Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin

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36. Jahreskongress der GOTS – live aus unserem Studio in Basel | PM Mai 2021

Am 1. und 2. Juli 2021 findet der 36. Jahreskongress der Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin (GOTS) statt. In vielen Live-Streams direkt aus dem Studio in Basel,  on demand -Sitzungen und online-Diskussionen tauschen sich Hunderte Ärzte, Physiotherapeuten und Wissenschaftler, hauptsächlich aus Europa, zu Neuigkeiten in der Sportmedizin aus. Im Programm mit hochkarätigen Referenten geht es um den Breitensport genauso wie um den Profi-Sport. Es geht um Verletzungen und Überlastungen, Diagnostik, Therapien, Prä- und Rehabilitation und den besten Weg zurück in den Sport. Wichtige Themenblöcke sind Knie, Hüfte und Becken, Schulter und Ellbogen, Wirbelsäule, Sehnen und Muskeln. Darüber hinaus finden spannende Themen wie moderne funktionelle Diagnostik und Biomechanik, sowie die Früherkennung und Prävention im Kindesalter ihren Platz in den Vorträgen. Schwerpunkt-Sportarten auf dem diesjährigen Kongress sind Fußball, Tennis, alpiner und nordischer Skihochleistungssport.  In Diskussionen mit den Leistungssportlern Michelle Gisin, Olympiasiegerin alpine Kombination 2018, Dominique Gisin, Olympiasiegerin Ski alpin Abfahrt 2014 und Slalomfahrer Ramon Zenhäusern (Olympiasieger 2018) werden Beispiele guter ärztlicher Begleitung und Spitzensportmedizin anschaulich dargestellt. Ein Highlight ist die Auszeichnung des GOTS-Sportarztes 2021. Parallel zum hochwertigen Hauptprogramm gibt es ein umfangreiches Physiotherapieprogramm, welches in Zusammenarbeit mit der schweizerischen Arbeitsgruppe für Rehabilitationstraining organisiert wurde. Workshops und Fallbeispiele mit der Unterstützung vom Schweizerischen Verband für Sportphysiotherapie runden das vielseitige Angebot ab.

GOTS@home – live aus dem Studio in Basel

Der 36. GOTS-Jahreskongress wird pandemiebedingt virtuell stattfinden. „Live aus unserem Studio in Basel…“ heißt es dann, wenn Kongresspräsident Lucas Weißkopf und sein Team um Christian Egloff, Anja Hirschmüller und Jochen Paul den Kongress eröffnen. In vielen Live-Streams direkt aus dem Studio, modernen on demand -Sitzungen und online-Live-Diskussionen tauschen sich Hunderte Ärzte, Physiotherapeuten und Wissenschaftler, hauptsächlich aus Europa, zu Neuigkeiten in der Sportmedizin aus. Das Programm mit hochkarätigen Referenten verspricht neueste Erkenntnisse aus der Sportmedizin, sowohl im Profi- als auch im Breitensport. Es geht um Verletzungen und Überlastungen, Diagnostik, Therapien, Prä- und Rehabilitation und den besten Weg zurück in den Sport. Wichtige Themenblöcke sind Knie, Hüfte und Becken, Schulter und Ellbogen, Wirbelsäule, Sehnen und Muskeln. Darüber hinaus finden spannende Themen wie moderne funktionelle Diagnostik und Biomechanik, sowie die Früherkennung und Prävention im Kindesalter ihren Platz in den Vorträgen. Schwerpunkt-Sportarten auf dem diesjährigen Kongress sind Fußball, Tennis, alpiner und nordischer Skihochleistungssport.  In Diskussionen mit den Leistungssportlern Michelle Gisin, Olympiasiegerin alpine Kombination 2018, Dominique Gisin, Olympiasiegerin Ski alpin Abfahrt 2014 und Slalomfahrer Ramon Zenhäusern (Olympiasieger 2018) werden Beispiele guter ärztlicher Begleitung und Spitzensportmedizin anschaulich dargestellt. Ein Highlight ist unter anderem die Auszeichnung des GOTS-Sportarztes 2021. Parallel zum hochwertigen Hauptprogramm gibt es ein umfangreiches Physiotherapieprogramm, welches in Zusammenarbeit mit der schweizerischen Arbeitsgruppe für Rehabilitationstraining (sart.ch) organisiert wurde. Workshops und Fallbeispiele mit der Unterstützung vom Schweizerischen Verband für Sportphysiotherapie (sportfisio.ch) runden das äußerst vielseitige Angebot ab. Zum Programm Informationen zur Registrierung: Die Teilnahme an GOTS@Home 2021 wird – wie bereits 2020 – über die Winglet-Plattform möglich sein. Das Livecenter wird voraussichtlich Mitte Juni 2021 freigeschaltet. Zur Anmeldung sind dann nur wenige Schritte notwendig: Schritt 1 – Winglet-Plattform aufrufen: www.winglet-community.com Schritt 2 – Oben rechts auf der Winglet-Plattform über „LOGIN“ mit persönlichem Nutzerkonto einloggen ODER über „SIGNUP“ ein persönliches Nutzerkonto mit Ihrer eigenen E-Mail-Adresse und neuem Passwort anlegen Schritt 3 – Livecenter von GOTS@Home 2021 aufrufen und per Klick auf den Button „GET TICKET“ für die Veranstaltung registrieren  

