Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin

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Neue Zahlen zu Kopfballspiel und Kopfverletzungen im Deutschen Kinder- und Jugendfußball | PM April 2024

Fußball ist die einzige Sportart, in welcher der Ball mit dem Kopf gespielt werden kann. Speziell im Kinder- und Jugendfußball ist das Kopfballspiel nicht nur durch das gesteigerte öffentliche Interesse Gegenstand der fußballmedizinischen Forschung. Zwei Fußballerverbände sind bereits dazu übergegangen, das Kopfballspiel bei Kindern vollständig zu verbieten, wobei die dafür zugrundeliegende Forschung aktuell fehlt. Eine umfangreiche Studie zur Inzidenz von Kopfbällen und Kopfverletzungssituationen im Kinder- und Jugendfußball wird jetzt von Dr. Lorenz Huber, Unfallchirurgie Universitätsklinik Regensburg, auf dem 39. Jahreskongress der GOTS in Nürnberg vorgestellt. Neben bereits veröffentlichten Studien zu Kopfbällen im Profifußball mit über 100.000 registrierten Kopfbällen, analysierten in einer prospektiven Kohortenstudie Huber und sein Team alle Kopfbälle sowie Verletzungssituationen von 126 Spielen des Deutschen Kinder- und Jugendfußballs unterschiedlicher Altersklassen (U11-U19) mit Hilfe einer standardisierten Videoanalyse. Verletzungen wurden als sogenannte „Critical Incidents“ nach der etablierten Literatur definiert. Es erfolgte eine Auswertung der Gesamtkohorte sowie der Vergleich der unterschiedlichen Altersgruppen. Relevante Ergebnisse Insgesamt wurden 9.211 Kopfbälle in 9.410 Spielminuten des Juniorenfußballs ausgewertet, wobei unterhalb der U9 aufgrund Großteils fehlender Relevanz der Kopfballsituationen im Spiel keine Analysen durchgeführt wurden. Die Frequenz an gespielten Kopfbällen ist stark vom Alter der Spieler abhängig: Bei den unter 13-Jährigen hat das Kopfballspiel fast keine Relevanz, wo z.B. in der U11 und der U13 der Durchschnitt an gespielten Kopfbällen pro Spiel bei 1-2 pro Spieler liegt. Die Kopfball-Frequenz nimmt mit steigendem Alter und Beendigung der Pubertät und des Wachstums dann zu, sodass bei der U15 durchschnittlich 3 Kopfbälle pro Spieler und Spiel, bei der U17 ca. 4 Kopfbälle und der U19 ca. 4,5 Kopfbälle durchschnittlich pro Spiel zu finden sind. Im Vergleich der Spielerpositionen zeigte sich, dass in der Altersgruppe der über 15-Jährigen die Innenverteidiger mit 26,6 Prozent die höchsten Kopfballfrequenzen aufwiesen, bei den jüngeren Spielern die offensiven Mittelfeldspieler mit 30,2 Prozent. Die zurückgelegte Distanz des Balls, bevor er mit dem Kopf gespielt wird, unterscheidet sich in den Altersstufen ebenfalls stark. In der U11 liegen fast 80% und in der U13 ca. 70% der Bälle nur eine kurze Distanz von 5-20 Meter in der Luft. Mit zunehmendem Alter ändert sich dies, wobei in der U17 und U19 mehr als die Hälfte aller Kopfbälle eine vorherige Flugdistanz von mehr als 20 m aufweisen. In allen Altersgruppen wurde ungefähr die Hälfte der Kopfballsituationen im Rahmen von Zweikämpfen erfasst. Insgesamt zeigten sich in den 9.410 Spielminuten des Juniorenfußballs 42 Verletzungssituationen am Kopf, welche in 32 der 126 Spiele entstanden und somit eine Verletzungssituation am Kopf durchschnittlich alle 224 Spielminuten bzw. bei jedem 3. Spiel entstand. Nur 4 Verletzungssituationen wurden bei Spielern der U11 und U13 registriert und nur eine einzige dieser Situationen passierte tatsächlich durch eine Kopfball-Situation, die anderen beispielsweise durch eine Kollision mit einem Mitspieler oder Gegenspieler. In 94 der 126 Juniorenfußballspiele (74,6 Prozent) kam es zu keiner Verletzungssituation am Kopf. Unter Berücksichtigung der Daten dieser Studie ist die Entscheidung der meisten europäischen Sportverbände (und die des Deutschen Fußball-Bundes (DFB)), das Kopfballspiel im Juniorenfußball nicht ausdrücklich abzuschaffen, nachzuvollziehen.  Denn in den niedrigen Altersklassen hat das Kopfballspiel eine untergeordnete Relevanz (niedrige Frequenz) und spielt bei der Entstehung der Kopfverletzungen im Gegensatz zu den häufigen Kollisionen der Spieler eine untergeordnete Rolle. Dass man im Juniorenfußball sowohl die Dosis an Kopfbällen altersentsprechend anpassen sollte und auch Kopfverletzungssituationen vorbeugen kann, zeigen auch die neuesten Empfehlungen, welche vom DFB für Trainer veröffentlicht und nun verbreitet werden müssen. Links: https://www.dfb.de/news/detail/nachwuchs-und-kopfball-dfb-beschliesst-altersgemaesse-richtlinien-236483/ https://www.dfb.de/news/detail/faq-kopfballspiel-im-kinderfussball-236524/ https://www.dfb.de/trainer/seniorin-ue-35/artikel/studien-zum-kopfballspiel-empfehlungen-der-dfb-kommission-3306/   Daten wie diese sind für die Debatte über Kopfballbeschränkungen und Richtlinien im Jugendfußball zwingend erforderlich und werden auf dem GOTS-Kongress von Ärzten, Wissenschaftlern und Trainern intensiv diskutiert.

