COVID-Regeln mit konsequenter Maskenpflicht drinnen und auch draussen sowie die täglichen Kontrollen. Bedrückend waren die fehlenden Zuschauer und leeren Ränge in den Stadien. Aber trotz allem waren es tolle Spiele!“   Prof. Dr. med. Anja Hirschmüller, Leitende Ärztin Altius Swiss Sportmed Center, Schweiz / Universitätsklinikum Freiburg, Deutschland               von links: das Ärzteteam der deutschen paralympischen Mannschaft, Anja Hirschmüller mit den Fahnenträgern Miller und Teuber, Daumen hoch für die Athleten… …und die gesamte Mannschaft aus Ärzten und Physiotherapeuten der paralympischen deutschen Sportler (© privat)                                     Anja Hirschmüller: „Insgesamt waren es tolle Spiele – trotz Restriktionen. Gute Organisation und große Freundlichkeit seitens der Japaner. Wahnsinnig viele Helfer und Helfershelfer mit Origamigeschenken.. ;-.) . Die schönsten Erlebnisse? Das Wiedersehen mit lieben Kollegen, der Medaillentag „meiner“ Para Radsportler beim Zeitfahren am Fuji. Aber natürlich auch die erfolgreiche Reanimation des belgischen Athleten und das tolle belgische Team waren ein persönliches Highlight für mich. Negativ und etwas befremdlich war das leere Leichtathletikstadion –  es wirkte irgendwie etwas traurig. Sportlich gesehen war das Unglückliche Ausscheiden der Goalballmannschaft und der knappe 4. Platz unseres Bahntandems sehr schade. Bei der Organisation hat mich vor allem der Aufwand in der Poliklinik für „kleine“ diagnostische Dinge wie Urinuntersuchungen (es musste immer erst ein japanischer Arzt schauen und der Athlet musste selbst mitkommen) gestört, sowie die Tatsache dass nicht alle Medikamente eingeführt werden dürfen und man sich somit nicht perfekt ausgerüstet fühlt.“ PD Dr. Casper Grim, Chefarzt Klinik für Orthopädie und Sportmedizin, Klinikum Osnabrück, Deutschland links: Casper Grim und Christian Nührenbörger im Stadion, ©privat

GOTS mit erstem postolympischem Webinar

Die olympischen Spiele sind ‚DAS Highlight‘ der Sportwelt und fordern nicht nur die besten Athleten dieser Welt heraus, sondern stellen auch logistisch und medizinisch große Herausforderungen dar. Aufgrund des großen Erfolges der im Januar des Jahres eingeführten GOTS Webinare hat der Vorstand der GOTS deshalb kurzfristig beschlossen, ein sogenanntes postolympisches Webinar zu organisieren. Es freut uns, eine ausgezeichnete Auswahl an Rednern für die Gesellschaft gewonnen zu haben, die vor Ort in Tokyo in der Organisation der medizinischen Versorgung eingebunden waren, sei es in der Betreuung nationaler Mannschaften oder in der Sportklinik vor Ort bzw. der vom IOC organisierten Verletzungsüberwachung. Sie werden von ihren Erfahrungen berichten und die Besonderheiten hervorheben, die ohnehin bei einem Event dieser Größenordnung zu meistern sind, aber dieses Jahr durch die extremen Hitzeverhältnisse und die Pandemie noch verstärkt wurden. Das Webinar wird wegen der Gastredner aus Japan und Norwegen in englischer Sprache abgehalten. Das Zoom Meeting findet am Mittwoch, 20. Oktober 2021 von 19 bis 20 Uhr statt. Programm: Romain Seil: Introduction Kazuyoshi Yagishita (JOSSM): Organisational changes for visiting countries. Pandemic issues Bernd Wolfarth: Beat the heat and other medical challenges for Olympic Physicians Lars Engebretsen: Injury and illness surveillance during Tokyo 2020 Casper Grim: On field Sports traumatology – sideline emergencies All: Discussion Romain Seil: Summary

GOTS Young Academy / Hands-on-Workshop Orthopädie: Kniegelenksverletzungen im Sport

Liebe Studierende, liebe Freunde der Sportmedizin, nachdem wir leider pandemiebedingt die Veranstaltung im vergangenen Jahr nicht durchführen konnten, nehmen wir jetzt wieder einen neuen Anlauf und freuen uns, am 06. November zu einem Hands-on-Workshop zum Thema Kniegelenksverletzung einzuladen. Vor fast dreißig Jahren wurde die Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin (GOTS) von Ärzten aus Deutschland, der Schweiz und Österreich gegründet, die sich mittlerweile mit mehr als 1500 Mitgliedern zur zweitgrößten sportorthopädischen Gesellschaft der Welt entwickelt hat. Insbesondere die Verbesserung der medizinischen Betreuung von Leistungs- und Freizeitsportlern unter Berücksichtigung wissenschaftlicher Untersuchungen steht im Focus der Aktivitäten. Die vor sieben Jahren gegründete Young Academy, in der Studierende aus den Bereichen Humanmedizin, Physiotherapie und Sportwissenschaft organisiert sind, möchte als Bindeglied der Gesellschaft zu den Studierenden das Interesse für Sportmedizin und Sportorthopädie wecken und die Faszination für dieses Gebiet auf Sie übertragen. Gerade das Kniegelenk führt bei Beschwerden oder Verletzungen zu teilweise dauerhaften Einschränkungen der Sportfähigkeit, sodass wir in diesem Jahr das Kniegelenk von allen Seiten beleuchten. Nutzen Sie die Gelegenheit zur kostenfreien Teilnahme an unserem Workshop und lassen Sie sich ebenfalls für die Sportorthopädie begeistern. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme (Anmeldung bitte über die GOTS-Geschäftsstelle). Zum Workshop   Ihre verbindliche Anmeldung ist bis 31.10.2021 ausschließlich per E-Mail möglich. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. GOTS – Geschäftsstelle Frau Dr. Katrin Henkel E-Mail: office@gots.org www.gots.org