SPORTMED Graz 2021

  Das Grazer Sportjahr 2021 lädt in Zusammenarbeit mit der Ärztekammer für Steiermark recht herzlich zum SPORTMED GRAZ 21 – dem ersten sportmedizinischen Kongress in Graz unter dem Motto „Spitzensport braucht Spitzenbehandlung“ ein.   Programm: SPORTMED-Graz-21_FV Zur Anmeldung       Freuen Sie sich auf einen Live-Kongress mit vielen GOTS-Experten:   FREITAG, 11. 6. 2021 Von 13.30 bis 18.00 Uhr Alte Universität Graz Hofgasse 14, 8010 Graz Unter der Moderation von: Priv. Doz. Dr. Peter Fritsch, MBA & Dr. Rolf Michael Krifter Check-in: Von 12.30 bis 13.30 Uhr in der Aula der Alten Universität Graz   SAMSTAG, 12. 6. 2021 Von 09.00 bis 14.30 Uhr Raiffeisen Sportpark Graz Hüttenbrennergasse 31, 8010 Graz Moderation: Priv. Doz. Dr. Peter Fritsch, MBA & Johnny Ertl  

3. GOTS Webinar: Sportverletzungen im Kindesalter

SPORTVERLETZUNGEN IM KINDESALTER Zoom Meeting Mittwoch 2.6.2021 19-20 Uhr Moderation: Prof. Romain Seil / Prof. Thomas Tischer / Prof. Holger Schmitt Referenten / Moderatoren: Programm: H. Gaulrapp (München, D) : Differenzierte sportorthopädische Untersuchung im Kindes- und Jugendalter H. Schmitt (Heidelberg, D) : Einfluss von Sport auf Wachstumsfugen S. Nehrer (Krems, A) : Behandlung von Knorpelschäden im Kindesalter C. Camathias (St. Gallen, CH) : Knicksenkfuß und Einlagenversorgung

Ausschreibung einer Universitätsprofessur für Sport- und Bewegungsmedizin (m/w/d) – Donau-Universität Krems