Für Mobilität und ein Leben voller Bewegung | PM April 2024

Kooperation von Industrie und Sportorthopädie: Für Mobilität und ein Leben voller Bewegung Die Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin (GOTS) und das deutsche Orthopädieunternehmen Sporlastic GmbH (Nürtingen) gehen eine Premium-Partnerschaft ein und weiten mit dem neuen Kooperationsvertrag ihre Zusammenarbeit aus. Der Schwerpunkt liegt auf der Schnittstelle zwischen den praktizierenden Experten in der konservativen Orthopädie und der innovativen Entwicklung durchdachter Produkte. Sporlastic unterstützt die konservative Behandlung des muskuloskelettalen Systems mit Bandagen und Orthesen, die an morgen denken. Die ganzheitliche Betrachtung und Behandlung des Patienten stehen dabei im Vordergrund. Ein weiteres großes Themenfeld ist die Aus- und Fortbildung von jungen und praktizierenden Ärzten. Sporlastic unterstützt die Ausbildung junger Sportmediziner zum GOTS-Sportarzt. Auch die Tradition der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses wird mit der Auszeichnung des Sporlastic-Poster-Preises auf den Jahreskongressen der GOTS fortgesetzt. Für die jährlichen GOTS-Kongresse entwickelt Sporlastic neue, moderne Formen von Austauschmöglichkeiten. Im Jahr 2025 wird die Zusammenarbeit auch auf neue Veranstaltungsformate ausgeweitet. Experten der GOTS stehen dem Premium Partner Sporlastic bei der Entwicklung von Produkten für ganzheitliche Behandlungen zur Verfügung – ergänzend zu dem Team aus Ärzten, Therapeuten und Technikern. „Diese Partnerschaft bietet uns die Möglichkeit die wichtige Aus- und Fortbildung von jungen und praktizierenden Ärzten zu fördern. Gleichzeitig können wir durch den direkten Austausch mit führenden Experten in der konservativen Orthopädie unsere Produkte noch besser an den spezifischen Bedürfnissen ausrichten, um optimale Behandlungsergebnisse zu erzielen“, so Torsten Schweizer, Prokurist (Leitung Marketing & Export) von Sporlastic. Prof. Thomas Tischer, Präsident der GOTS ist überzeugt, dass „die Zusammenarbeit einen großen Schritt für die konservative Orthopädie bedeutet. Es ist uns ein wichtiges Anliegen, überall dort konservativ zu behandeln, wo es nur geht. Operationen sind immer erst die Option, wenn keine vergleichbaren Ergebnisse erzielt werden können.“ Infobox: Die Deutsch-österreichisch-schweizerische Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin (GOTS) ist der größte Zusammenschluss von Sportorthopäden und Sporttraumatologen in Europa. Sie ist die erste Adresse in der Versorgung von Sportverletzungen und damit ein Garant für Seriosität, Kompetenz, Erfahrung sowie Beratungsstärke und Qualität in der sportmedizinischen Versorgung. Die Sporlastic GmbH ist ein 150 Jahre altes traditionelles Familienunternehmen mit Sitz in Nürtingen, welches modernste Bandagen und Orthesen entwickelt. Die Mission ist es, Menschen zu helfen, ihre körperliche Mobilität wiederzuerlangen und zu erhalten. Die innovativen Produkte und Lösungen sorgen für die ganzheitliche Behandlung des muskuloskelettalen Systems und werden kontinuierlich weiterentwickelt.