Allen Wettern gewachsen: 12. Zeulenrodaer Kongress für Orthopädie und Sportorthopädie

Wer vorher noch nicht wetterfest war, hat es auf dem 12. Zeulenrodaer Kongress gelernt: bei 11 Grad und teilweise strömendem Regen waren Vorträge und Workshops so gut besucht wie noch nie. Der Open-Air-Kongress in Thüringen unter wissenschaftlicher Leitung von GOTS und AFOR (Association for Orthopeadic Research) ist immer beliebter geworden. Nun, im 12. Jahr des Bestehens, stößt er an seine Kapazitätsgrenzen. Einst mit 60 Teilnehmern begonnen, waren es diesmal vom 26. bis 28. August über 280 Teilnehmer. Zugpferd sind zum einen exzellente Vorträge führender Forscher und Kliniker, die in diesem Jahr modernste Erkenntnisse zum Rückenschmerz und zur Behandlung von Verletzungen und Überlastungsschäden an den kleinen Gelenken vermittelten und ausführlich mit den Teilnehmern diskutierten. Von Vorteil dabei: der Mix aus klinischer und niedergelassener Praxis, zwischen medizinischer Forschung und moderner Produktentwicklung in der Industrie.   Hand-, Sprung- und Ellbogengelenk standen im Vordergrund des interdisziplinären Kompetenzaustausches zwischen Orthopäden, Unfallchirurgen, Sportwissenschaftlern, Physiotherapeuten und vielen anderen Experten. Noch mehr Praxisnähe gab es bei den Workshops: Injektionstechniken an der Wirbelsäule, Untersuchungskurs Sprunggelenk und Fuß, Leistungsdiagnostik im Handballsport, Manualtherapie + Osteopathie,  Untersuchungskurs des Ellenbogengelenks – sie alle waren proppevoll gebucht. Das Team vom Hauptsponsor Bauerfeind AG sorgte rund um den Kongress mit viel Power für das Wohl eines jeden einzelnen Gastes. Nicht zuletzt waren auch hochkarätige Vertreter der Gruppe da, um die sich alles dreht: Sportler! Im Olympiajahr von Tokio zeigten die ehemaligen Olympiasieger Birgit Fischer und Andreas Dittmer, wie Kanu fahren wirklich geht und Handballikone Stefan Kretschmar gab alles, um den Teams der Sport-Orthopädie in kürzester Zeit seine Sportart näher zu bringen. Während die „Handballer“ in der Sporthalle mit härtesten Bällen und Techniken konfrontiert waren, wurden die „Kanuten“ auf dem Zeulenrodaer Meer, wie sich der See an der Talsperre nennt, mit allen Wassern gewaschen. In Touristen-Kanus paddelten die teilnehmenden Teams um die Wette, unter strenger Aufsicht der Olympiasieger. Beim anschließenden Test, sich in ein echtes Renn-Kanu zu setzen, fielen alle Probanden ausnahmslos ins Wasser! Wieder aufgetaucht strahlten sie umso mehr – es geht doch nichts über einen Sport-Workshop. Ruhig und elegant ging es beim Bogenschießen zu. Auch dieser Workshop war beinahe überbucht und auf der Beliebtheitsscala weit oben. Ein gemeinsames Abendessen am Donnerstag und das Sports-Dinner am Freitag rundeten den Kongress mit intensivem Networking ab. Den Teilnehmern war anzumerken, wie schön es wieder sein kann, den direkten Kontakt und Austausch zu erfahren. Denn mal ehrlich: Wer will schon digital anstoßen?

Trailrunning – Sportmedizinische Weiterbildung im Pitztal

Pitztal | 22. – 24.09.2021 Leitung: Prof. Dr. med. V. Schöffl, Dr. Dr. med. I. Schöffl Ausrüstung: Wir empfehlen Trailrunningschuhe sowie Stecken und einen Trailrucksack. Bei Bedarf befindet sich außerdem im Hotel ein gut ausgestatteter Trailrunning-Shop. Über- bzw. Regenbekleidung ist ebenfalls empfehlenswert. Programm: Trailrunning 21