  Die Donau-Universität Krems ist die führende Universität für Weiterbildung in Europa. Als einzige öffentliche Universität für Weiterbildung im deutschsprachigen Raum ist sie spezialisiert auf die Höherqualifizierung von Berufstätigen und widmet sich in Lehre und Forschung der Bewältigung aktueller und zukünftiger gesellschaftlicher Herausforderungen. Rund 8.000 Studierende aus über 80 Ländern sind zurzeit in berufsbegleitenden Master-Studien sowie Kurzprogrammen eingeschrieben.   An der Donau-Universität Krems gelangt folgende Stelle zur Besetzung: Universitätsprofessur für Sport- und Bewegungsmedizin (m/w/d) gem. § 98 UG 2002 / ab 10 Std./Woche / Inserat Nr. SB20-0291 Die ausgeschriebene Professur ist am Department für Gesundheitswissenschaften, Medizin und Forschung in der Fakultät für Gesundheit und Medizin etabliert.     Allgemeines Aufgaben- und Anforderungsprofil: Zu den Aufgaben des_der Universitätsprofessors_in zählen die engagierte Vertretung des Fachgebietes Sportmedizin in Forschung, Entwicklung und Lehre. Im Bereich der Forschung sollen die Bereiche operative Therapien, sowie Verletzungsprävention in der Sportmedizin des Bewegungsapparates mit dem Schwerpunkt der arthroskopischen Techniken wissenschaftlich bearbeitet werden. Da die Professur auf Forschung und Lehre in gleicher Gewichtung ausgerichtet ist soll zusätzlich im Bereich der Lehre die Weiterführung der bereits bestehenden Lehrgänge in den Bereichen Sportmedizin, Orthopädie und Traumatologie sowie die Leitung und Supervision der damit verbundenen Begleitstudien durchgeführt werden. Ergänzend zu dem bestehenden Curriculum der Master-Lehrgänge werden Ausbildungsaspekte der arthroskopischen Techniken und verwandte Unterrichtsinhalte durchgeführt. Die inhaltliche Ausrichtung der wissenschaftlichen Fragestellungen soll in die bestehende Kooperation der Donau-Universität Krems mit der Gesellschaft für Orthopädie und Traumatologie in der Sportmedizin (GOTS) integriert werden.   Für die Bewerbung setzen wir folgende Qualifikationen voraus: Habilitation oder gleichzuhaltende Qualifikation im Fachgebiet der „Unfallchirurgie“ oder „Orthopädie“ oder „Orthopädie und Traumatologie“ Fachärzt_innenausbildung für „Unfallchirurgie“ oder „Orthopädie“ oder „Orthopädie und Traumatologie“ mit Zusatzausbildungen in der Sportmedizin mindestens 5-jährige fachärztliche Berufserfahrung in den oben genannten Fachgebieten exzellente, facheinschlägige sportmedizinische Forschungs- und Publikationstätigkeit in SCI-Fachzeitschriften Nachweis erfolgreicher Drittmittelakquisition für Forschung und Lehre hohe didaktische Eignung durch Lehrerfahrung in universitären Lehrveranstaltungen Erfahrung mit universitären Strukturen in Lehre und Forschung Führungserfahrung und Managementkompetenz in organisatorischer und wirtschaftlicher Hinsicht Kenntnisse des europäischen universitären bzw. außeruniversitären Bildungs- und Forschungssystems gute persönliche Vernetzung in der facheinschlägigen Scientific Community Gender- und Diversitykompetenz ausgezeichnete Deutsch- und Englischkenntnisse in Wort und Schrift (beide mind. C1)   Darüber hinaus sind folgende Fähigkeiten und Kenntnisse wünschenswert: Erfahrung in der Entwicklung von Master-Lehrgängen sowie in der Lehrtätigkeit und Durchführung von postgradualen Master-Lehrgängen 5-jährige Erfahrung in der Betreuung von Sportler_innen insbesondere der operativen Versorgung mit arthroskopischen und minimalinvasiven Methoden Interesse an der Entwicklung neuer Behandlungsverfahren, insbesondere auf dem Gebiet der regenerativen Medizin Bereitschaft zur Teilnahme und aktiven Mitwirkung bei Fachkongressen Fähigkeit zu strategischem und unternehmerischem Denken Kommunikations- und Teamfähigkeit   Die Donau-Universität Krems sieht in der Diversität ihrer Mitarbeiter_innen hohes Innovationspotential und bekennt sich zur Vielfalt als leitendes Prinzip. Gleichzeitig strebt sie eine Erhöhung des Frauenanteils an und lädt qualifizierte Frauen ausdrücklich zur Bewerbung ein. Frauen werden bei gleicher Qualifikation vorrangig berücksichtigt Wir freuen uns auf Bewerbungen von Menschen mit Behinderung, welche über das geforderte Profil verfügen. Die Berufung als Universitätsprofessor_in erfolgt vorerst befristet auf fünf Jahre im Rahmen des Berufungsverfahrens gem. § 98 UG 2002. Die Mindesteinstufung entsprechend der Dienst- und Besoldungsordnung der Donau-Universität Krems (W1/1) beträgt EUR 5.667,13 brutto (Basis 38,5 Stunden/Woche).  Bereitschaft zur Überzahlung besteht bei entsprechender Qualifikation und Berufserfahrung. Wir freuen uns auf Ihre überzeugende Bewerbung bis spätestens  20.06.2021 an das Rektorat der Donau-Universität Krems, Dr.-Karl-Dorrek-Straße 30, 3500 Krems, postalisch oder per E-Mail an bewerbung@donau-uni.ac.at. Für Rückfragen steht Ihnen das Rektorat unter 02732 893-2210 gerne zur Verfügung. Bitte legen Sie Ihrer Bewerbung das Datenblatt/application abstract bei, abrufbar unter https://www.donau-uni.ac.at/jobs/professuren