Sportmedizinischer Grundkurs OTP IV

SPORTMEDIZINISCHER GRUNDKURS OTP IV Orthopädie • Traumatologie • Physikalische Medizin bis 28. April 2024 Podersdorf am See LEITUNG Dr. Cornelia Zeitler, Tirol Kliniken, Ortho Trauma Innsbruck Dr. Michael Humenberger, Medizinische Universität Wien Dr. Karl-Heinz Kristen, Sportklinik Wien Prof. Dr. Stefan Nehrer, Universität für Weiterbildung Krems PATRONANZ ORGANISATION GOTS – Gesellschaft für Orthopädisch Traumatologische Sportmedizin Organisation: Barbara Hasler | e-mail: mail@gots.at ANMELDUNG online: www.gots.at | e-mail: mail@gots.at Bitte beachten Sie, daß Ihre Anmeldung erst mit dem Zahlungseingang der Teilnahmegebühr verbindlich durchgeführt wird. TEILNAHMEGEBÜHR für Grundkurs und Praxis GOTS MITGLIEDER Ärzte/Ärztinnen           € 250,- PhysiotherapeutInnen  € 130,- KEINE GOTS MITGLIEDSCHAFT Ärzte/Ärztinnen           € 300,- PhysiotherapeutInnen  € 180,- NUR Praxisseminar Tagesgebühr € 50,- Studenten/Studentinnen im Rahmen der GOTS Young Academy frei – Anmeldung erforderlich Die Veranstaltung wird für das Diplom Sportmedizin der ÖÄK und für das DFP-Programm eingereicht. Präsenzveranstaltung www.gots.at Fr, 26.04.2024, 13:00 bis 19:00 Uhr   1. Einheit 13:00 – 13:45 Betreuungsmodelle im Sport – Trainingslager, Freizeit, Hobby Michael Humenberger 2. Einheit 13:45 – 14:30 Betreuungsmodelle im Sport – Wettkampf/Leistungssport Stefanie Syré 3. Einheit 14:45 – 15:30 Akutversorgung an der Sportstätte (inkl. Organisation) Cornelia Zeitler PRAXIS 15:30 – 16:30 Simulationstraining: on-field Betreuung 4. Einheit 17:00 – 17:45 Sportgeräte und Ausrüstung Cornelia Zeitler PRAXIS 17:45 – 18:45 Protektoren/ Trainingsstätten – Orthesen Sa, 27.04.2024, 09:00 bis 18.00 Uhr   PRAXIS 08:00 – 09:00 FIFA 11+, Kreuzband, Prophylaxe, get set von IOC Cornelia Zeitler, Michael Humenberger 5. Einheit 09:00 – 09:45 Besonderheiten des wachsenden Bewegungsapparates und dessen Überlastungssyndrome Alexander Kolb 6. Einheit 10:00 – 10:45 sportmedizinische Probleme der kindlichen Wirbelsäule (Lyse, Listhese, Skoliose, Morbus Scheuermann) Alexander Kolb 7. Einheit 10:45 – 11:30 Sporttauglichkeit / Sportverbot im Kinder- /Jugendsport Stefanie Syré/ Karl-Heinz Kristen   11:30 – 12:00 Behindertensport Manfred Böhm MITTAGSPAUSE – Picknick 8. Einheit 13:00 – 14:00 Behindertensport Michaela Mödlin 9. Einheit 14:00 – 14:45 Seniorensport und Sport nach Gelenkersatz Stefan Nehrer   10. Einheit   14:45 – 15:30 Sport und Sportlerbetreuung von chronisch Kranken (Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises, Morbus Bechterew, Osteoporose, …)   Thomas Fischer PRAXIS 16:00 – 18:00 Bewegungstherapie und Koordinationstraining Paul Zeiner PRAXIS 16:00 – 18:00 Ultraschall in der Sportbetreuung Karl-Heinz Kristen KURSENDE 18:00 Verabschiedung So, 28.04.2024, ganztags   ÄRZTESPORT   über Drittanbieter, gesonderte Anmeldung und Bezahlung erforderlich * Änderungen vorbehalten