23C. GOTS-Treffen Österreich: Information, Diskussion und Sportsessions – diesmal alles virtuell

Am Anfang stand das „C“.  Für COVID, für Corona und damit für virtuell. Das GOTS-Treffen Österreich wurde heuer erstmals als Online-Format abgehalten. Sport und Networking kamen dennoch nicht zu kurz: Zusätzlich zum wissenschaftlichen Programm gab es Möglichkeiten zum interaktiven Austausch in Netzwerk-Sessions und zum Sport unter professioneller Anleitung. Unter dem Motto „Stabil und mobil. Vom Rumpf zur Extremität“ versammelten sich nationale und internationale Experten aus verschiedenen Bereichen und Fachgebieten vor den Bildschirmen, um über Prävention, Diagnose und Therapie von Sportverletzungen und Überlastungsschäden zu infomieren. Kompakter als man es von den früheren Präsenzveranstaltungen gewohnt war, aber nicht minder spannend war das Programm. Die richtige Balance zwischen Mobilität und Stabilität zu finden, ist für den menschlichen Bewegungsapparat eine tägliche Herausforderung – umso mehr noch bei Leistungssportlern. Eine Verschiebung zugunsten der einen oder der anderen Seite führt zu ineffizienten Bewegungen, erhöhtem Verletzungsrisiko und Leistungseinbußen. Beweglichkeit und Stabilität der Wirbelsäule und der Gelenke standen daher im Fokus der Veranstaltung unter wissenschaftlicher Leitung von Doz. Dr. Gerald Gruber, Dr. Rolf Michael Krifter und Doz. Dr. Lukas Negrin. Core-Region und „Sportlerleiste“ Ehrengast Prof. Dr. Thomas Tischer, Professor für Prävention im Bewegungsapparat an der Universität Rostock und Incoming-Präsident der GOTS ab 2024, hielt den einleitenden Festvortrag „Die Core-Region – im Zwiespalt zwischen Stabilität und Mobilität“. Bei Profi-Fußballern beispielsweise betreffen 14 % aller Verletzungen Hüfte und Leiste, verursacht durch explosive multiplanare Bewegungen im Einbeinstand und schnelle Richtungswechsel. Diese Bewegungen beanspruchen viele Strukturen, wie Tischer ausführte. Biomechanische Untersuchungen zeigen starke Belastungen der Adduktorenmuskeln M. longus und M. gracilis (Dupré T et al.: J Sports Sci 2018). Das Leistenband ist mit dem Adductor longus verbunden, daher kommt es oft auch zu Schmerzen in der Leiste. Das bedeutet: „Leistenschmerz bei Sportlern rührt häufig von den umgebenden Strukturen und nicht vom Leistenkanal selbst“, so Tischer. Als Beispiele für mögliche Leistenschmerz-Ursachen nannte er Symphysenspaltungen, Osteitis pubis, Ausriss der Adductor-longus-Sehne und Apophysenverletzungen. Letztere sind vor allem bei jungen Sportlern nicht selten. Man sollte daher daran denken, wenn junge Sportler Leistenschmerzen haben. In einem eigenen Kollektiv von 47 Patienten fand Tischer Ödeme im Os pubis und „cleft sign“ gehäuft bei Fußballern. Bei Vorliegen eines CAM-Impingements kann repetitive Belastung der Symphyse ebenfalls zu Pubalgie führen. Der Begriff „Sportlerleiste“ sei daher als Diagnose nicht geeignet, meinte Tischer, weil so viele verschiedene Ursachen dahinterstehen können. Risikofaktoren sind sowohl eingeschränkte als auch vermehrte Beweglichkeit. Präventionsmaßnahmen sind anzuraten, z. B. die Kopenhagener Adduktionsübungen (Harøy J et al.: Am J Sports Med 2017 und Br J Sports Med 2018). Wirbelsäule: flach liegen oder Sport treiben? Prof. Dr. Petra Krepler, Wien, Dr. Markus Knöringer, München, und Doz. Karin Pieber, Wien, betrachteten in ihren Vorträgen die Wirbelsäule im wortwörtlichen Spannungsfeld zwischen Stabilität und Mobilität. Prof. Krepler erklärte die Alterungsprozesse, denen die Bandscheiben und die Facettengelenke schon ab dem Kindesalter unterliegen und die kaum zu verhindern sind. Wie sehr die Wirbelsäulengelenke belastet werden, ist lageabhängig, wobei allerdings schon beim Liegen in Seitenlage doppelt so hohe Kräfte auf die Wirbelsäule wirken wie in Rückenlage. Beim aufrechten Sitzen wird der Druck auf die Bandscheiben noch um ein Vielfaches größer als beim „Lümmeln“. Und regelmäßiger Sport ist gar mit einer höheren Prävalenz für Bandscheibenschäden und Rückenschmerzen assoziiert, wie Dr. Knöringer, Facharzt für Neurochirurgie, ausführte. Dies bestätigten die Fallbeispiele aus der Sportordination, die Doz. Pieber zur Diskussion stellte: eine Spondylolisthese durch repetitive Hyperlordosierung bei einer 14-jährigen Sportakrobatin, ein Knochenmarksödem an der Bogenwurzel (LWS) bei einer 17-jährigen Geräteturnerin, Anulusfibrosus-Einrisse bei einem 20-jährigen Schifahrer und ein Diskusprolaps bei einem 35-jährigen Kraftsportler. „Bis zu 41 % der Gewichtheber haben Kreuzschmerzen, obwohl eigentlich bei guter Technik die Belastung nur kurz sein sollte“, berichtete Pieber. Ein 60-jähriger Radfahrer litt an Schmerzen bei Erschütterung durch eine aktivierte Osteochondrose und eine 12-jährige Sportlerin an Skoliose. „Auch sportliche Kinder und Jugendliche können eine Skoliose entwickeln“, betonte Pieber. Schließlich kann es durch Sport auch noch zu Frakturen kommen. Auch wenn kein Trauma erinnerlich ist, sollte bei entsprechenden Beschwerden an Mikrofrakturen gedacht werden, die auch durch hohe Zugbelastungen, wie etwa beim Klettern, zustande kommen können. Doch nicht nur bei Hochleistungssportlern findet man vermehrt pathologische Veränderungen der Wirbelsäule, sondern auch bei Hobbysportlern und hier ebenso auch bei Kindern, berichtete Knöringer. Sollen wir also am besten möglichst viel flach liegen? – Selbstverständlich nicht, denn verfettete degenerierte Rücken- und Bauchmuskeln sind ebenfalls mit einem vermehrten Auftreten von Rückenschmerzen assoziiert. Studien zeigen außerdem, dass gemäßigter Sport vor Rückenschmerzen schützt. Muskulatur ist schon allein für die Stabilität der Wirbelsäule notwendig; diese kann passiv nicht erreicht werden, wie Krepler betonte. Außerdem kann eine gute Bauch- und Rückenmuskulatur andauernde Scherkräfte verringern. Wichtig ist es dabei, auch die Tiefenmuskulatur zu trainieren. Dies werde oft sogar von Sportlern vernachlässigt, so Knöringer. Um sportbedingte Wirbelsäulenbeschwerden zu verhindern, empfiehlt Knöringer, kritische Belastungssituationen – wie zum Beispiel unkontrollierte Hyperlordose beim Speerwurf oder Weitsprung etc. – zu vermeiden. Vor allem bei Kindern und Jugendlichen im Hochleistungssport wäre aus medizinischer Sicht eine Anpassung der Techniken wünschenswert. Das ärztliche Fazit lautet also: Sport gemäßigt betreiben und Techniken überdenken. Für die meisten gängigen Sportarten gebe es spezifische Präventionsmaßnahmen, um Schäden und Verletzungen zu vermeiden. Den Kolleginnen und Kollegen empfahlen die Referenten, auch in der Routine nicht auf Guidelines-basierte Diagnostik zu verzichten. Denn Tumoren, rheumatische Erkrankungen etc. sind selbstverständlich auch bei Sportlern möglich und bei entsprechenden Beschwerden auszuschließen. Vom faszinierenden Sport zu sportlichen Faszien Die Sportehrengästin Marion Reiff brachte den Zuhörern die Sportart Wasserspringen näher, mit der sie bei den Olympischen Spielen 2000 und 2004 einzeln und im Synchronspringen sehr erfolgreich war. Spezifische Beschwerden betreffen bei diesem Sport hauptsächlich die Schulter durch Verletzungen und Überlastungen. Sie selbst hatte unter Handgelenkbeschwerden durch Mikrotraumata zu leiden. Heute ist Marion Reiff ausgebildete Rolferin und Pilatestrainerin. Rolfing ist eine manualtherapeutische Behandlungsmethode, die an den Faszien ansetzt. Im Unterschied zum Fasziendistorsionsmodell (FDM) wird beim Rolfing „langsamer und sanfter“ gearbeitet, wie Reiff erklärte. „Rolfer orientieren sich an den faszialen Zügen und gehen dabei Schicht für Schicht gleitend vor, um einzelne Körpersegmente neu zu orientieren.“ Fit trotz Lockdown und Homeoffice Der Workshop der Physiotherapeuten Patrick Moser, BSc, und Alexander Baillou, MSc, zum Abschluss des ersten Kongresstages bot Theorie und Praxis zum Mitmachen.

Sport für Kinder: Warum richtiges Training und die vernünftige Dosis so wichtig sind | PM April 2021

Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Ihre Knochen, Muskeln, Sehnen, sowie der Stoffwechsel, „ticken“ im Alter des Heranwachsens noch anders. Deshalb sollte beim Sport explizit darauf geachtet werden, kind- und entwicklungsgerechtes Training anzubieten und kein reduziertes Erwachsenen-Training durchzuführen. Unter anderem diesem Thema widmet sich die GOTS als Partner auf dem Sports, Medicine and Health Summit 2021. Die Bewegungsaktivität ist bei Kindern größer als bei Erwachsenen. Das liegt am Überschuss neuronaler Transmitter, an der Dominanz zerebraler Antriebe, der Neugier und daran, dass körperliche Anstrengung von Kindern subjektiv weniger stark empfunden wird. Kinder sollten frühzeitig in ihrem Bewegungsdrang und ihrer „Bewegungsneugier“ gefördert werden, um das Interesse am Sport im frühen Schulkindalter (6-10 Jahre), im späten Schulkindalter (ab 10 Jahre) und später in der Pubertät zu erhalten. Ein sportmotorisches Training im Kindes- und Jugendalter dient nicht nur der der Leistungsoptimierung, der Haltungs- und Verletzungsprophylaxe, sondern auch der gesamt-physischen und psychischen Entwicklung. Während die Skelettmuskulatur morphologisch zwischen Kindern und Erwachsenen sehr ähnlich ist, gibt es bedeutende Unterschiede im Stoffwechsel und damit der Funktion der Muskeln, die es für das kindgerechte Training zu berücksichtigen gilt. Die Energiebereitstellung erfolgt zugunsten eines oxidativen Stoffwechsels. Deshalb ist zum Beispiel ein isoliertes und fokussiertes Krafttraining nicht zielführend. Ein alleiniges Training der anaeroben Kapazität ebenso wenig, wegen eingeschränkter Laktatbildung. Dazu kommt, dass der Testosteronspiegel bei Kindern beider Geschlechter sehr niedrig ist. Daher unterscheidet sich die Muskelkraft nur geringfügig zwischen Jungen und Mädchen. In der Pubertät beginnt – bedingt durch Hormonschübe – die Divergenz zwischen physiologischen Leistungsfaktoren und anthropometrischen Größen bei Jungen und Mädchen. Kurz vor der puberalen Phase kommt es zur Verzehnfachung des Testosteronspiegels bei Jungen. Die Muskelmasse nimmt von 27 auf 40 Prozent zu. Chronischer Bewegungsmangel: zwischen 6 und 8 Jahren steigt die Haltungsschwäche auf bis zu 70 Prozent Doch von der gesellschaftlichen Bewegungsarmut werden auch Kinder und Jugendliche nicht verschont. Ein chronischer Bewegungsmangel führt bei vielen zu Kraft- und Haltungsdefiziten. Ein kritisches Alter ist zwischen 6 und 8 Jahren: hier steigt die Haltungsschwäche bereits auf bis zu 70 Prozent, das Übergewicht auf 20 Prozent. Ein steigender Fettanteil führt zur Reduktion der sportmotorischen Leistungsfähigkeit. Hier wirkt ein kindgemäßes Muskel- und Krafttraining entgegen. Dieses hat positive Auswirkungen auch auf die gesamtmotorischen Fähigkeiten: die Bewegungen werden dynamischer, präziser, fließender. Der Grat zwischen Mangelbelastung und Verletzungsfolgen durch Überlastung muss stets im Blick bleiben. Die Empfindlichkeit des Gewebes von Kindern verhält sich proportional zur Wachstumsgeschwindigkeit. Der kind- bzw. jugendliche Bewegungsapparat ist im Vergleich zum Erwachsenen in größerem Maß der Gefahr von Überlastungsschäden durch unphysiologische Trainingsreize ausgesetzt. Die Belastungsverträglichkeit kann bei kalendarisch und auch biologisch gleichaltrigen Kindern sehr unterschiedlich sein. Der Knochen ist erhöht biegsam (relative Mehreinlagerung von weicherem fibrösem Gewebe), aber vermindert zug- und druckfest. Das Sehnen- und Bandgewebe ist aufgrund schwächerer struktureller Struktur (reduzierte micellare Anordnung) weniger zugfest. Das Knorpelgewebe, bzw. die Wachstumsfuge sind aufgrund wachstumsbedingter Teilungsrate und Differenzierung stärker gegenüber Druck- und Scherkräften gefährdet. Die Wiederherstellungszeit und Adaptation des passiven Bewegungsapparates verläuft langsamer als die subjektive „Erholung“. Überlastungsbedingte Verletzungen sind daher v.a. Wachstumsstörungen der Sehnenansätze (Osteochondrosen und Ossifikationsstörungen der Apophysen). Akute traumatische Verletzungen sind v.a. Apophysenausrisse und Avulsionsverletzungen. Präventiv sind eine muskuläre Beanspruchung und kindgerechtes Krafttraining zur umfassenden Ausbildung der körperlichen Leistungsfähigkeit unersetzlich. Wichtig dabei: eine optimale Ausbildung vielfältiger sportmotorischer Fähigkeiten für die Adaptation und Ausrichtung des Knochengewebes und die Zugfestigkeit des Bindegewebes.

Wings for Life – Renne für die Gesundheit anderer!

Am 9. Mai findet der Wings for Life Run – in diesem Jahr ausschließlich als App Run – statt. Die Young Academy ist Vorreiter und hat gleich für die gesamte GOTS ein App Run Team zusammengestellt. Hier ist natürlich auch so einiges zum Kongress zu erfahren. Also: teilen und Mitmachen! Laufe für das Leben und die Gesundheit anderer! Anmeldung: Zum GOTS-Team beim Wings for Life World Run Die Mission von Wings for Life: FORSCHUNG GIBT HOFFNUNG Genau in dieser Sekunde – während du das liest – verletzt sich jemand das Rückenmark und erleidet eine Querschnittslähmung. Das bedeutet: kein Gefühl in den Beinen, im schlimmsten Fall auch nicht mehr in den Armen und Händen. Bewegungsunfähigkeit. Man ist ständig auf Hilfe angewiesen. Wir möchten helfen. Als gemeinnützige Stiftung fördert Wings for Life weltweit Spitzenforschung. Das große Ziel: die Heilung von Querschnittslähmung. DEIN START. DEINE SPENDE Mit deiner Teilnahme am Wings for Life World Run tust du Gutes und hilfst dabei, dem großen Ziel näher zu kommen. Dein Startgeld und jede Spende fließen zu 100% in die Rückenmarksforschung.